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Testergebnis
Februar 2022
- Karosserie/Kofferraum
2,3
- Innenraum
2,3
- Komfort
1,3
- Motor/Antrieb
0,8
- Fahreigenschaften
2,0
- Sicherheit
1,2
- Umwelt/EcoTest
1,8
ADAC Urteil Autotest
- 1,6
Autokosten
- 5,5
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
sehr gutes Platzangebot
kleiner Wendekreis
kraftvolle und harmonische Antriebseinheit
hervorragender Fahrkomfort
hohes Sicherheitsniveau
Schwächen
im Detail fehlender Feinschliff
ablenkungsintensives Bediensystem
schlechte Rundumsicht
sehr teuer
mäßige Abstimmung des Bremspedals
Fazit zum Mercedes-Benz EQS 450+ Electric Art (10/21 - 04/23)
Die EQ-Familie von Mercedes-Benz wächst und hat nun ein Oberhaupt: Den EQS, der mit bis zu 761 Allrad-PS ins Geschehen eingreift. Bei uns im Test fährt der EQS 450+ vor, der über seinen Heckmotor und -antrieb 333 PS zur Verfügung stellt. Gespeist aus der 107,8 kWh bietenden Batterie, für deren Vollladung wir 124,9 kWh benötigten, kommt der EQS 450+ auf Basis des bei 22 Grad auf dem Prüfstand ermittelten Ecotest-Verbrauchs von recht schmalen 21,5 kWh/100 km respektable 575 km weit. Bei ungünstigen Bedingungen wie etwa den sehr kalten Temperaturen während des Tests geht die Reichweite zwar nach unten, aber auch dann kommt man noch gut 350 km weit. Natürlich schwankt die Reichweite auch stark abhängig vom Fahrprofil. Laden kann man den EQS an einer entsprechenden Ladesäule mit bis zu 200 kW, die er im Test sogar leicht übertrumpfte und auch bei zu 80 Prozent geladener Batterie pumpte er noch über 100 kW in die Lithium-Ionen-Akkus. Passend zur Oberklasse-Positionierung des EQS sind analog zur S-Klasse Fahrsicherheit, Komfort und Konnektivität auf sehr hohem Niveau. Die Aerodynamik ist weltmeisterlich, die Geräuschkulisse gedämpft und der Innenraum auf Wunsch voller Leder, Ambientebeleuchtung und gefilterter, ionisierter sowie bedufteter Luft. Bei der Verarbeitung und der Materialauswahl im Detail sind aber Spareffekte zu finden. Dinge wie nicht überall perfekt entgratete Kunststoffteile, Ruckler im Infotainment-System und Sonnenblenden ohne Stoffbezug mögen wie Kleinigkeiten anmuten, da die Preise für den EQS aber teils weit jenseits der 100.000 Euro liegen, erwartet man auch mehr Güte als von einem Modell der Mittelklasse. Der Testwagen kostet über 130.000 Euro und hat weder ein Panoramadach noch den als Highlight des EQS beworbenen Riesenbildschirm oder die Luxus-Rücksitze samt Massage und Belüftung an Bord. Teuer ist nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Unterhalt, wie die sehr hohen Versicherungseinstufungen beweisen. Trotz der Kritik im Detail und dem vielen Geld, das man braucht, um den EQS sein Eigen nennen zu können: Der große Schwabenstromer ist ein richtig gutes Auto, fast sogar ein sehr gutes, wie die Gesamtnote von 1,6 im ADAC Autotest unterstreicht.
Der ausführliche Testbericht zum Mercedes-Benz EQS 450+ Electric Art (10/21 - 04/23) als PDF.
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