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Testergebnis
Oktober 2022
- Karosserie/Kofferraum
2,7
- Innenraum
2,4
- Komfort
2,7
- Motor/Antrieb
1,3
- Fahreigenschaften
2,3
- Sicherheit
2,7
- Umwelt/EcoTest
3,4
ADAC Urteil Autotest
- 2,6
Autokosten
- 3,4
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
potenter Motor
überaus agiles Fahrverhalten
reichhaltige Serienausstattung
Schwächen
hoher Verbrauch
keine adapativen Scheinwerfer erhältlich
teurer Unterhalt
Fazit zum Hyundai i30 N Performance DCT (ab 05/21)
Hot Hatch - dieser Begriff ist auch im deutschsprachigen Raum mittlerweile verbreitet. Zu den klassischen Vertretern wie Golf GTI oder Civic Type R gesellte sich 2017 der heiß gemachte Hyundai i30 N und schlug aus dem Stand ein wie eine Bombe. Zu einem konkurrenzfähigen bis günstigen Preis bekommt man seitdem keinen Blender, sondern einen wirklich kompetenten Kurvenräuber, der den Spagat zwischen Wocheneinkauf und Track Day möglich macht. Kein Wunder, zeichnete doch damals Albert Biermann verantwortlich für das Fahrzeug - zuvor war er Entwicklungschef der M GmbH und machte den Autos mit blau-weißem Emblem Beine. 2021 bekam der i30 ein Facelift und mit ihm auch der i30 N. Als N Performance holt er nunmehr 280 PS aus dem Standardmotor dieser Klasse: Einem zwangsbeatmeten Vierylinder mit zwei Litern Hubraum. Wundervoll, welche Drehmomentplateaus heutzutage aus diesen Motoren zu zaubern sind. Druck ist einfach immer und überall vorhanden. Aber ein starker Motor ist nur die halbe Miete, wenn überhaupt. Wirkliche Sportmodelle müssen in der Kurve brillieren und hier zeigt der Hyundai, wozu ein Otto-Normalo-Auto fähig ist, wenn man an den richtigen Schrauben dreht. Die elektronisch geregelte Differenzialsperre an der Vorderachse bringt die Leistung zur Geltung und das Fahrwerk ermöglicht es, den i30 über Be- und Entlastung des rechten Pedals mehr oder weniger spurtreu durch die Kurve zu scheuchen, bedeutet: Lastwechsel sorgen für deutliche, aber dosierbare Quersteher. Damit dies alles aber auch wirklich zum Brötchenholen und die Urlaubsfahrt taugt, kann man im Touchscreen-Menü an allerhand Schrauben drehen. Und wenn man dann das ESP an hat, die Vorderachssperre zahm eingestellt ist, das adaptive Fahrwerk straff, aber mit gutem Restkomfort daherkommt und nicht zuletzt der brutal laute Klappenauspuff im Leisetretermodus zugeknotet ist, dann ist bis auf die Tuning-Optik alles soweit zivilisiert, dass man eine jede Schwiegermutter ohne Imageverlust mitnehmen kann. Möchte man auf diese Kompromisse verzichten, kann man übrigens im Hyundai-Zubehör blättern und dort Gewindefahrwerke, Überrollbügel, Sportluftfilter und mehr entdecken. Es gibt dort aber auch eine Anhängekupplung, denn der i 30 N Performance darf sogar Anhängelast ziehen als ein VW Caddy: 1,6 Tonnen können es gerne sein. Gerade diese Vielseitigkeit macht den i30 N so beliebt. Ein bisschen Kleingeld muss man aber mitbringen, denn Hyundai hat an der Preisschraube gedreht. Der getestete Performance kostet inklusive des neuen, überzeugenden Doppelkupplungsgetriebes fast genau 40.000 Euro, als Handschalter 3.000 weniger. Spätestens bei der Fahrzeuganmeldung merkt man dann, dass ein Hot Hatch bei den Versicherungen die Alarmglocken schrillen lässt - zumindest wenn man eine Kaskoversicherung abschließen möchte. Auch der Tankwart möchte regelmäßig ziemlich viel Geld sehen, denn der starke Motor ist mit einem Ecotest-Verbrauch von 8,1 l Super auf 100 km kein Kostverächter. Aber so war es schon immer: Kraft kostet.
Der ausführliche Testbericht zum Hyundai i30 N Performance DCT (ab 05/21) als PDF.
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