Mallorca: 18 Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele mit Karte

Cala Deia Mallorca Majorca Baleares Spain Mediterranean Sea
Die Bucht Cala Deia ist eine traumhafte Sehenswürdigkeit im Westen Mallorcas © Shutterstock/pixelliebe

Von Palma über Sollér bis zum Cap de Formentor: Das sind die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Mallorca. Plus: Tipps für Familien.

  • Deià: Promi-Hotspot und Künstlerdorf

  • Mallorca mit Kindern: Strand und Sterne

  • Die besten Insidertipps

Mallorca ist das Traumziel der Deutschen – rund vier Millionen besuchen jährlich die Mittelmeerinsel. Knapp 24.000 deutsche Auswanderer sind sogar auf der Baleareninsel registriert. Von den rund eine Million Einwohnern Mallorcas leben ungefähr die Hälfte in der Hauptstadt Palma. Amtssprachen sind Spanisch und Katalanisch.

Mit 3640 Quadratkilometern ist die Insel etwas größer als das Saarland. Und hat weit mehr zu bieten als nur Sonne, Sand und Sangria. Von Traumstränden über Naturwunder bis zu Partyhochburgen ist für jeden das Passende dabei. Was also sollte man auf Mallorca unbedingt gesehen haben?

Bildergalerie: Sehenswürdigkeiten Mallorcas

Karte: Mallorca auf einen Blick

Palma: Attraktive Metropole

Die Stadt Palma auf Mallorca
Mallorcas Hauptstadt Palma, links die Kathedrale La Seu© Shutterstock/Balate Dorin

Das Meer vor der Haustür und eine Altstadt mit Kathedralen, Palästen und urigen, kopfsteingepflasterten Gassen: Die Inselhauptstadt ist eine Schönheit und hat in den vergangenen Jahren noch an Charme gewonnen. Nicht nur in der schmalen Carrer de la Rosa haben neue coole Bars eröffnet. Ein paar Schritte weiter finden Modefans spannende Boutiquen und Szeneläden. Außerdem hat sich Palma zum Feinschmeckerparadies entwickelt. Besonders im Ausgehviertel Santa Catalina mit seiner alten Markthalle gibt es viele hervorragende Lokale.

Besonders sehenswert

Ein königliches Päuschen: Für eine kleine Rast auf der Entdeckungstour durch die quirlige Inselhauptstadt sind die Jardines de S’Hort hinter dem Königspalast der ideale Platz. Die Grünanlage wurde den weltberühmten Gärten der Alhambra in Granada nachempfunden. Zu sehen gibt es Wasserspiele und Skulpturen bekannter Künstler wie etwa von Miró. Gemütliche Bänke laden zum Verweilen ein.

Schöne Cafés und Bars im Palma

Ca'n Joan de s’Aigo: Traditionscafé mit sehr freundlichem Personal in der Altstadt. Unbedingt probieren: die typisch mallorquinischen Spezialitäten. Köstlich ist das heimische Schmalzgebäck Ensaimadas. Auch das Mandeleis ist eine Sünde wert.
Adresse: Calle de Can Sanc 10

Rosevelvet Bakery: Viele Einheimische kommen allein schon wegen der knusprigen Toastadas. Das Café ist auch ein Geheimtipp für besondere Frühstücksvarianten. Es liegt etwas versteckt unweit der Fußgängerzone.
Adresse: Carrer de la Missió 15, Local 1

Tapas-Bar La Rosa Vermuteria: Diese kleine Bar bei der Papa de Weiler ist unbedingt einen Besuch wert.
Adresse: Carrer de la Rosa 5

Kathedrale La Seu: Faszinierende Lichtspiele

Die Kathedrale Santa Maria von Palma-auch La Seu genannt auf Mallorca
Das von Antoni Gaudí gestaltete Presbyterium in Palmas Kathedrale La Seu© Shutterstock/Emily Marie Wilson

Palma besitzt mit der Kathedrale La Seu eine der beeindruckendsten gotischen Kathedralen weltweit. Mit der Errichtung des offiziell Santa Maria genannten Sakralbaus wurde 1230 begonnen. 350 Jahre sollten die Bauarbeiten dauern. 110 Meter lang, 33 Meter breit, das Hauptschiff 44 Meter hoch – die gewaltigen Dimensionen beeindrucken und machen das Bauwerk zum weithin sichtbaren Wahrzeichen von Palma. La Seu, wie die Einheimischen ihre Kathedrale nennen, ist Katalanisch für Bischofssitz.

