Fazit zum Genesis G70 2.0T Plus Sport Automatik (11/21 - 12/24)

Mit dem G70 möchte Hyundais Nobelmarke Genesis auch in der Mittelklasse Fuß fassen und hierzulande den deutschen Premiummarken die Kunden abspenstig machen. Das Design bietet dafür die besten Voraussetzungen, denn so sportlich und gleichzeitig elegant ist derzeit kaum eine Mittelklasselimousine gezeichnet. Der ehemalige Audi- und Lamborghini-Designer Luc Donckerwolke hat auch hier ganze Arbeit geleistet. Dass mancher Betrachter des G70 an Bentley denken muss, verwundert nicht wirklich, war der Belgier doch zuletzt bei der britischen Nobelmarke tätig. Auch im Innenraum weiß der Genesis zu gefallen, das noble Interieur kann es mit der deutschen Premiumkonkurrenz mühelos aufnehmen. Gleiches gilt für die Fahreigenschaften, hier haben die Entwickler mit der sportlichen Abstimmung den BMW 3er genau ins Visier genommen. Wie der Münchner stellt auch der heckgetriebene G70 die Fahrdynamik über den Fahrkomfort. Unter der Haube des Testwagens befindet sich ein Zweiliter-Turbobenziner mit 245 PS, der für sehr flotte Fahrleistungen sorgt. Leider muss man dafür einen sehr hohen Verbrauch in Kauf nehmen – im ADAC Ecotest kommt der G70 2.0T auf 9,4 l/100 km, das ist eindeutig zu viel. Weniger gut: Das Platzangebot im Fond ist knapp und der kleine Kofferraum besitzt einen schmalen Öffnungsbereich. Leider sind Dachlasten nicht erlaubt, so könnte man für die Urlaubsfahrt zumindest eine Dachbox anbringen. Wer damit leben kann, bekommt mit dem Genesis G70 eine vermutlich selten anzutreffende Mittelklasse-Limousine, die nicht nur optisch, sondern mit einem Grundpreis von 47.610 Euro und der üppigen Serienausstattung auch preislich ein attraktives Angebot ist.