Baustelle am Brenner in Österreich – Mit Fahrkalender gegen Staus
Von Katja Fastrich

Auch 2026 werden unzählige Autofahrer am Brenner (A13) im Stau stehen. Wann die Staugefahr auf der Luegbrücke besonders hoch ist, zeigt ein Fahrkalender. Hier steht, an welchen Tagen die Autobahn-Baustelle nur einspurig befahrbar ist.
Fahrkalender mit allen Terminen für 2026
Bis Ende 2025 ist der Verkehr auf der Luegbrücke nur einspurig
Welche Alternativen es zur Brennerautobahn gibt
Wer von Österreich nach Italien reist, kommt an der Brennerautobahn (A13) meist nicht vorbei. Wegen umfassender und dringend notwendiger Sanierungsarbeiten an der Luegbrücke kommt es immer wieder zu massiven Verkehrsbehinderungen, denn: Die Verkehrsführung auf der viel befahrenen Strecke verläuft aktuell nur einspurig. Dies kann auch Skiurlaubenden und Reisenden, die in die Weihnachtsferien fahren, einigen Zeitverlust bescheren.
Fahrkalender: An diesen Tagen drohen Staus
Der Baustellenabschnitt Luegbrücke ist bis Ende 2025 generell nur einspurig befahrbar, also auch in den Weihnachtsferien. Zudem ist im Baustellenbereich die Geschwindigkeit auf 60 km/h reduziert. Einziger Ausnahmetag ist Dienstag, 9. Dezember.
In Fahrtrichtung Süden kann die Brücke bei Bedarf per Verordnung kurzfristig für bis zu zwei Stunden zweispurig geöffnet werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass auch der Grenztunnel Brenner zweispurig befahrbar ist.
2026: Zwei Spuren an starken Reisetagen
Im neuen Jahr soll die Brennerautobahn dann wieder an rund 180 verkehrsreichen Tagen zweispurig geöffnet sein. Dann wird der Schwerverkehr mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen im Zulauf vor der Luegbrücke von der rechten Spur auf die linke Spur geleitet. Dadurch ist gewährleistet, dass das meiste Gewicht zentriert auf der Brücke unterwegs ist und sie so entlastet wird.
Um trotz Zweispurigkeit Staus zu verhindern, sind für 2026 in Richtung Süden 14 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen vorgesehen. Die konkreten Geltungszeiträume der Fahrverbote findet man auf der Website der österreichischen Autobahngesellschaft Asfinag.
Baustelle Brenner: Die Alternativen nach Italien
Wer aus Süddeutschland nach Italien reist, sollte möglichst frühmorgens starten, so lassen sich am ehesten Staus umgehen. Wer kann, sollte zudem auf einen weniger verkehrsreichen Tag unter der Woche ausweichen.
Da auch die Brennerstaatsstraße bzw. Brennerbundesstraße häufig überlastet ist, empfiehlt sich nur eine großräumige Umfahrung über Gotthard, San Bernardino oder die Tauernautobahn, die allerdings ebenfalls alle sehr staugefährdet sind. Achtung: Auch auf der Route über den Reschenpass gibt es wegen Bauarbeiten Verkehrsbeschränkungen!
Je nach Start- und Zielort können noch die Felbertauernstraße und auch die Pyhrnautobahn eine Alternative sein. Nicht ratsam ist es, über das Timmelsjoch oder den Stallersattel auszuweichen. Im Winter sind diese Pässe gesperrt, und auch im Sommer bieten sich die steilen Straßen, die teilweise nur einspurig befahrbar sind, nicht an. Zudem gibt es Beschränkungen für Wohnmobile.
A13: Staus am Brenner bis 2030
Ende März 2025 hatten die Bauarbeiten an der Luegbrücke begonnen, die voraussichtlich bis 2030 andauern. Parallel zum bestehenden, aber in die Jahre gekommenen Bauwerk wird eine neue Brücke mit zwei Fahrstreifen errichtet. Steht diese, soll der komplette Verkehr auf diese Brücke umgeleitet und das alte Bauwerk abgerissen werden. An seiner Stelle wird eine zweite neue Brücke mit weiteren Fahrbahnen gebaut.
Die Luegbrücke ist die längste Brücke der Brennerautobahn und steht im Wipptal, knapp 30 Kilometer hinter der Europabrücke (aus Fahrtrichtung Norden gesehen), nahe der österreichisch-italienischen Grenze. Die Sanierung ist nach Auskunft der österreichischen Autobahngesellschaft unaufschiebbar, da das Bauwerk das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat.
Österreich: So wichtig ist die Brennerautobahn
Die Brennerautobahn ist eine der Hauptverbindungen durch die Alpen und Teil der europäischen Nord-Süd-Verbindung mit der Europastraße 45. Allein im Jahr 2022 rollten 16,58 Millionen Pkw und 2,73 Millionen Lkw über den Brenner, der Österreich und Italien miteinander verbindet, und verursachten unzählige Staus.