Corona: Neue Variante Stratus XFG breitet sich in Deutschland aus

Das Coronavirus lässt sich mittels Test gut nachweisen. Neueste Variante ist NB.1.8.1 "Nimbus"© ADAC/Martin Hangen

XFG "Stratus", die jüngste Variante des Corona-Virus, ist aktuell in Deutschland auf dem Vormarsch. Fachleute geben vorerst Entwarnung.

  • Corona-Variante XFG "Stratus" gewinnt in Deutschland die Oberhand

  • Alte Tests funktionieren auch bei neuen Corona-Varianten

  • Angepasster Corona-Impfstoff ist verfügbar

Der internationale Gesundheitsnotstand wegen Sars-CoV-2 ist seit Mai 2023 beendet. Corona gibt es aber weiterhin. Aktuell ist eine neue Corona-Variante in Deutschland auf dem Vormarsch: Die Omikron-Sublinie XFG "Stratus" macht laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile rund die Hälfte aller Covid-Infektionen aus.

Die Variante NB.1.8.1 "Nimbus", die zuletzt in aller Munde war, spielt beim Infektionsgeschehen in Deutschland mittlerweile keine nennenswerte Rolle mehr.

Fallzahlen: Corona in Deutschland

Fachleute sehen bezüglich des Corona-Virus weiterhin eine sehr breite Grundimmunität aus Impfungen und Infektionen in Deutschland. Laut Pandemie-Radar des Bundesgesundheitsministeriums ist die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) derzeit in Hamburg und Sachsen-Anhalt (je 1,4) am höchsten und in Bremen (0,1) am niedrigsten.

Auf ganz Deutschland bezogen zeigt sich die Inzidenz in den vergangenen Wochen stabil. Grundsätzlich sind die Zahlen aber nicht mit denen der Vorjahre vergleichbar, als deutlich mehr getestet wurde.

Corona: Wie gefährlich ist XFG "Stratus"?

"Stratus" scheint nach ersten Erkenntnissen keine schwereren Krankheitsverläufe als seine Vorgänger auszulösen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bestehen im Vergleich zu den anderen Omikron-Varianten "keine zusätzlichen Gefahren".

Typische Symptome von Stratus sind neben Fieber, Schnupfen und Gliederschmerzen vor allem Heiserkeit und ein trockener Husten..

Sind alte Corona-Tests noch brauchbar?

Antigentests (Schnelltests) auch aus dem letzten Jahr können weiterhin genutzt werden, solange ihr Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist und sie bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurden. Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Tests bei den neuen Varianten nicht funktionieren könnten.

Gut zu wissen: Es gibt schon seit Längerem mehr keinen Anspruch auf kostenlose Schnelltests. Corona-Selbsttests sind aber in Apotheken, häufig auch in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärztinnen und Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen.

Impfung: Gibt es einen neuen Impfstoff?

Seit Mitte August 2024 ist ein angepasster Impfstoff des Herstellers Biontech verfügbar. Mit einer Auffrischung impfen lassen sollten sich laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen oder Beschäftigte, die im Gesundheitsbereich tätig sind. In der Regel sollten dann nach der letzten Impfung oder Infektion zwölf Monate vergangen sein. Der beste Zeitpunkt ist laut Stiko im Herbst.

Die Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass die derzeit zugelassenen Covid-19-Impfstoffe auch bei NB.1.8.1 vor schweren Krankheitsverläufen schützen.

Muss man jetzt Maske tragen?

Maskenpflichten für öffentliche Verkehrsmittel oder andere öffentliche Bereiche gibt es in Deutschland nicht. Für immungeschwächte Personen kann die Maske ein sinnvoller Schutz sein. Wer sich und andere schützen möchte, bleibt bei einer akuten Atemwegsinfektion drei bis fünf Tage zu Hause, reduziert Kontakte, niest bzw. hustet in die Armbeuge und wäscht regelmäßig die Hände.

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Mit Material von dpa