Das sind die Tempolimits in Europa
Im Ausland drohen für Geschwindigkeitsübertritte oft höhere Strafen. Eine Übersicht über die in Europa geltenden Tempolimits
Nur in Deutschland gilt auf Autobahnen kein Tempolimit
Je nach Jahreszeit kann es unterschiedliche Regelungen geben
Für Führerscheinneulinge gelten oft andere Regeln
Mit dem meist unbegrenzten Tempo auf Autobahnen steht Deutschland in Europa ziemlich allein da: Alle anderen Länder setzen auf ein Tempolimit. Für die Autofahrt ins Ausland müssen deutsche Pkw-Fahrerinnen und -Fahrer sich also umstellen.
Die maximal zulässige Geschwindigkeit außerorts, auf Schnellstraßen und Autobahnen unterscheidet sich dabei nicht nur je nach Land, sondern teilweise auch je nach Jahreszeit und Alter der fahrenden Person. Innerorts gilt beinahe überall Tempo 50 km/h.
Tabelle mit den europäischen Tempolimits
Lokale Unterschiede beachten
Die ADAC Tabelle zeigt die generellen Tempolimits der jeweiligen Länder. Allerdings kann es immer wieder vorkommen, dass die tatsächlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen lokal und saisonal abweichen: In der Wallonie, im Südosten von Belgien, darf man beispielsweise außerorts 20 km/h schneller als im Rest des Landes fahren. Auf der österreichischen Tauern-Autobahn und anderen Strecken gilt zwischen 22 und 5 Uhr Tempo 110 km/h.
In den Wintermonaten herrschen in Litauen, Finnland und Estland wiederum durchgehend strengere Limits als im Sommer. Schweden verzichtet gleich ganz auf eine pauschal gültige Regelung, hier sollte man die Beschilderung an den Straßen immer gut im Blick haben.
Detaillierte Angaben zu den geltenden Tempolimits sowie spezifische Geschwindigkeitsobergrenzen für Gespanne, Motorräder und Wohnmobile finden Sie auf den Länderseiten des ADAC.
Tempolimits für Führerscheinneulinge
Zudem gelten besonders für Führerscheinneulinge in vielen Ländern Europas Sonderregelungen, die von allen und nicht nur von einheimischen Reisenden beachtet werden müssen. In Frankreich etwa ist in den ersten drei Jahren nach Erwerb der Fahrerlaubnis maximal 80 km/h außerorts vorgeschrieben, für Schnellstraßen gilt Tempo 100 km/h statt 110 km/h, und auf der Autobahn beträgt das maximale Tempo für Fahranfänger 110 km/h statt 130 km/h.
Im Ausland drohen hohe Bußgelder
Oft sind die Gebühren für zu schnelles Fahren im Ausland deutlich teurer als in Deutschland. In Norwegen etwa fallen für eine Übertretung um 20 km/h mindestens 585 Euro an, in Italien immerhin 175 Euro. Die Strafe einfach auszusitzen ist keine gute Idee: Bußgelder In fast allen EU-Staaten können auch hierzulande nachträglich vollstreckt werden.
Der Bußgeldrechner des ADAC hilft dabei, die Strafe im Vorhinein besser einschätzen zu können, sollte der Fuß doch einmal zu lange auf dem Pedal geblieben sein.