Tipps gegen Hitze im Auto

Im Sommer wird das Auto rasch zum Backofen – mit Temperaturen von über 60 Grad. Die gefährlichen Folgen: Autofahrer werden unkonzentriert, das Unfallrisiko steigt. So fahren Sie auch im Sommer sicher.
Türen und Schiebedach öffnen und und gut durchlüften
Zu Fahrtbeginn Lüftung auf die höchste Stufe
Lassen Sie niemals Kinder oder Tiere im Auto zurück
Gut zu wissen: Eine zuvor auf die Windschutzscheibe aufgelegte Sonnenschutzmatte reduziert die Erwärmung des Innenraums deutlich. Was noch gegen Hitze im Auto hilft, hat das ADAC Technikzentrum jetzt genau untersucht. Welches Sonnenschutz-Zubehör am besten hilft, lesen Sie hier.
ADAC Empfehlung
Die medizinischen Experten des ADAC empfehlen, längere Autofahrten in den Morgen- oder Abendstunden anzutreten. Fahrten während der größten Hitze sollten möglichst vermieden werden. Machen Sie stattdessen eine erholsame Pause im Schatten.
Sonnenschutz
Viele Autofahrer glauben, dass sie hinter der Autoscheibe vor UV-Strahlung gut geschützt sind. Das stimmt nur bedingt. Die Frontscheibe schützt zwar weitestgehend vor UV-A und UV-B-Strahlung – die Seitenscheiben lassen allerdings die UV-A-Strahlung passieren, die eine vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen kann.
Für einen optimalen Schutz können Sie die hinteren Seitenfenster mit einer speziellen Sonnenschutzfolie bekleben. Diese filtert übrigens nicht nur die UV-, sondern auch die Infrarot-Strahlung aus, die für die Hitze im Fahrzeug verantwortlich ist.
Denken Sie bei längeren Autofahrten an sonnigen Tagen an einen ausreichenden UV-Schutz durch geeignete Kleidung oder Sonnenschutzcreme. Insbesondere die empfindliche Kinderhaut benötigt effektiven Schutz.
Wichtig: Grundsätzlich dürfen nur die hinteren Scheiben mit einer Folie beklebt werden. Hierfür benötigen die Folien eine sogenannte Allgemeine Bauartgenehmigung.
Klimaanlage
Wer die Temperatur im Auto über die Klimaanlage zu stark herunterkühlt, kann Kreislaufprobleme bekommen. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte deshalb nicht zu groß sein. Öffnen Sie alle Lüftungsdüsen und stellen Sie diese so ein, dass der Luftstrom nicht direkt auf die Körperpartien gerichtet ist, da sonst erhöhte Erkältungs- und Verkühlungsgefahr besteht.
Bei Kurzstrecken sollten Sie auf die Klimaanlage verzichten und stattdessen die Fenster öffnen. Für längere Fahrten raten die ADAC Experten, zumindest während der ersten Minuten die Fenster offen zu lassen, bis die Klimaanlage kühlt. Schalten Sie die Klimaanlage ein paar Minuten vor Erreichen des Fahrtziels aus und lassen Sie nur die Lüftung weiterlaufen. So kann das Kondenswasser verdunsten und übel riechende Bakterien und Pilze haben keine Chance.
Niemals Kinder und Tiere im Auto zurücklassen
Im Sommer wird das Auto rasch zum Backofen – mit Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius. Selbst leicht geöffnete Fenster machen keinen Unterschied. Bei einer Untersuchung baugleicher Fahrzeuge mit unterschiedlichen Fensteröffnungen bei 28 Grad Celsius Außentemperatur ergab sich nahezu dasselbe Bild: Binnen kürzester Zeit erreichte die Temperatur im Wageninneren bedrohliche Werte. Blieben die Fenster geschlossen, wurden nach zehn Minuten 38 Grad und nach 20 Minuten sogar 45 Grad gemessen. Waren zwei Fenster leicht geöffnet, erreichten die Werte immerhin noch 36 bzw. 42 Grad Celsius (nach zehn bzw. 20 Minuten).
Macht es einen Unterschied in der Hitzeentwicklung, ob das Auto weiß oder schwarz ist? Vor allem aufgeheizte dunkle Oberflächen im Innenraum tragen wesentlich zur Erwärmung bei – mehr als die Fahrzeuglackierung selbst.
Flüssigkeitszufuhr
Achten Sie bei Autoreisen im Sommer auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dafür eignen sich z.B. Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen. Vorsicht bei eisgekalten Getränken: Diese können zu Beschwerden des Magen-Darm-Traktes und zur zusätzlichen Wärmeproduktion führen.
Parken
Wer sein Auto abstellt, sollte nach Möglichkeit immer im Schatten parken. Was viele Autofahrer vergessen: Die Sonne wandert im Uhrzeigersinn weiter. Beziehen Sie deshalb den Lauf der Sonne bei der Parkplatzsuche mit ein. Wer dennoch in der prallen Sonne parken muss, sollte einen Sonnenschutz für die Windschutzscheibe anbringen. Perfekt ist im Sommer ein Thermo-Scheibenschutz, der außen auf der Scheibe liegt und die Sonne reflektiert.
ADAC Tipp: Auch eine Winterthermoschutzfolie hilft im Sommer!
Kindersitze können mit einem hellen Tuch abgedeckt werden. Vor allem aber gilt: Lassen Sie niemals Kinder und Tiere im Fahrzeug zurück!