Gotthard-Basistunnel gesperrt: Zeitaufwändige Umleitung

Der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt
Der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt© Shutterstock/Wirestock Creators

Der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz ist nach einem Güterzugunfall monatelang gesperrt. Die Züge werden großteils umgeleitet und Bahnreisende sind dementsprechend deutlich länger unterwegs. Alle Infos.

  • Update: Einzelne Personenzüge können wieder durch den Tunnel

  • Gesamtreparatur des Gotthard-Basistunnels bis Anfang 2024

  • Umleitung erfolgt über die Panoramastrecke

  • Fahrtzeit verlängert sich um bis zu zwei Stunden

Der Gotthard-Basistunnel, der die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin verbindet und Teil der wichtigen Nord-Süd-Achse von Deutschland nach Italien ist, ist seit einem schweren Güterzugunfall am 10. August gesperrt.

Gotthard-Basistunnel bis Anfang 2024 gesperrt

Der Gotthard-Basistunnel – mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt – ist voraussichtlich bis Anfang 2024 für den Großteil des Personenverkehrs gesperrt. Die Schäden durch den Tunnelunfall sind schwerer als zunächst angenommen, so die Schweizer Bahnen SBB. Insgesamt müssen rund acht Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ersetzt werden.

Bahnreisen: Umleitung über die Panoramastrecke

Seit der Sperrung des Gotthard-Basistunnels verkehren Personenzüge über die Gotthard-Panoramastrecke. Die Reisezeit verlängert sich um 60 Minuten. Die SBB hat nach dem Unfall die Sitzplatzkapazität über die Gotthard-Panoramastrecke erhöht und setzt auch mehr Züge ein. Durch die unbeschädigte Oströhre wurde der Güterverkehr am 23. August wieder aufgenommen. Die Gesamtreparatur dürfte aber nach Angaben der SBB Monate dauern.

Einzelne Personenzüge rollen durch den Tunnel

Seit Freitag, 29. September, rollen einzelne Personenzüge wieder durch den Tunnel. Dies soll vor allem an den Wochenenden der Fall sein, weil dann weniger Frachtzüge unterwegs sind. Außerdem ruhen die Reparaturarbeiten in der Weströhre. "Während der Arbeiten dürfen aufgrund des Rettungskonzepts keine Reisezüge durch die Oströhre verkehren", teilten die SBB mit.

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Mit Material von dpa.

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