Heizkosten 2025: Das ist pro Quadratmeter normal

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Von Redaktion

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Ein Mann sitzt mit seiner Heizkostenabrechnung an der Heizung
Hohe Heizkosten belasten viele Haushalte© iStock.com/elenaleonova

Wer seine Heizkosten senken und Geld sparen will, sollte wissen, was als normal gilt. Der Heizspiegel 2025 zeigt nicht nur den Verbrauch in durchschnittlichen Haushalten, sondern auch, dass Heizen wieder teurer ist.

  • Aktuelle Vergleichswerte für Heizkosten in Einfamilienhäusern und Wohnungen

  • Unterschiede bei Heizöl, Gas, Fernwärme, Wärmepumpe und Holzpellets

  • Heizspiegel erwartet künftig steigende Kosten

Wie entwickeln sich die Heizkosten aktuell?

Eine Männerhand an einem Heizungsregler
Die richtige Einstellung macht beim Heizen einen großen Unterschied © Shutterstock/Frank Lambert

Heizkosten gehören zu den größten Ausgaben privater Haushalte. Für viele Familien und Singles macht das Heizen seit einigen Jahren einen steigenden Anteil am Jahresbudget aus. In Zeiten schwankender Energiepreise, CO₂-Bepreisung und gestiegener Netzentgelte rückt das Thema stärker ins Bewusstsein. Ebenso der Wunsch zu sparen.

Doch wie viel ist beim Heizen normal? Zum Vergleich und als Orientierung liefert der Heizspiegel aktuelle Angaben je nach Haushaltsgröße und Wohnsituation. Er beruht auf einer Auswertung von über 90.000 Gebäudedaten und setzt bundesweit Vergleichsmaßstäbe für Heizkosten und -verbrauch.

Der Heizspiegel 2025 zeigt, dass viele Energieträger im vergangenen Abrechnungsjahr wieder teurer geworden sind – vor allem die fossilen Brennstoffe Gas und Öl sowie Fernwärme. Für das laufende Jahr prognostiziert er folgende Steigerungen.

  • Gas: +15 Prozent

  • Heizöl: +3 Prozent

  • Fernwärme: +2 Prozent

  • Holzpellets: +20 Prozent

  • Wärmepumpe: +5 Prozent

Welcher Verbrauch beim Heizen ist normal?

Die Tabelle zeigt für verschiedene Energieträger jeweils den mittleren Heizverbrauch pro Jahr in zwei typischen Wohnsituationen: eine 70 Quadratmeter große Wohnung und ein 130 Quadratmeter großes Einfamilienhaus. Es handelt sich um Werte aus dem aktuellen Heizspiegel für Haushalte, die im bundesweiten Durchschnitt liegen. Alles darüber gilt als erhöht oder sogar als zu hoch, sofern 90 Prozent aller Wohngebäude in der Statistik effizienter sind als Ihr Haus.

Energieträger70-m²-Wohnung130-m²-Einfamilienhaus

Erdgas

ca. 7980 kWh/Jahr

ca. 15.730 kWh/Jahr

Heizöl

ca. 8610 kWh/Jahr

ca. 21.450 kWh/Jahr

Fernwärme

ca. 7840 kWh/Jahr

ca. 11.570 kWh/Jahr

Holzpellets

ca. 7910 kWh/Jahr

ca. 19.240 kWh/Jahr

Wärmepumpe

ca. 2100 kWh/Jahr

ca. 4680 kWh/Jahr

Durchschnittlicher Heizverbrauch pro Quadratmeter

Für die verschiedenen Energieträger unterscheidet der Heizspiegel außerdem zwischen den durchschnittlichen Heizverbräuchen pro Quadratmeter und Jahr. Dies sind die Mittelwerte.

Haus mit 130 Quadratmetern

  • Erdgas: 121 kWh/m²

  • Heizöl: 165 kWh/m²

  • Fernwärme: 89 kWh/m²

  • Holzpellets: 148 kWh/m²

  • Wärmepumpe: 36 kWh/m²

Wohnung mit 70 Quadratmetern

  • Erdgas: 114 kWh/m²

  • Heizöl: 123 kWh/m²

  • Fernwärme: 112 kWh/m²

  • Holzpellets: 113 kWh/m²

  • Wärmepumpe: 30 kWh/m²

Wie viel Heizkosten sind in Haus und Wohnung normal?

