Unfallstudie: In Europa sterben Tausende Fußgänger und Radfahrer

Rentnerehepaar läuft auf dem Gehweg auf Kreuzung zu, an der gerade ein Bus abbiegt
Besonders gefährdet: Ältere Menschen im Straßenverkehr© dpa/Wolfram Steinberg

Fußgänger und Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das bestätigt eine aktuelle Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsrates ETSC, der die EU-Gremien zu Fragen der Verkehrssicherheit berät.

Zwischen 2010 und 2018 kamen demnach europaweit bei Verkehrsunfällen jedes Jahr rund 5200 Fußgänger und 2200 Radfahrer ums Leben. Im gesamten Untersuchungszeitraum waren es mehr als 70.000 Personen. Fast immer war ein motorisiertes Fahrzeug beteiligt, bei Fußgängern sogar zu 99 Prozent. Besonders hoch war der Anteil älterer Personen.

Während die Zahl der getöteten Autoinsassen der Studie zufolge um 24 Prozent zurückgegangen ist, blieb sie bei Radfahrern fast gleich. 28 Prozent der tödlichen Radfahrunfälle ereigneten sich an Straßenkreuzungen. Würden diese sicherer gestaltet, wären viele Unfälle vermeidbar.

Empfohlene Maßnahme: Überwachte Tempo-30-Zonen

Für die hohen Unfallzahlen machen die Verkehrsexperten EU-Institutionen, nationale Regierungen, lokale Behörden und Autohersteller verantwortlich. Diese legten nicht genug Augenmerk auf den Schutz der verletzlichsten Verkehrsteilnehmer.

Als geeignete Maßnahmen schlägt die Studie zum Beispiel überwachte Tempo-30-Zonen und eine stärkere Entzerrung von Auto- und Fahrradverkehr vor.

Die komplette Studie als PDF finden Sie auf der Homepage des ETSC.

Auch dem ADAC ist ein besseres Verständnis zwischen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern ein großes Anliegen.

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