Fazit zum Honda CR-V 2.0 i-MMD e:HEV Advance AWD e-CVT (10/23 - 07/24)

Hätten Sie gedacht, dass der Honda CR-V 2023 das drittmeistverkaufte Auto der Welt war? Wohl kaum. Hierzulande fristet das SUV seit vielen Jahren ein Schattendasein. Ganze 570 Fahrzeuge haben die Japaner von Januar bis Mai 2024 an den Mann oder die Frau gebracht. Im selben Zeitraum verkaufte Mazda mehr als 2.500 CX-5 und Mercedes knapp 12.000 GLC. Leider laufen die meisten Honda-Modelle unter dem Radar der deutschen Käuferschaft, obwohl sie im ADAC Autotest durchaus überzeugen können - so auch der CR-V. Die sechste Generation ist hierzulande seit 2023 auf dem Markt und ist als Plug-in- sowie als Vollhybrid zu haben. Letzterer punktet im ADAC Ecotest mit einem ordentlichen Verbrauchswert von 7,4 l/100 km und niedrigen Emissionswerten. Auch die Fahrleistungen gehen in Ordnung, zum Rasen animiert das große SUV mit seiner komfortorientierten Fahrwerksabstimmung aber ohnehin nicht. Die Karosserie ist sorgfältig verarbeitet und überzeugt mit dem großen und variablen Innenraum. Das Cockpit wirkt zwar etwas altbacken, die Bedienung profitiert hingegen von den zahlreichen Tasten und dem überschaubaren Funktionsumfangs des Infotainmentsystems. Leider ist der CR-V in puncto Konnektivität etwas zu altbacken, bis auf die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto hat er hier wie viele japanische Modelle nicht viel zu bieten. Trotz des automatisch zuschaltenden Allradantriebs taugt der Honda nur bedingt als Zugfahrzeug, die maximale Anhängelast fällt mit 750 kg sehr bescheiden aus. Größtes Ärgernis ist allerdings die gesetzlich vorgeschriebene akustische Geschwindigkeitswarnung, die sich jedoch nicht ruhigstellen lässt und die Insassen oftmals auf eine Nervenprobe stellt. Happige 54.900 Euro verlangen die Japaner für den CR-V mit Hybrid- und Allradantrieb in der höchsten Ausstattungsstufe. Dafür bekommt der Kunde ein angenhem unaufgeregtes und zudem sehr gut ausgestattetes SUV.