Fünf Lebensmittelkeime, die Sie kennen sollten
Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe – eine Infektion mit Lebensmittelkeimen ist unangenehm. Wo die Erreger lauern und wie Sie sich schützen.
Campylobacter und Salmonellen weit verbreitet
Häufig Übertragungen durch rohe Lebensmittel
Schutz durch richtige Hygiene, Lagerung und Zubereitung
Infektionen durch kontaminierte Lebensmittel sind so alt wie die Menschheit. Obwohl die Übertragungswege heute gut bekannt sind und in den Industrieländern strenge Hygienevorschriften herrschen, zählt das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland jedes Jahr mehrere Hundert Ausbrüche von Lebensmittelinfektionen. Die folgende Bildstrecke zeigt die fünf häufigsten bakteriellen Erreger, in welchen Lebensmitteln sie vorkommen und wie Sie sich schützen.
Lebensmittelkeime unter der Lupe
1 von 10
Was ist eine Lebensmittelvergiftung?
Hinter einer Lebensmittelinfektionen können verschiedene Erreger stecken, darunter Bakterien, Viren und Parasiten. Der Erkrankung äußert sich in 95 Prozent der Fälle durch typische Symptome eines Magen-Darm-Infekts (Gastroenteritis):
Bauchkrämpfe und Durchfall
Übelkeit und Erbrechen
Schwächegefühl und Schwindel
Fieber (in manchen Fällen)
Diese Magen-Darm-Symptome sind zwar unangenehm, verlaufen meistens aber harmlos und bessern sich nach wenigen Stunden bis Tagen von selbst. Für Babys und Kleinkinder sowie bei schwangeren, älteren und immungeschwächten Personen kann eine Infektion mit Lebensmittelkeimen jedoch kritisch sein.
Belastetes Schweinehackfleisch
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt: Im Zoonosen-Monitoring 2023 wurden in elf Proben von Schweinehackfleisch zum Rohverzehr Keime nachgewiesen, sogenannte Shiga-Toxin-bildende E. coli (STEC). Diese können neben typischen Magen-Darm-Symptomen auch schwere Verläufe bis hin zu akutem Nierenversagen auslösen. Insbesondere Schwangere, Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen sollten auf den Verzehr von rohem Schweinefleisch verzichten.
Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Überblick über lebensmittelbedingte Infektionen und Intoxikationen, unter: https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/01_Lebensmittel/03_Verbraucher/09_InfektionenIntoxikationen/01_GenerelleRegeln/lm_LMVergiftungRegeln_node.html (Abruf: 06.11.2024)
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Potenziell krankmachende Keime in rohem Hackfleisch. Stand 11/2024, unter: https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/01_lebensmittel/2024/PM-Schweinehackfleisch.html (Abruf: 27.11.2024)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Lebensmittelinfektion, unter: https://www.infektionsschutz.de/infektionskrankheiten/uebertragungswege/lebensmittelinfektion/ (Abruf: 06.11.2024)
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): Lebensmittelerkrankungen durch Bakterien, unter: https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/hygiene/bakterien/index.htm (Abruf: 06.11.2024)
Tschäpe H, Robert Koch Institut (RKI): Lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten durch Bakterien. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2000 43:758–769, unter: https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/1593/27hhiFsCQ387Q.pdf (Abruf: 06.11.2024)
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: S2k-Leitlinie Gastrointestinale Infektionen. Stand 11/2023, unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-024l_S2k_Gastrointestinale_Infektionen_2023-11_1.pdf (Abruf: 06.11.2024)
Robert Koch Institut (RKI): Lebensmittelbedingte Erkrankungen. Stand 11/2024, unter: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/L/Lebensmittel/Lebensmittel.html (Abruf: 06.11.2024)