Bei Restaurierungsarbeiten hat übrigens unter anderem der katalanische Stararchitekt Antoni Gaudí, berühmt für Barcelonas Sagrada Família, Spuren hinterlassen. So taucht das Licht, das durch die bunten Fenster fällt, den Innenraum in faszinierende Farbfacetten. Spektakulär ist das "Auge der Gotik": die große Fensterrose mit einem Durchmesser von zwölf Metern und 1200 bunten gläsernen Mosaiksteinchen.

Tipp: Die Dachterrasse sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Blick ist phänomenal.

Besonders sehenswert

Am eindrucksvollsten präsentiert sich die Kathedrale am Morgen, deshalb sollte man zeitig dort sein. Wenn die Strahlen der noch östlich stehenden Sonne durch die prächtigen Glasfenster dringen, dann macht die Kirche ihrem Namen "Kathedrale des Lichts" alle Ehre.

Adresse: Plaça de la Seu
Öffnungszeiten: Die Besuchszeiten der Kathedrale richten sich nach der Saison.
• 1. April bis 31. Mai und im Oktober: Mo. bis Fr. von 10 bis 17.15 Uhr
• 1. Juni bis 30. September: Mo. bis Fr. von 10 bis 18 Uhr
• 2. November bis 31. März: Mo. bis Fr. von 10 bis 15.15 Uhr
• Samstags ist die Kathedrale ganzjährig von 10 bis 14.15 Uhr geöffnet

Castell de Bellver: Die runde Burg

Castell de Bellver auf Mallorca
Wehrhaft: Das Castell de Bellver oberhalb von El Terreno, einem Stadtteil Palmas© Shutterstock/Ventura

Auch die Festung aus dem 14. Jahrhundert gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas. Besonders in der Abenddämmerung ist die Stimmung fast magisch: Der Blick schweift über die Bucht von Palma, den Hafen sowie die Türme und Dächer der Stadt bis zu den Gipfeln des Tramuntana-Gebirges, Mallorcas 90 Kilometer langer Bergkette.

Der Wehrbau des Castell de Bellver ist in seiner runden Form einzigartig in Spanien, ein bestens erhaltenes Schmuckstück romanischer und gotischer Architektur. Der Aufstieg lohnt sich also allemal – schon der Weg von der Hafenpromenade hinauf zur Burg ist ein Erlebnis.

Besonders sehenswert

Das Castell wird auch als Museum für die Stadtgeschichte Palmas genutzt. Zu bewundern sind viele interessante Exponate von der Frühgeschichte Mallorcas bis in die 1960er-Jahre. Sehenswert ist auch die Sammlung antiker Skulpturen des Kardinals Antonio Despuig, einer der berühmtesten Söhne der Insel.

Adresse: Carrer Camilo José Cela
Öffnungszeiten:
• April bis September: Di. bis Sa. 10 bis 19 Uhr
• Oktober bis März: Di. bis Sa. 10 bis 18 Uhr
• An Sonn- und Feiertagen: 10 bis 15 Uhr. Montags geschlossen

Cap de Formentor: Serpentinen satt

Leuchtturm von Cap de Formentor im Nordosten der Baleareninsel Mallorca um Sonnenuntergang
Das Cap de Formentor gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas© Shutterstock/A. Emson

Nur eine Halbinsel – aber was für eine! Das Cap de Formentor liegt im Norden der Insel und ist absolut sehenswert. Allein die kurvenreiche Fahrt von Puerto Pollença hinauf in das Gebirge von Formentor kann einem den Atem rauben. Gründe für Fotostopps gibt es reichlich. Der Aussichtspunkt Mirador del Mal Pas, der aus mehreren durch Treppen verbundenen Terrassen besteht, bietet einen großartigen Blick auf die wilde Steilküste. Über die Serpentinenstraße gelangt man zum Leuchtturm, der am Ende der Landzunge steht.

Tipp: Die romantische Bucht Playa Formentor liegt am Rand von Pinienwäldern und bietet ein traumhaftes Bergpanorama. Ausflugsboote schippern zur Illa de Formentor.

