Checkliste: Voraussetzungen für eine Photovoltaik-Anlage

Wer eine Solaranlage plant, sollte die wichtigsten Photovoltaik-Voraussetzungen kennen. Diese Checkliste zeigt, worauf es ankommt.
Maximale Stromerträge durch optimale Dachnutzung sichern
Förderungen und steuerliche Vorteile clever nutzen
Rechtliche und technische Anforderungen frühzeitig prüfen
Die folgende Checkliste fasst die zentralen Punkte für die erfolgreiche Planung und Umsetzung einer PV-Anlage übersichtlich zusammen:
1. Ist mein Dach für eine PV-Anlage geeignet?
Dachtyp und Statik: Schrägdächer sind ideal, Flachdächer benötigen oft eine statische Prüfung und gegebenenfalls Zusatzgewichte zur Windsicherung. Besonders bei älteren Gebäuden empfiehlt sich eine Begutachtung durch einen PV-Experten.
Dachausrichtung und Neigung: Südliche Ausrichtung und eine Neigung von 30 bis 40 Grad sind optimal für maximale Stromerträge. Verschattungen durch Bäume, Nachbargebäude oder Gauben sollten möglichst vermieden werden.
Dachzustand: Bei anstehender Neueindeckung empfiehlt sich die gleichzeitige Installation einer PV-Anlage, um Kosten zu sparen und den Immobilienwert zu steigern.

2. Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
In der Regel sind PV-Anlagen genehmigungsfrei. Ausnahmen gelten bei Denkmalschutz, Ensembleschutz, speziellen Bebauungsplänen oder bei gewerblicher Nutzung. Es empfiehlt sich, die lokalen Vorgaben bei der jeweiligen Kommune rechtzeitig zu prüfen.
3. Worauf ist bei der Planung zu achten?
Größe und Leistung: Lassen Sie die optimale Anlagengröße und -belegung durch einen Fachbetrieb berechnen. Nutzen Sie Tools wie den ADAC Solarrechner für eine erste Einschätzung.
Ertragsprognose: Lassen Sie sich vorab eine Ertragsprognose erstellen, um Wirtschaftlichkeit und Einspeisevergütung realistisch zu bewerten.
Eigenverbrauch und Speicher: Prüfen Sie, ob ein Solarstromspeicher sinnvoll ist, um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Stromkosten weiter zu senken.
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4. Was kostet eine Photovoltaik-Anlage?
Eine typische 10-kWp-Anlage mit 10-kWh-Solarstromspeicher kostet für ein Einfamilienhaus circa 25.000 Euro (Stand 2025).
Seit 2023 sind PV-Anlagen und Batteriespeicher von der Mehrwertsteuer befreit, was die Anschaffungskosten senkt.
Informieren Sie sich über aktuelle Förderprogramme wie Kredite, Zuschüsse und Einspeisevergütung.
5. Wie viel Stromertrag ist realistisch?
Die Erträge hängen von Standort, Ausrichtung und Anlagengröße ab. Wichtig ist, vor der Installation unbedingt vom gewählten Fachbetrieb eine sogenannte Ertragsprognose erstellen zu lassen.
Die aktuelle Einspeisevergütung liegt bei etwa 8,2 Cent pro kWh (Stand 2025).
Mit einer PV-Anlage können Sie beispielsweise für ein E-Auto mit 10.000 km Jahresfahrleistung bis zu 4600 km rein mit Solarstrom abdecken.
6. Wie läuft die Anmeldung einer PV-Anlage ab?
Vor Baubeginn: Anfrage zur Netzverträglichkeit beim Netzbetreiber stellen (erledigt meist die Solarfirma).
Nach Inbetriebnahme: Anmeldung bei der Bundesnetzagentur innerhalb eines Monats, sonst entfällt die Einspeisevergütung.
7. Ist eine Einweisung notwendig?
Unbedingt! Lassen Sie sich vom Fachbetrieb in die Bedienung, Wartung und Überwachung der PV-Anlage einweisen, um langfristig optimale Erträge zu sichern.
8. Welche Versicherungen sind empfehlenswert?
Haftpflichtversicherung: Prüfen, ob Schäden durch die PV-Anlage abgedeckt sind. Gegebenenfalls Police erweitern.
Allgefahrenversicherung: Deckt Schäden an der Anlage selbst ab (z.B. durch Sturm, Hagel, Brand, Bedienungsfehler).
Spezielle PV-Versicherungen: Viele Anbieter erstatten auch Kosten für Wiederherstellung, Montage, Fracht und Gutachter.