Cupra Raval (2026): So sportlich fährt bereits der Prototyp

Noch ist der Cupra Raval nur als getarnter Prototyp unterwegs. Das Serienfahrzeug soll ähnlich wie der VW ID. Polo ein erschwingliches und kompaktes Elektroauto werden – nur sportlicher. Erste Fahrt, Infos, Bilder und Daten.
Reichweite: Bis zu 450 Kilometer denkbar
Top-Ausführung mit 226 PS
Preis vermutlich bei rund 26.000 Euro
Der Cupra Raval soll frischen Wind ins Elektro-Kleinwagen-Segment des VW-Konzerns bringen. Benannt nach dem Szeneviertel El Raval in Barcelona, setzt er auf urbanen Charakter und sportliche Cupra-DNA. Kann er sich so von seinen technischen Schwestermodellen VW ID. Polo, VW ID. Cross und Škoda Epiq abheben? Der ADAC ist bereits einen Prototyp des neuen Modells gefahren und hat erste Erkenntnisse erlangen können.
Cupra Raval: Kompakt und sportlich

Cupra erweitert 2026 mit dem Raval sein Modellportfolio um ein vollelektrisches Stadtauto. Auch er basiert auf der VW-Plattform MEB+ und kommt auf eine Länge von rund 4,05 Metern – fast identisch zum kommenden ID. Polo, mit dem er sich auch den Produktionsstandort im spanischen Martorell teilt. Spanien hat insgesamt einen enormen Stellenwert für die elektrische Kleinwagen-Offensive im Volkswagen-Konzern. Hier wurden neben dem Cupra Raval nämlich auch der VW ID. Polo, der ID. Cross und der Škoda Epiq entwickelt und abgestimmt.
Vom Projektstart bis heute sind dabei gerade einmal drei Jahre vergangen. Die Südeuropäer haben hier also eine Führungsrolle übernommen. Kein Wunder also, dass der Cupra auch als erster der Bande auf den Markt kommt.
Sportliche Optik beim Raval
Bei aller Gleichteilstrategie ist der Konzern dabei bedacht, jedem Fahrzeug so viel Charakter zu verpassen, dass sich die Marken nicht auf dem Markt kannibalisieren. Der Cupra erhält deshalb, passend zum Markenimage, das aggressivste Auftreten mitsamt den typischen Kupferakzenten, die sich überall am Fahrzeug verteilt finden.
Vergleicht man den Prototyp mit der zur IAA gezeigten Studie, fällt eine deutlich konservativer gestaltete Front auf, die weitgehend geschlossen ist. Die Scheinwerfer übernehmen die Leuchtengrafik der Studie, sind im späteren Serienmodell aber weniger filigran gestaltet. Anders als VW bei den ID-Modellen setzt Cupra beim Raval auf versenkbare Türgriffe.
Innenraum: Klassische Knöpfe fürs Lenkrad

Das Cockpit des sportlichen Spaniers war bei der ersten Fahrt im Versuchsträger noch getarnt, ein paar Elemente waren aber schon zu erkennen. So erhält das neueste Mitglied der Cupra-Familie ein Sportlenkrad mit klassischen Tasten und Walzen, die für die Bedienung von Kombiinstrument und Infotainment zuständig sind. Je nach Ausstattung trägt es die bekannten Knöpfe im Lenkrad, die die Fahrmodi tauschen und den Motor starten.
Im Gegensatz zur Studie ist das Kombiinstrument durch nur einen Bildschirm realisiert worden, dessen Grafiken sich aber an den bereits gezeigten Stil anlehnen. Über den gesamten Innenraum verteilt, ist die Akzentfarbe Kupfer stark vertreten. Platz genommen wird im neuen Raval serienmäßig auf Sportsitzen, die schon aus aktuellen Cupra-Modellen bekannt sind. Sie bieten auch im Elektroauto einen guten Seitenhalt und sind bequem.
Cupra sportlicher als Konzerngeschwister
Verglichen mit den restlichen Fahrzeugen auf der MEB+ Plattform ist das Fahrwerk des Raval 15 Millimeter tiefergelegt, was den Wagen näher an die Straße bringt. Ein sportlich abgestimmtes ESP soll den Fahrspaß erhöhen und den Kleinwagen agiler machen.
Zwei Leistungsstufen des Cupra wird es ab Februar 2026 geben. Schon das Basismodell Dynamic kommt auf sportliche 155 kW (210 PS). Die Topversion VZ bringt zwar nicht nennenswert mehr Leistung mit und kommt auf 166 kW (226 PS), sollte aber unter anderem mit 19-Zoll-Rädern und Sportsitzen das ambitionierte Äußere einmal mehr unterstreichen.
Erste Fahrt im Cupra Raval VZ Prototyp