Mallorca Strandtipps auf dem Weg zum Cap Formentor

Playa Formentor: An der südlichen Küste der Halbinsel befindet sich die Bucht Cala Pi de la Posada. Einfach dem Wegweiser zum Hotel Formentor folgen und das Auto auf dem Parkplatz abstellen. Der Strand liegt idyllisch zwischen Pinien und Steineichen.

Cala Murta: Wer einen ruhigeren Strand sucht, wird hier fündig. Dazu muss man von der MA 2210 nach rechts Richtung Possessió Cala Murta abbiegen. Bis zur malerischen Bucht sind es dann noch gut 20 Minuten Fußweg. Dafür wird man mit einem besonderen Naturerlebnis belohnt.

Valldemossa: Das Kloster der Verliebten

Das Bergdorf Valdemossa mit seinem Kartäuserkloster auf Mallorca
Der kleine Ort Valldemossa im Tramuntana-Gebirge ist für das ehemalige Kartäuserkloster (rechts oben) berühmt© Shutterstock/Veronika Galkina

In einem grünen Hochtal im Nordwesten Mallorcas liegt das Dorf Valldemossa. Im dortigen Kartäuserkloster verbrachte der Komponist Frédéric Chopin im Winter 1838 einen Liebesurlaub mit der Schriftstellerin Georges Sand. Dieser Besuch, verewigt in dem Buch "Ein Winter auf Mallorca", hat den verträumten Ort berühmt gemacht. Die beiden Klosterzellen, in denen das Liebespaar wohnte, kann man besichtigen. Sehenswert sind zudem die wunderschöne Klosterapotheke mit zahlreichen Apothekengefäßen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie der beschauliche Klostergarten.

Tipp
: Im Museo Municipal hängen Werke von Joan Miró und Pablo Picasso.

Besonders sehenswert

Einen Besuch wert ist das Kulturzentrum Costa Nord. Initiator war Hollywoodstar Michael Douglas, der selbst ein Landgut bei Valldemossa besitzt. Wer das Zentrum betritt, kann sich einen von Michael Douglas produzierten Film anschauen, in dem er persönlich durch die schönsten Regionen der mallorquinischen Nordküste führt. Zudem findet man viel Wissenswertes rund um die Natur des Tramuntana-Gebirges.

Kulturzentrum Costa Nord
Adresse: Avenida Palman 6
Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 14 Uhr

Kartause von Valldemossa
Adresse: Plaça Cartoixa
Öffnungszeiten: Von Mo. bis Fr. von 10 bis 17 Uhr, Sa. 10 bis 16 Uhr, Sonntags geschlossen

Museo Municipal
Adresse: Plaça Cartoixa 13 T
Öffnungszeiten:
April bis September: Mo. bis Sa. von 9.30 bis 18.30 Uhr, So. 10 bis 13 Uhr
Februar, März, Oktober und November: Mo. bis Sa. von 9.30 bis 17 bzw. 17.30 Uhr, So. 10 bis 13 Uhr. Dezember und Januar: Mo. bis Sa. von 9.30 bis 15 Uhr, sonntags geschlossen

Deià: Künstlerdorf und Promitreff

Das Künstlerdorf Deia auf Mallorca
Das Künstlerdorf Deià im Nordwesten Mallorcas© iStock.com/Allard1

Das Dorf Deià liegt am Rand des Tramuntana-Gebirges wie hingetupft auf einem Hügel zwischen Valldemossa und Port de Sóller. Einst ließen sich hier Künstler wie Pablo Picasso, Robert Graves, Peter Ustinov und Ava Gardner nieder. Und noch heute zieht der Ort internationale Prominenz an, etwa Pierce Brosnan, Leonardo DiCaprio und Andrew Lloyd-Webber.

Deià macht auf Understatement und gehört doch zu den beliebten Sehenswürdigkeiten Mallorcas: Dezent sind Edelboutiquen, Galerien und schicke Restaurants in den alten Häusern untergebracht. In Deutschland wurde Deià übrigens auch durch die ZDF-Serie "Hotel Paradies" bekannt.

Tipp: Vom Dorf führt eine Serpentinenstraße drei Kilometer hinunter zur Badebucht Cala de Deià. Der kleine von Felsen umrahmte Kiesstrand ist bei Einheimischen beliebt.

