Tanken: Benzinpreis und Dieselpreis sinken mit Verzögerung

Die Entspannung im Nahen Osten macht Tanken spürbar billiger – wenn auch mit deutlicher Verzögerung. Wie der ADAC die Entwicklung einschätzt und wie Autofahrende an den Zapfsäulen zusätzlich sparen können.
Benzin um 3,2 Cent je Liter billiger, Dieselpreis sinkt um 3,4 Cent
Rohöl wieder so teuer wie vor dem Nahost-Konflikt
Tipp: Wer abends tankt, kann rund 13 Cent je Liter sparen
Benzinpreis und Dieselpreis aktuell
Mit deutlicher Verzögerung sind sind die Spritpreise in den letzten Tagen wieder gesunken. Nachdem der Ölpreis bereits vor über einer Woche kräftig zurückgegangen war, die Spritpreise jedoch zunächst auf einem zu hohen Niveau verharrten, ist inzwischen auch Tanken wieder billiger geworden.
Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Super E10 im Bundesmittel 1,680 Euro, das sind 3,2 Cent weniger als in der Vorwoche. Ähnlich stark ist der Preisabschlag bei Diesel. Ein Liter kostet durchschnittlich 1,609 Euro und liegt damit 3,4 Cent unter dem Vorwochenniveau.
Rohöl so teuer wie vor dem Nahost-Konflikt
Hauptgrund für den kräftigen Rückgang der Spritpreise ist die Entspannung am Rohölmarkt. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell rund 67 US-Dollar. Das ist etwa das Niveau wie vor dem Krieg zwischen Israel und dem Iran und mehr als zehn Dollar weniger als während des Konflikts.
Zuletzt waren die Spritpreise nach Ansicht des ADAC um einige Cent zu hoch – ganz besonders Diesel hätte angesichts der spürbaren Entspannung beim Rohölpreis schneller und deutlicher sinken müssen.
Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar erneut zugelegt und notiert mittlerweile bei fast 1,18 US-Dollar – ein weiterer Faktor, der für sinkende Kraftstoffpreise sorgen sollte.
Kosten sparen: Abends statt morgens tanken
Wer tankt, sollte die Preisunterschiede im Tagesverlauf beachten. Eine aktuelle Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, dass Tanken zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am preiswertesten ist. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 12,5 Cent teurer, Diesel 13,3 Cent.
So wird Tanken für Sie zusätzlich günstiger
Neben einer spritsparenden Fahrweise lassen sich die Tankkosten mit diesen Tipps weiter reduzieren:
Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste: Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt.
Auf teures E5 verzichten: In der Regel vertragen alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 Super E10. Daher sollte man auf das teurere E5 nach Möglichkeit verzichten. So lassen sich je Liter im Schnitt weitere 5 bis 6 Cent sparen.
Tankrabatt mit der ADAC Kreditkarte mitnehmen: Mit der ADAC Kreditkarte und dem Paket Sparen erhalten Sie weltweit 2 Prozent ADAC Tankrabatt auf Tankstellenumsätze. Aus technischen Gründen sind einzelne Tankstellen, die zu Super- oder Baumärkten gehören, ausgeschlossen.