Was Sie bei rezeptfreien Schmerztabletten beachten sollten – auch in Hinblick auf das Autofahren. Faustregel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich Falsche Anwendung erhöht Risiko für Nebenwirkungen Schwangere und Vorerkrankte sollten vorsichtig sein Ibuprofen, Paracetamol und andere rezeptfreie Schmerzmittel haben die meisten Menschen in der Hausapotheke vorrätig. Vor der Einnahme sollte man sich über die korrekte Dosierung informieren. Denn auch freiverkäufliche Schmerztabletten können Nebenwirkungen hervorrufen und der Gesundheit schaden – insbesondere, wenn sie regelmäßig eingenommen werden. Was sind rezeptfreie Schmerzmittel? Gegen akute Schmerzen gibt es viele Schmerzmittel, die rezeptfrei in Apotheken oder bei Online-Händlern verfügbar sind. Zu diesen Medikamenten gegen leichte bis mittelstarke Beschwerden zählen: Paracetamol Ibuprofen Diclofenac Acetylsalicylsäure (ASS) Naproxen Eine Vielzahl dieser Schmerzmittel gehören zu den nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR), unter anderem: Ibuprofen Diclofenac Naproxen ASS Für eine geringe Dosierung kann man sie rezeptfrei erwerben. Ansonsten müssen sie ärztlich verordnet werden. NSAR wirken entzündungshemmend und fiebersenkend. Im Allgemeinen können diese Arzneimittel gegen unterschiedliche Schmerzen eingenommen werden – zum Beispiel bei Kopfschmerzen wie auch bei Zahn- oder Periodenschmerzen und zur Linderung von Halsbeschwerden oder Gliederschmerzen bei grippalen Infekten. Schmerzmittel richtig einnehmen Auch bei rezeptfreien Schmerzmitteln ist es wichtig, auf gewisse Dinge zu achten. Bei Ibuprofen gilt zum Beispiel: Die tägliche Maximaldosis von Ibuprofen liegt für erwachsene Personen sowie Jugendliche ab zwölf Jahren mit einem Körpergewicht über 40 Kilogramm bei 1200 Milligramm. Die höchste Einzeldosis sollte auf 400 Milligramm alle acht Stunden beschränkt werden. Ibuprofen kann Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen oder Magenschmerzen hervorrufen. Deshalb sollte man diese Schmerztabletten am besten zu einer Mahlzeit oder danach einnehmen. Ibuprofen sollte man unter anderem nicht bei folgenden Gesundheitsproblemen einnehmen: Magengeschwür oder Magen-Darm-Blutungen (auch zurückliegende), Leber- oder Nierenerkrankungen, schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sowie während der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Drittel). Da sich die Anwendungshinweise je nach Arzneimittel unterscheiden, sollten Sie stets die Packungsbeilage lesen. Wer unsicher ist, kann sich Rat in der Apotheke oder Arztpraxis holen. Sind Schmerzmittel schlecht für den Körper? Kein Medikament ohne Nebenwirkung: Nehmen Sie rezeptfreie Schmerzmittel nur ein, wenn es wirklich notwendig ist. Bei der Dosierung gilt: so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Wie bei allen Arzneimitteln kann es bei übermäßigem Gebrauch in Eigenregie zu Nebenwirkungen und Komplikationen kommen. Wer jeden Tag Schmerztabletten ohne ärztliche Absprache und Kontrolle zu sich nimmt, riskiert Organschäden sowie Abhängigkeit. Da die meisten Schmerzmittel über die Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden werden, können diese Organe bei übermäßigem Konsum geschädigt werden. Manche NSAR, wie zum Beispiel Ibuprofen, können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Deshalb sind sie in der Regel für herzkranke Menschen nicht als dauerhafte Schmerzmittel geeignet. Bei Personen, die gerinnungshemmende Medikamente (Blutverdünner) einnehmen, kann sich das Blutungsrisiko erhöhen. Auch bei ansonsten gesunden Menschen kann die unsachgemäße Einnahme von NSAR (zum Beispiel Ibuprofen, ASS oder Diclofenac) zu verschiedenen Komplikationen führen: Magenschleimhautentzündung Magengeschwüre Blutungen des Magen-Darm-Trakts Wer Probleme mit Magen oder Darm hat, sollte längerfristig keine Arzneimittel der NSAR-Gruppe einnehmen. Klären Sie mit der Hausärztin oder dem Hausarzt ab, welche Medikamente Sie bei akuten Schmerzen bei Bedarf anwenden können. Rezeptfreie Schmerzmittel und Autofahren Rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol & Co. führen in der Regel zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit. Grundsätzlich können aber auch diese Medikamente Nebenwirkungen verursachen und damit die Fahrsicherheit beeinflussen. Nehmen Sie zusätzliche Medikamente ein, kann es zu Wechselwirkungen kommen, die das Autofahren beeinflussen. Im Zweifel sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen. Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.