Besonders sehenswert

Zwischen Deià und Valldemossa thront spektakulär das historische Landgut Son Marroig im Renaissancestil. 1870 erstand der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator, ein Forscher und Naturliebhaber, das Anwesen und ließ einen prächtigen romantischen Garten errichten. Prunkstück ist der Pavillon aus weißem Marmor auf den Klippen hoch über dem Meer. Das Museum im Hauptgebäude informiert über das Leben und Schaffen des Erzherzogs. Ein Spaziergang durch die Gartenanlage mit Traumausblick ist ein Muss.

Adresse: Ma-10 zwischen Sóller und Deià
Öffnungszeiten: täglich außer sonntags von 9.30 bis 14 Uhr und von 15.30 bis 16.30 Uhr
Eintritt: 4 Euro, Kinder unter 12 Jahren frei. Kostenfreie Parkplätze sind ausreichend vorhanden

Coves del Drac: Die Drachenhöhlen

Unterirdisch schön: Die Höhle Coves del Drac auf Mallorca© Shutterstock/trabantos

Ein außergewöhnliches Ausflugsziel sind die Coves del Drac, die "Drachenhöhlen". Sie bilden ein 1,7 Kilometer langes Höhlensystem bei Porto Cristo an der Ostküste Mallorcas. Laut einer Sage haben die Tempelritter einen Schatz darin versteckt, der von einem Drachen bewacht wird – daher der Name. Die vier mächtigen Hauptkammern sind geprägt von Stalaktiten- und Stalagmiten-Formationen, die sich in einem unterirdischen See spiegeln. Auf dem Lago Martel, Europas größtem Höhlensee, kann man sogar eine Bootstour machen.

Besonders empfehlenswert

Man sollte in der Drachenhöhle bequeme Schuhe ohne Absätze tragen. Die Besichtigungstour führt über eine 1200 Meter lange Strecke mit Stufen. Die Höhle ist ziemlich feucht und der Untergrund kann rutschig sein. Die Besichtigung mit Konzert findet stets in Gruppen statt, sie dauert etwa eine Stunde. Am ruhigsten geht es normalerweise bei der ersten Tour am Morgen (10 Uhr) und den letzten Besichtigungen am Nachmittag (16 Uhr und 17 Uhr) zu.

Adresse: Ctra. de los Coves
Öffnungszeiten:
13. März bis 31. Oktober – 10, 11, 12, 14, 15, 16 und 17 Uhr
1. November bis 12. März – 10.30, 12, 14 und 15.30 Uhr
Eintritt an der Kasse: Erwachsene 17 Euro, Kinder von 3 bis 12 Jahren 10 Euro. Kleinkinder frei. Online sind die Tickets jeweils 1 Euro günstiger
Parkplatz: gratis

Kloster Lluc: Zur schwarzen Madonna

Der Innenhof vom Kloster LLuc auf Mallorca
Der Innenhof des Klosters Lluc auf Mallorca© Shutterstock/Sergey Kelin

Mitten in der Bergwelt der Tramuntana versteckt sich das spirituelle Zentrum Mallorcas. Das Kloster Lluc bei Escorca liegt 500 Meter über dem Meeresspiegel und ist das Ziel von unzähligen Wallfahrten. Die Pilger verehren dort die schwarze Madonna, die wichtigste Reliquie der Klosterkirche. Die Legende besagt, dass die Statue einst von dem Hirtenjungen Lluc am Ufer eines Bachs gefunden wurde. Nicht nur die hölzerne Statue der schwarzen Jungfrau La Morenata in der Klosterkapelle, die gesamte Klosteranlage und vor allem der nahe gelegene botanische Garten sind sehenswert.

Tipp: Im Kloster kann man in einfachen Zimmern übernachten. Vor allem Wanderer nutzen diese Möglichkeit, denn vom Kloster führen spektakuläre Wege in die umliegenden Eichen- und Pinienwälder der Tramuntana.

Besonders sehenswert

Einer der schönsten Rundwanderwege der Insel hat das Kloster Lluc als Streckenhighlight. Er führt durch verwilderte Olivenwälder, durch ein faszinierendes Steinlabyrinth und vorbei an bis zu 500 Jahre alten Steineichen. Im Garten der Wandererherberge Refugi Son Amer genießt man einen tollen Ausblick über die Klosteranlage. Der Rundweg ist gut 11 Kilometer lang und fordert etwas Kondition.
Tipp: Im Kloster ist täglich um 11 Uhr Messe. Um 13.15 Uhr singen die Chorknaben. Jeden Abend findet auch eine Bibellesung mit Gottesdienst statt.