Noch vor der Weltpremiere des kleinsten Elektro-Cupra bot sich für den ADAC die Gelegenheit, ein getarntes Vorserienmodell des Raval zu fahren. Unter der Tarnfolie versteckt sich das stärkste Modell VZ, mit 166 kW (226 PS) und Sperrdifferenzial an der angetriebenen Vorderachse.
Wer denkt, diese Spielerei sei bei einem solchen Fahrzeug nicht notwendig, der irrt. Gierig frisst sich der Kleinwagen selbst in flott genommenen Kurven ums Eck. Untersteuern? Kennt der Prototyp des Raval auf der kurzen Ausfahrt nur in Ausnahmesituationen. Kurz gesagt: Der Spanier hat Temperament und das Zeug zum Spaßgaranten.

Dank elektronisch geregelter Dämpfer und progressiver Lenkung ist er aber auch abseits der Kurvenhatz zu Hause und bietet für den Alltag auf den ersten Blick ein vernünftiges Maß an Komfort – den unterschiedlichen Fahrmodi sei Dank.
Der Raval macht bereits in der Vorserie einen sehr erwachsenen Eindruck – bleibt abzuwarten, ob sich dieser Eindruck beim Serienmodell bestätigt. Für den Feinschliff hat das Entwicklungsteam ja noch etwas Zeit.
Raval: Bis zu 450 Kilometer Reichweite
Offizielle Angaben zu den Akkus gibt es für den Cupra Raval noch nicht. Bestätigt wurde aber, dass er mit zwei Batteriegrößen kommen wird. Details zur vorgesehenen Kapazität stehen zwar noch aus, orientiert man sich an den Daten des technisch verwandten VW ID. Polo, dürften eine 38- und 56-kWh-Batterie wahrscheinlich sein. Daraus ergäbe sich eine Reichweite von etwa 300 bis 450 Kilometern nach WLTP.
Auch bei der Ladeleistung lohnt der Blick zur Konzernschwester: Der ID. Polo lädt serienmäßig mit 11 kW an AC-Ladepunkten und erreicht an DC-Schnellladesäulen bis zu 130 kW. Damit ist auch beim Raval eine Ladung von 10 auf 80 Prozent in rund 25 Minuten denkbar.
Preis für den Raval: Etwa 26.000 Euro

Neben der sportlichen Auslegung bietet der Raval eine Reihe moderner Assistenzsysteme. Je nach Ausstattung sind unter anderem ein Travel Assist mit automatischem Spurwechsel, eine 360-Grad-Kamera sowie ein Parkassistent verfügbar.
Das Modell soll bei rund 26.000 Euro beim Einstiegsmodell starten – eine genaue Preisliste gibt es allerdings noch nicht. Der Raval soll schon in den kommenden Monaten in die Produktion gehen und damit noch vor dem ID. Polo vom Band laufen. Marktstart ist mit der Vorstellung im Frühjahr 2026, danach sollen die ersten Fahrzeuge zügig zu den Händlern rollen.
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