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Testergebnis
Mai 2022
- Karosserie/Kofferraum
2,5
- Innenraum
2,1
- Komfort
2,2
- Motor/Antrieb
0,9
- Fahreigenschaften
2,7
- Sicherheit
1,5
- Umwelt/EcoTest
1,7
ADAC Urteil Autotest
- 1,9
Autokosten
- 3,5
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
kräftiger und geschmeidiger Antrieb
hoher Fahrkomfort
viel Platz im Innenraum
bis zu sieben Plätze lieferbar
Schwächen
keine Stütz- oder Anhängelast
hohes Fahrzeuggewicht
verschenkter Platz unter Fronthaube
sehr teure Anschaffung
Fazit zum Mercedes-Benz EQB 350 Electric Art 4MATIC (11/21 - 10/23)
Der EQB ist ein weiterer Vertreter der Elektrozunft, der nicht ohne Grund dem bisherigen GLB von Mercedes verdächtig ähnlichsieht. Denn der ist die Basis des neuen EQB, den es daher auch optional mit bis zu sieben Sitzplätzen gibt. Die ausklappbaren Sitze im Kofferraum sind Notsitze für Kinder und Strafsitze für Erwachsene - insofern kein Drama, dass sie im Testwagen nicht verbaut waren. Umso mehr bietet der Innenraum reichlich Platz für vier Erwachsene samt deren Gepäck, wobei die üppige Kopffreiheit ein luftiges Raumgefühl ermöglicht. Wie schon beim EQA schaut man besser nicht unter die Motorhaube, denn auch beim EQB herrscht dort ein Chaos von Rohren und Leitungen. Sinnvoller wäre dort ein Fach z.B. für die Ladekabel untergebracht ("Frunk"). Viel bessere Arbeit haben die EQB-Entwickler beim Ladeanschluss geleistet. Die Steckdosen für AC- und DC-Laden werden durch zwei stabile, gefederte Klappen geschützt - nicht mit einer fummeligen, billigen Gummikappe wie beim EQS. Wer im strömenden Regen das Ladekabel absteckt und verzweifelt den Gummistöpsel als Sinnbild grotesker Sparmaßnahmen auf den unteren Ladeanschluss seines 120.000-Euro-EQS einfädeln will, blickt neidisch auf den EQB-Fahrer, der dank der praktischen Klappen längst wieder im Trockenen sitzt. Ein weiteres Highlight - zum Glück bei allen Mercedes Elektroautos - ist das Navigationssystem. Das beginnt schon mit der Sprachsteuerung, die einen verständnisvollen Job erledigt - so können die Zieleingaben problemlos nach Fahrtbeginn getätigt werden. Nötige Ladestopps werden sinnvoll in die Route integriert und dabei die Fahrzeit geschickt optimiert. Mag der EQB beim Laden nicht der Schnellste sein, im Alltag wird dieser "Nachteil" gut kaschiert. Zumal die durchschnittliche Ladeleistung zwischen 10 und 80 Prozent Batteriestand im Test bei knapp 100 kW lag - einerseits wurde die angegebene maximale Ladeleistung von 100 kW übertroffen, andererseits wird über einen weiten Bereich mit hoher Leistung geladen. Wer es eher gemütlich angehen lässt, kann im Sommer mit einer Batterieladung um die 360 km weit kommen. Das "Gemütliche" braucht aber Disziplin, denn als 350er hat der EQB wirklich kräftige 292 PS und kann eine Menge Fahrspaß bieten. Dann sollte man sich aber eher nach 200 als nach 300 km eine Ladesäule suchen.
Der ausführliche Testbericht zum Mercedes-Benz EQB 350 Electric Art 4MATIC (11/21 - 10/23) als PDF.
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