Adresse: Plaça dels Pelegrins 1
Anreise: Das Kloster Lluc liegt in der Gemeinde Escorca im Tramuntana-Gebirge. Rund 75 Minuten dauert die Busfahrt mit der Linie 330 von Palma mit Zwischenstopps unter anderem in Binissalem und Inca. Wichtig zu wissen: Der letzte Teil der Strecke über die engen Bergstraßen der Tramuntana ist nichts für Höhenängstliche.
Parken: Wer mit dem Auto anreist, zahlt 6 Euro Parkgebühr. Wer parken und das Museum besuchen will, zahlt 3 Euro pro Person.
Eintritt: Der Besuch von Museum und botanischem Garten kostet 4 Euro.

Tren de Sóller: Ein feiner Zug

Holzklasse: Der Tren de Sóller fährt von Palma nach Port de Sóller
© Shutterstock/Markus Mainka

Die Fahrt im Tren de Sóller ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit von Mallorca. Denn ursprünglich wurden mit dem Holzzug von 1912 Orangen und Zitronen aus dem Sóller-Tal in die Hauptstadt transportiert. Das historische Bähnchen wird zwar nicht mehr mit Dampf angetrieben, sondern elektrisch. Das nostalgische Ambiente mit Holzverkleidung und Messinggriffen ist aber erhalten geblieben. Die Strecke hat eine Spurweite von 914 Millimetern – das findet man nur noch selten in Europa.

Los geht es mitten in Palma an der Plaza España. Die knapp einstündige Fahrt nach Sóller führt über schmale Gleise ganz gemächlich durch Zitronen- und Orangenhaine. Die Bahn, scherzhaft auch "Roter Blitz" genannt, passiert auf ihrer 27,6 Kilometer langen Tour 13 Tunnel und das 52 Meter lange Cinc-Ponts-Viadukt.
Tipp für Fotofans: Am Aussichtspunkt Mirador Pujol d’en Banya gibt es einen kurzen Halt.

Wissenswert

1930 fand die erste touristische Fahrt im "Roten Blitz" statt. Aktuell verfügt die Bahn von Palma nach Sóller über vier Hauptzüge und drei Geleitzüge. Jeder Konvoi besteht aus insgesamt sechs Waggons.

Fahrtzeiten: Viermal täglich startet der Rote Blitz ab Palma in Richtung Sóller, um 10.30, 12.50, 15.10 und 18 Uhr
Preise: Hin- und Rückfahrt kosten 25 Euro. Besser ist es, gleich das kombinierte Ticket für 32 Euro zu kaufen, das auch die Hin- und Rückfahrkarten für die malerische Straßenbahnfahrt zwischen Sóller und Port de Sóller enthält.

Sóller: Städtchen mit Flair

Die Altstadt von Soller auf Mallorca
Die Altstadt von Sóller mit der markanten Pfarrkirche Sant Bartomeu© Shutterstock/Guenter M1

Das Städtchen Sóller liegt im Herzen des Orangentals. Der Handel mit Zitrusfrüchten machte Sóller im 19. Jahrhundert wohlhabend. Viele Bars und Restaurants säumen die zentrale Plaza de la Constitución. Über den prächtigen Platz rumpelt auch die historische Straßenbahn, welche die Ortschaft mit dem Hafen Port de Sóller verbindet. Ebenfalls sehenswert: die Kirche Sant Bartomeu, das Balearische Museum der Naturwissenschaft und der botanische Garten mit Pflanzen, die nur auf Mallorca wachsen. Kunstinteressierte sollten außerdem das Museum Can Prunera besuchen, das Bilder von Warhol, Kandinsky und Picasso beherbergt.

Für das Hafenörtchen Port de Sóller sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, Es locken nicht nur gemütliche Fischrestaurants am Hafen, sondern auch nette Sträßchen zum Bummeln. In gut 20 Minuten spaziert man von der Straßenbahnhaltestelle bis zum Leuchtturm auf dem Cap Gros. Von dort genießt man das herrliche Panorama von Sóller, der Meeresbucht und den Bergen.

Tipp: Jeden Samstag findet von 9 bis 14 Uhr der Wochenmarkt statt, auf dem es frischen Fisch, Obst und Gemüse, Blumen und handwerkliche Produkte gibt.

