Hoher Spritverbrauch im Winter: Das können Sie dagegen tun

Mann befreit Auto von Schnee im Winter
Der Schnee muss weg: Veränderte Aerodynamik und Zusatzgewicht kosten Sprit© ADAC/Thomas Kroher

Ihr Auto braucht im Winter mehr Kraftstoff als sonst? Das schadet nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. Denn mehr Spritverbrauch bedeutet mehr CO₂-Ausstoß. 5 wichtige Tipps, wie Sie besonders im Winter Sprit sparen können.

Egal, ob das Fahrzeug noch einen Verbrenner- oder schon Elektromotor hat: Kaum fallen die Temperaturen unter den Nullpunkt, schnellen die Verbräuche in die Höhe. Warum? Die erste Antwort leuchtet sofort ein: Der Innenraum, die Scheiben, eventuell auch die Sitze und das Lenkrad müssen mit elektrischer Energie aus der Lichtmaschine oder Antriebsbatterie beheizt werden. Denn: Wer will schon frieren im Automobil? Und doch kann man mit einigen Tipps gerade im Winter Sprit sparen.

Tipp 1: Dachbox nur wenn nötig montieren

Dachboxen sind der größte zusätzliche Spritverbraucher im Winter. Schon bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h steigt der Verbrauch bereits um rund 11 Prozent, bei 130 km/h sogar um bis zu 2 Liter pro 100 Kilometer. Denn Reibung beim Luftwiderstand frisst Energie. Fahren Sie also nur dann mit einer Dachbox, wenn sie unverzichtbar ist.

Tipp 2: Elektrik nur bei Bedarf nutzen

Vor allem im Winter kommen elektrische Verbraucher wie Sitzheizung, Front- und Heckscheibenheizung sowie ein beheizbares Lenkrad regelmäßig zum Einsatz. Diese Systeme können bis zu 1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer mehr verbrauchen. Elektrische Energie gibt es im Auto nicht kostenlos, denn letztlich treibt der Verbrennungsmotor auch den Generator an. Der Strom kommt also praktisch aus dem Tank. Und der elektrische Energiebedarf ist primär von der Zeit, also von der Einschaltdauer, abhängig. Nutzen Sie elektrische Verbraucher nur bei Bedarf und nicht länger als nötig. 

Achtung: Sparen Sie nie an der Beleuchtung, am Scheibenwischer oder an der Scheibenheizung und damit an der Sicherheit.

Tipp 3: Keine unnötige Ladung mitführen

Achten Sie zudem auf das Fahrzeuggesamtgewicht: Gepäck und überflüssiger Ballast schlucken Kraftstoff. Pro 100 Kilogramm werden bis zu 0,3 Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer benötigt. Jede Zuladung wirkt sich ungünstig auf den Spritverbrauch aus. Fahren Sie also schwere Sachen nicht unnötig durch die Gegend. Überflüssiges gehört in die Garage oder den Keller.

Tipp 4: Auto von Eis und Schnee befreien

Bevor Sie losfahren, sollten Sie das Auto komplett von Schnee und Eis befreien. Nur wer gute Sicht hat, kann auch gut reagieren. Außerdem dürfen hinterherfahrende Autos nicht durch herabfliegenden Schnee oder Eis gefährdet werden. Schnee und Eis am Auto beeinflussen weiterhin die Aerodynamik und das Fahrzeuggewicht und führen somit zu einer höheren Tankrechnung.

Tipp 5: Fahrzeug nicht warmlaufen lassen

Es ist nicht nur eine Unsitte, sondern auch verboten: das Warmlaufenlassen des Motors. Es belastet die Umwelt unnötig und verschleißt den Motor. Ein ADAC Test hat ergeben: Nach 4 Minuten Warmlaufenlassen bei einer Außentemperatur von minus 10 Grad hat das Motoröl erst eine Temperatur von minus 7 Grad erreicht. Dafür wurden dann jedoch bereits etwa 0,1 Liter Benzin verbrannt. Also: Beginnen Sie Ihre Fahrt direkt nach dem Starten des Motors.

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