Von Westerland bis zum Eibsee: Die meisten Badeseen und Küstengewässer in Deutschland bieten laut einem EU-Bericht beste Wasserqualität. Getestet wurden Seen, Flüsse und Küstengewässer Überwiegend Bestnoten für deutsche Badestellen Neun Orte bekommen ein "Mangelhaft" Pünktlich zum Start in die Sommersaison zeigt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) den Zustand von Badeseen, Küstengewässern und Flüssen. Gute Nachrichten für Deutschlandurlauber: Die meisten Badestellen locken mit bester Wasserqualität. Magen-Darm-Erreger im Badesee? Untersucht wurde das Wasser vor allem auf Fäkalbakterien Escherichia coli und Enterokokken. Diese Erreger können Durchfall oder andere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen und gelangen durch die Landwirtschaft oder Abwässer in Badeseen und Flüsse. Laut EEA sind die Bakterien kein Thema, um das sich Badende in Deutschland sorgen müssten. Die überprüften Gewässer sind zum größten Teil sehr sauber. Tausende Badeorte im Check Bei der Untersuchung wurden in der Badesaison 2024 insgesamt 22.000 Badegewässer in 27 EU-Ländern sowie in Albanien und der Schweiz geprüft. 2291 davon befinden sich in Deutschland. Einen Überblick zeigt die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Die gesamten Ergebnisse aus Europa finden Sie auf der Seite der Europäischen Umweltagentur. Europaweit vergibt die EEA für zirka 85 Prozent der geprüften Gewässer sehr gute Noten. Fast alle (96 Prozent) erfüllen die Mindeststandards der Europäischen Union. Im Ländervergleich landet Deutschland auf Platz 8: 90,5 Prozent der Badestellen überzeugen mit besten Bedingungen. Die Spitzenreiter in Europa Den ersten Rang im Bade-Check belegt Zypern, gefolgt von Bulgarien, Griechenland, Österreich, Kroatien, Dänemark und Malta. Italien und Spanien folgen direkt hinter Deutschland. Die schlechtesten Ergebnisse kommen aus Albanien, Polen, Estland und Ungarn. Laut EEA hat sich die Wasserqualität in den letzten Jahren insgesamt stark verbessert, nicht zuletzt dank offizieller Verordnungen zum Umgang mit Abwasser. Durch die Meeresgezeiten sind Küstengewässer generell sauberer als Seen und Flüsse. Badestellen mit schlechtem Ergebnis Ein mangelhaftes Fazit gibt es für neun Badegewässer in Deutschland: eine Badestelle an der Schlei (Schleswig-Holstein), der Achterdieksee (Bremen), die Badestelle Diethe-Langern bei Minden, der Badesee Klietz (Sachsen-Anhalt), ein Badeort am Brandenburger Scharmützelsee, eine Stelle an der Oder in Schwedt, der Sunthauser See und der Metzisweiler Weiher in Baden-Württemberg sowie eine Bademöglichkeit am Grüntensee (Bayern). Für Gewässer mit schlechter Qualität empfiehlt die EU-Behörde Badeverbote mit entsprechenden Warnhinweisen vor Ort. Solche wurden im vergangenen Jahr 148 Mal in Deutschland verhängt, hauptsächlich aufgrund von Blaualgen (Cyanobakterien). Auch starke Niederschläge und Hochwasser führten 2024 dazu, dass mancherorts vom Baden abgeraten wurde. Mit Material von dpa.