Restauranttipps für Port de Sóller

Catina Marinera: fangfrischer Fisch wie Wolfsbarsch, Petersfisch oder Steinbutt, gern unprätentiös serviert mit Kartoffeln und Salat.
Adresse: Carrer de la Marina 62

Kingfisher: Topadresse für feinste Meeresspezialitäten. Wer gegrillten Tintenfisch mit Avocado und oder einen Curry-Fisch-Burger genießen möchte, ist hier goldrichtig.
Adresse: Carrer de Sant Ramon de Penyafort 25

Suculenta: Kreative Fischküche und Meeresfrüchte. Beispiel: Garnelencarpaccio mit Rucola und grünem Apfeleis.
Adresse: Carrer de la Marina 62

Cala Agulla – traumhafte Badebucht

Der schöne Strand Cala Agulla auf Mallorca
Die Bucht Cala Agulla ist eingebettet in ein Naturschutzgebiet© Shutterstock/tb-photography

Gut 180 Strände laden auf der Baleareninsel zu relaxtem Beachlife ein. Und da muss es beileibe nicht immer nur die berühmte Playa de Palma sein. Die Cala Agulla im Osten der Insel, mehr als 500 Meter lang, liegt inmitten einer traumhaften Kulisse aus Dünen, Bergen und Wäldern am Rande eines Naturschutzgebietes. Mit weißem Sand und unberührter Natur in einer kaum bebauten Landschaft ist die geschützte Badebucht ein Paradies für Erholungsuchende. Falls es auch mal etwas Action sein darf: Tretboote, Wasserski und Surfbretter kann man vor Ort ausleihen.

Tipp: Wer nichts als Ruhe genießen will, sollte sich die Platja d’es Carbó nahe Ses Salines im Süden der Insel anschauen. Der Strand ist wenig besucht und die Dünen bieten einen herrlichen Blick auf die kleine Insel Na Moltona.

Cala Agulla Restauranttipps

Eine echte Institution ist die Strandbar Chiringuito Cala Agulla. Sandwiches, Pizza, Pasta für kleines Geld, immer gute Stimmung und ein sehr aufmerksamer Service. Fans der Bar schwören auf den gefrorenen Erdbeer-Mojito – als perfekten Sundowner. Täglich ab 9.30 Uhr geöffnet.

Köstliche Tapas mit Meerblick genießt man im Euforia an der Promenade von Cala Ratjada.
Adresse: Avinguda d’Amèrica 12

Für frischen Fisch, gute Steaks und auch vegetarische Gerichte ist Los Olivos bekannt.
Adresse: Calle Cala Agulla 100

El Arenal: Party ohne Ende

Stimmung auf der Partymeile "Schinkenstrasse" am Ballermann auf Mallorca
Berühmt-berüchtigt: Die Partymeile "Schinkenstraße" am Ballermann in S'Arenal, spanisch El Arenal© Shutterstock/travelview

Der Ferienort im Süden Mallorcas ist berühmt-berüchtigt für die wohl bekannteste Partymeile der Insel: den Ballermann und die Schinkenstraße. Clubs wie der Bierkönig locken vor allem deutschsprachige Feierwütige an. Ein Fahrradweg führt in ca. einer Stunde von Palma nach El Arenal, für die, die bei einem Tagesausflug Ballermann-Atmosphäre schnuppern möchten. Gepflegt und schön ist der weitläufige Strand von El Arenal nämlich trotzdem.

Britische Touristinnen und Touristen tummeln sich derweil in Magaluf. Auf der dortigen Partymeile The Strip reihen sich ebenso die einschlägigen Etablissements aneinander. Wer in Palma Clubs und Bars mit einer anderen Atmosphäre sucht, wird in Palmas Stadtvierteln La Lonja, im trendigen Santa Catalina oder am Paseo Marítimo fündig.
Tipp: In der Sky Bar auf der Dachterrasse des Hostal Cuba in Palma nimmt man seinen Drink zumeist in sehr netter Gesellschaft.

