Kühlerfrostschutz – das braucht der Motor im Winter

Mann füllt Kühlerfrostschutzmittel ein
Bevor der große Frost kommt, muss das Auto winterfest gemacht werden© Shutterstock/SiNeeKan

Ausreichender Kühlerfrostschutz ist in der kalten Jahreszeit besonders wichtig. Denn diese Flüssigkeit verhindert, dass das Kühlmittel gefriert. Was beim Frostschutz zu beachten ist.

  • Prüfer zeigt, ob Frostschutz ausreicht

  • Vorgaben stehen in der Bedienungsanleitung des Autos

  • Nicht alle Frostschutzmittel dürfen gemischt werden

Der Frostschutz im Kühlmittel verhindert, dass dieses im Winter einfriert und so das Kühlsystem beschädigt oder schlimmstenfalls der Motor zerstört wird. Wer den regelmäßigen Kundenservice wahrnimmt, muss nichts befürchten. Wer die Kontrolle nicht der Werkstatt überlassen will, kann sie auch selbst durchführen.

Vor Winterbeginn ist zu prüfen, ob das Kühlmittel so viel Frostschutz enthält, dass die Kühlanlage vor Frost geschützt ist. Diese Überprüfung sollte bei kaltem Motor und ausreichendem Füllstand – zwischen "min" und "max" des Kühlmittelbehälters – stattfinden. Hier finden Sie die Details, wie Sie die Kühlflüssigkeit kontrollieren.

An Tankstellen, in Baumärkten und im Kfz-Zubehörhandel gibt es Frostschutz-Prüfer zu kaufen, mit denen sich Flüssigkeit aus dem Kühlmittelbehälter entnehmen lässt. Auf der Skala des Gerätes lässt sich dann ablesen, bis zu welcher Temperatur der Frostschutz aktuell ausreicht. Bis minus 25 Grad sollte der Schutz mindestens reichen, ansonsten muss Kühlerfrostschutz nachgefüllt werden.

Warum Kühlerfrostschutz wichtig ist

Automechaniker prüft den Stand des Frostschutzmittels
Ein Frostschutz-Prüfer für ein paar Euro ist eine sinnvolle Anschaffung© iStock.com/ollo

Die Additive im Frostschutzmittel schützen gegen Korrosion, verhindern Schaumbildung und Ablagerungen. Ein Zusatz mit ausgezeichneten Korrosionsschutzeigenschaften ist Silikat. Ist das Mischungsverhältnis von Frostschutzmittel und Wasser falsch kalkuliert, enthält das Kühlmittel unter Umständen zu wenig schützende Additive gegen Korrosion.

Frostschutzmittel haben zusätzlich schmierende Eigenschaften. Das Kühlmittel agiert somit als Schmierstoff für Kühlsystemkomponenten wie Wasserpumpe, Thermostat und Heizungsventile. Besonders wichtig ist dies für die Gleitringdichtung der Wasserpumpe, die ohne Frostschutzmittel nach kurzer Zeit verschleißt. Das kann zu fatalen Motorschäden führen.

Die Wirkungen des Kühlerfrostschutzes als Schmiermittel und gegen Korrosion können mit der Zeit abnehmen. Auch daher sind die Wechselintervalle für das Kühlmittel einzuhalten.

Unterschiede beim Kühlerfrostschutz

Verschiedene Sorten Kühlerfrostschutzmittel
Baumärkte und Tankstellen bieten eine große Auswahl an Frostschutz© Shutterstock/Cineberg

Die Betriebsanleitungen bzw. Handbücher der Autos geben Auskunft darüber, welches Frostschutzmittel sich für das jeweilige Modell eignet. Viele Hersteller vermerken diese Spezifikation auch direkt auf dem Kühlmittelbehälter. Bei den Marken des VW-Konzerns wird beispielsweise oft G12++ oder G13 verwendet.
Unterschieden werden silikathaltiger und silikatfreier Kühlerfrostschutz. Der Hauptbestandteil bei beiden ist Monoethylenglykol, eine Substanz aus der Stoffgruppe der Alkohole. Die zwei Varianten dürfen nicht vermengt werden, da es dabei zu chemischen Reaktionen kommen kann. Diese können den Korrosionsschutz mindern, durch Verklumpen die Kühlwasserpumpe beeinträchtigen und so zu Schäden führen. Am besten bleibt man daher beim Frostschutz, den der Autohersteller vorgibt. Die Farbe des Frostschutzes ist übrigens kein konkreter Beweis für den Typ des Mittels, da die Farbe nicht vorgegeben ist: Die Hersteller dürfen sie frei wählen.

Dürfen Kühlmittel gemischt werden?

Die meisten Kühlmittel dürfen untereinander gemischt werden. Bei einigen Kombinationen wird dadurch jedoch der Korrosionsschutz herabgesetzt. G12 und G11 dürfen grundsätzlich nicht miteinander vermischt werden.

Welche Kühlmittel dürfen untereinander gemischt werden?

Kann man das Kühlmittel selber wechseln?

Mann schaut nach einer Panne in den Motorraum
Ungemütlich kann es für Autofahrer werden, die bis zum Winter warten© iStock.com/Nes

Mit dem richtigen Kühlmittel können kleine Mengen nachgefüllt werden. Ein Wechsel des Kühlmittels ist hingegen nicht ohne Weiteres möglich. Hierfür braucht man bei modernen Autos spezielle Geräte, die das Kühlsystem mit Unterdruck befüllen. So kann eingeschlossene Luft fast restlos entfernt und eine reibungslose Zirkulation des Mittels gewährleistet werden. Bei manchen älteren Autos ist das weniger kompliziert - dennoch sollte auch dann erst eine Werkstatt kontaktiert werden.