Fazit zum DS Automobiles DS 9 E-Tense 225 Performance Line+ Automatik (07/21 - 06/22)

Eine nagelneue Präsidentenlimousine für etwa 50.000 Euro - das gibt es wohl nur in Form der DS 9. Zwar ist die Version des französischen Staatsoberhaupts sicher viel teurer, weil ein Sonderumbau mit Panzerung, aber mit ein bisschen Fantasie weht ein staatstragender Geist auch durch die Limousine, wenn Monsieur Durand (der französische Otto Normalverbraucher) damit umherkurvt. Technisch ist unter dem Blech die gleiche PSA-Basis wie etwa beim Peugeot 508 verbaut. Damit teilt sich die große DS auch zum Beispiel die Antriebe mit dem Peugeot, wenn auch die DS 9 nur die stärksten Varianten bekommt. Es gibt einen Benziner mit 225 PS, den getesteten Plug-in-Hybrid mit ebenfalls 225 PS Systemleistung einen stärkeren aufladbaren Hybrid mit stolzen 360 PS und Allradantrieb. Unser Testwagen kombiniert die Kraft seines Turbobenziner und eines Elektromotors, der seine Energie aus einer 11,8 kWh großen Batterie bezieht. Insgesamt erreicht der Antriebsstrang bei genügend geladener Batterie bis zu 225 PS und 360 Nm. Rein elektrisch schafft die DS 9 im ADAC Ecotest 46 Kilometer und trifft damit die Werksangabe von 47 - 48 Kilometern ziemlich genau. Man kann aber auch im Hybridmodus fahren und beide Antriebe zusammenarbeiten lassen, so konnten wir im ADAC Ecotest einen Verbrauch von 4,4 l Super und 9,0 kWh Strom auf 100 Kilometer ermitteln. Die DS 9 selbst ist eine sorgfältig in China gefertigte Limousine, die auch innen erfolgreich Nobel-Flair versprüht. Je nach Ausstattung kann man sich auf allen vier äußeren Plätzen von belüfteten Sitzen massieren lassen. Zusammen mit dem riesigen Fußraum im Fond kommt da präsidiale Stimmung auf. Das Fahrwerk erreicht nicht die Klasse luftgefederter Sänften, die die selbsternannte Premium-Konkurrenz anbietet - deren Preise werden aber auch nicht erreicht. So ist die DS 9 mindestens einen Blick wert, wenn man einen Wagen für die Reise sucht, der nicht an jeder Ecke steht.