Neue Regeln für Partytouristen am Ballermann
Bußgelder drohen. Zwischen dem 1. April und dem 1. Oktober gelten in mehreren Bereichen von Palma besondere Benimm-, Anstands- und Trinkregeln. Dort ist unter anderem das Trinken von Alkohol auf öffentlichen Straßen verboten. Erstmals gehört auch der Carrer Miquel Pellisa – bei deutschen Urlaubern besser als "Bierstraße" bekannt – dazu. Auch die "Schinkenstraße" (Carrer del Pare Bartomeu Salvà) ist von der Regelung betroffen. So kann es dort vermehrt zu Kontrollen kommen. Verstöße gegen die Benimmregeln werden mit Bußgeldern zwischen 100 und 3000 Euro geahndet.

Ausgeh-Tipps

Dieser Tanztempel hat Kultstatus auf der Insel: Bereits seit 1963 wird im Bolero in Cala Ratjada gefeiert. Und immer noch zählt die Disco in der Strasse Leonor Servera ganz in der Nähe des Hafens zu den Topclubs auf Mallorca. Party machen mit hohem Spaßfaktor – und der berühmt-berüchtigte Ballermann ist ganz weit weg…
Adresse: Leonor Servera 36

In der Sky Bar auf der Dachterrasse des Hostal Cuba nimmt man seinen Drink zumeist in sehr netter Gesellschaft.
Adresse: Carrer de Sant Magí 1

Tourmail – alle wichtigen Infos kurz vor Reisebeginn

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Mallorca mit Kindern

Es Trenc: Flacher Traumstrand

Ruhig nur in der Nebensaison: Der Traumstrand Es Trenc im Süden der Insel© Jan Otto

Feiner, weißer Sand und türkisblaues Wasser: Es Trenc ist nicht nur einer der berühmtesten Strände Mallorcas, er zählt auch zu den familienfreundlichsten. Der 2,5 Kilometer lange Naturstrand läuft flach ins Meer hinein, da haben auch kleinere Kinder Spaß. Wer gern schnorchelt, ist hier ebenfalls richtig – das Wasser ist meist wunderbar klar. Im Juli und August erfreuen sich täglich bis zu 10.000 Badegäste am längsten Naturstrand Mallorcas. Aber auch dann kann noch jeder ein ruhiges Plätzchen finden.

Restauranttipps für Es Trenc

Im Molí de Sal wird auf Holzkohle von der Steineiche gegrillt. Man kann im hübschen Garten zwischen Kräutern und Blumen sitzen und die frischen regionalen Produkte genießen.
Adresse: Carretera Campos a Sa Colònia de Sant Jordi Km 8.3

Das Restaurant Café & Sal, ebenfalls in Colònia de Sant Jordi, besticht durch seine chillige Atmosphäre. Tapas, Salate und saftige Burger stehen auf der recht umfangreichen Speisekarte.
Adresse: Carrer Caravella 18

Parktipp: In der Hauptsaison kostet das Parken am Playa Es Trenc 7,50 Euro. In der Nebensaison 4 Euro. Alternativ kann man in Ses Covetes parken und zum Strand laufen. Es verkehrt auch ein Shuttlebus für 1,50 Euro.

Western Park Calvià: Action im Wasser

Eine Familie hat Spaß in der Wasserrutsche eines Wasserparks
Wasserspaß im Western Park in Calvià auf Mallorca© Shutterstock/Sunny studio

Für kleine Cowboys, die gern im Wasser toben, ist der Western Park in Calvià goldrichtig. Hier ist nicht ganz so viel los wie im oft recht vollen Wasserpark in Arenal. Dafür zieht sich das Wild-West-Thema wirklich durch die komplette Anlage, was den Charme dieser Erlebnis-Wasserlandschaft mit all ihren Rutschen und unterschiedlichen Becken noch unterstreicht.

Besonders empfehlenswert

"The Beast", "Boomerang" und "Tornado" sind drei Rutschen für Mutige, die im Western Park einen nachhaltigen Adrenalinkick suchen. Etwas entspannter geht es auf dem "Mega-Slide" zu, lang, breit und eher sanft abfallend – ein Rutsch-Vergnügen für die ganze Familie.

Adresse: Carretera Cala Figuera, Camí Porrassa, 2-22
Öffnungszeiten: 6. April bis 31. Oktober
Eintritt: Personen ab 11 Jahren zahlen 34 Euro, 5 bis 10 Jahre 26 Euro, 3 bis 4 Jahre 14 Euro. Senioren ab 65 zahlen 26 Euro.