Eine Frau sitzt mit einer Tasse Tee und einer Wolldecke auf dem Sofa
Decke und Tee: Die günstigste Heizmethode? © iStock.com/milorad kravic

Die Tabelle zeigt für verschiedene Energieträger jeweils die mittleren Heizkosten pro Jahr in zwei typischen Wohnsituationen: eine 70 Quadratmeter große Wohnung und ein 130 Quadratmeter großes Einfamilienhaus. Es handelt sich um Werte aus dem aktuellen Heizspiegel für Haushalte, die im bundesweiten Durchschnitt liegen. Alles darüber gilt als erhöht oder sogar als zu hoch, sofern 90 Prozent aller Wohngebäude in der Statistik effizienter sind als Ihr Haus.

Energieträger70-m²-Wohnung130-m²-Einfamilienhaus

Erdgas

ca. 1030 €/Jahr

ca. 1770 €/Jahr

Heizöl

ca. 1030 €/Jahr

ca. 2130 €/Jahr

Fernwärme

ca. 1225 €/Jahr

ca. 1975 €/Jahr

Holzpellets

ca. 615 €/Jahr

ca. 1145 €/Jahr

Wärmepumpe

ca. 680 €/Jahr

ca. 1195 €/Jahr

Durchschnittliche Heizkosten pro Quadratmeter

Für die verschiedenen Energieträger unterscheidet der Heizspiegel außerdem zwischen den durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr. Dies sind die Mittelwerte.

Haus mit 130 Quadratmetern

  • Erdgas: 13,60 €/m²

  • Heizöl: 16,40 €/m²

  • Fernwärme: 15,20 €/m²

  • Holzpellets: 8,80 €/m²

  • Wärmepumpe: 9,20 €/m²

Wohnung mit 70 Quadratmetern

  • Erdgas: 14,70 €/m²

  • Heizöl: 14,70 €/m²

  • Fernwärme: 17,50 €/m²

  • Holzpellets: 8,80 €/m²

  • Wärmepumpe: 9,70 €/m²

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Einflussfaktoren bei den Heizkosten

Die Heizkosten sind nicht nur vom Energieträger und der Wohnsituation abhängig. Folgende Faktoren haben außerdem Einfluss.

  • Gebäudestand und Sanierung: Gut gedämmte Gebäude mit moderner Fenstertechnik weisen deutlich geringere Verluste auf. In Altbauten gibt es höhere Verluste.

  • Nutzerverhalten: Zu hoch eingestellte Thermostate und falsches Lüften können Sie viel Geld kosten.

  • Wetter und Länge der Heizperiode: Ein kalter Winter verlängert die Heizperiode und erhöht die benötigte Energie.

  • Preisfaktoren:

    • CO₂-Bepreisung fossiler Brennstoffe

    • Netzentgelte, Verteilkosten, Lieferkosten

    • Regionale Unterschiede (regional variierende Energiepreise, Klima, Versorgungsinfrastruktur).

Diese Einflussfaktoren können bei identischem Gebäude und Energieträger zu erheblichen Kostenunterschieden führen, wie der Heizspiegel noch etwas ausführlicher zeigt.

Ausblick auf Heizkosten ab 2026

Langfristig dürfte der Preisdruck auf fossile Energieträger weiter zunehmen – besonders durch die CO₂-Bepreisung. Dagegen können effiziente Gebäude, moderne Heiztechnik und intelligente Steuerungssysteme Haushaltsbudgets entlasten.

Für 2026 heißt das: Wer früh handelt – durch Einstellungsoptimierung, kleinere Modernisierungen oder gegebenenfalls den Austausch der alten Heizung gegen eine neue Anlage –, der kann sich besser gegen steigende Energiekosten wappnen und seinen ökologischen Fußabdruck senken.