Insidertipps für Mallorca

Gärten von Alfàbia

Blick in den Garten von Alfabia auf Mallorca
Arabische Gartenbaukunst: Die Gärten von Alfàbia zwischen Palma und Sóller© Shutterstock/PHOTOTRENDS

Es grünt und blüht. Überall plätschert und sprudelt Wasser. Selbst im Hochsommer sind die Gärten von Alfàbia dabei angenehm kühl: Zwischen schattigen Laubengängen lässt es sich herrlich spazieren. Die prachtvollen Gartenanlagen zwischen Palma und Sóller, angelegt im 13. Jahrhundert, sind ein Meisterwerk maurischer Gartenkunst. Sie zählen sogar zu den schönsten historischen Gärten Spaniens.

Tipp: Statt mit dem Mietwagen sind die Gärten auch mit der historischen Inselbahn gut zu erreichen. Der "Rote Blitz" besitzt an den Jardines de Alfàbia eine eigene Haltestelle.

Adresse: Carretera Palma-Sóller, km 17
Öffnungszeiten: 1. März bis 31. Oktober täglich von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Der letzte Einlass ist immer eine Stunde vor Schließung.
Eintritt: 8 Euro. Kinder bis 10 Jahren haben freien Eintritt

Mallorquinische Weine verkosten

Die Stadt Manacor auf Mallorca
Rund um Manacor im Osten der Insel wird Weißwein angebaut© iStock.com/Angelika Stern

Was selbst viele Weinkenner nicht wissen: Längst kommen jede Menge Spitzentropfen aus Mallorca. Das Herz der Weinregion ist das etwa 28 Kilometer von Palma entfernte Binissalem mit der Weinstraße Ruta del Vino. Viele Bodegas – so heißen die Weingüter – bieten Führungen und Verkostungen an. Der wichtigste Rotwein auf Mallorca wird übrigens aus der Manto-Negro-Traube gekeltert. Manacor im Osten der Insel ist bekannt für gute mallorquinische Weißweine.

Weingüter, die einen Besuch lohnen

Wer auf Mallorca ganz authentisch die Korken knallen lassen möchte, wird in der Bodega José L. Ferrer in Binissalem fündig. "Brut Veritas" und "Brut Rosé" heißen die dort produzierten Schaumweine. Mallorca-Sekt bietet auch Pere Seda in der Carrer Cid Campeador 22 in Manacor an, einen köstlichen Brut Natur.
Adresse: Carrer del Conquistador 103

Sehr beliebt bei den Bewohnern von Mallorca ist die Bodega Vins Can Novell in Binissalem. Mallorquinische Weine werden vergleichsweise günstig angeboten. Man kann seinen Wein sogar direkt vom Fass in mitgebrachte Flaschen abfüllen. Hier kaufen auch viele Restaurants ein.
Adresse: Carrer de Bonaire 17

Die Bodegas Macia Batle in Santa Maria zählt zu den ältesten und größten Weingütern auf der Insel. Schon seit 1856 wird hier Wein produziert. Zur Weintour mit Verkostung (12 Euro) fährt man ab Palma, Plaza de Espanya, ganz bequem mit dem Zug und ist in 20 Minuten in Santa Maria. Direkt neben der Haltestelle liegt das Weingut.
Adresse: Camí Coanegra

Naturreservat s’Albufereta

Vögel im SAlbuferete Nature Reserve auf Malloca
Im Naturreservat s'Albufereta nahe Pollença lassen sich zahlreiche Wasservögel beobachten© mauritius images/Danita Delimont/Alamy

Fischadler, Rohrammern, Silberreiher, Purpurhühner: Rund 200 Vogelarten bevölkern das Naturreservat s’Albufereta. Das Feuchtgebiet, in dem man auch seltene Zugvögel beobachten kann, ist einen Ausflug wert. Durch das streng geschützte Areal in der Bucht von Pollença führen Wander- und Radwege. Wichtig: Mückenspray nicht vergessen.

Anreise: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Park von Pollença oder Alcúdia aus zu erreichen. Noch besser: mit dem Rad anreisen. Eine Rundfahrt mit dem Fahrrad ums Naturreservat ist ein unvergessliches Erlebnis.
Eintritt: frei
Parken: Hinter der Ortschaft Alcúdia befindet sich an der Ma-2220 ein öffentlicher Parkplatz.

Text: Hans Schloemer

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