Sport stärkt die Abwehrkräfte. Bei einer Erkältung oder Grippe kann er sich jedoch negativ auf die Gesundheit auswirken. Bei Infekten schwächt Sport das Immunsystem Auskurieren schützt vor Herzmuskelentzündung Nur moderate Bewegung bei einer Erkältung Bewegung stärkt das Immunsystem, erhöht die Ausdauer, formt den Körper und hilft dabei, Stress abzubauen. Wer sportlich aktiv ist, hat sich sicher schon oft gefragt, ob das Training bei Erkältung sinnvoll ist oder eher schadet. Warum kein Sport bei Infekten? Bei einer Infektion ist das Immunsystem in Aufruhr. Die Körpertemperatur steigt, und der Körper unterstützt auf diese Weise das Immunsystem. Außerdem braucht er Energie, weil er zusätzliche weiße Blutzellen produzieren muss, die das Immunsystem ankurbeln. Oft ist der Herzschlag beschleunigt, was den Körper zusätzlich belastet. Sport wiederum entzieht dem Körper die Energie, die er eigentlich für die Erregerabwehr benötigt. In der Folge können sich die Keime ausbreiten und die Bronchien oder die Nasennebenhöhlen in Mitleidenschaft ziehen. Auch ernst zu nehmende Folgeerkrankungen wie eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) können durch Sport während eines Infekts entstehen. Wenn man krank Sport treibt Obwohl Sport sowohl das Herz als auch das Immunsystem langfristig stärkt, setzen intensive Trainingseinheiten die Immunabwehr bei gesunden Menschen kurzzeitig herab. Das macht anfälliger für Krankheitserreger. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es jedoch keine Belege dafür, dass moderater Sport bei leichter Erkältung schädlich ist. Dennoch ist Vorsicht geboten, da sich Komplikationen im Infektionsverlauf nicht ausschließen lassen. Wichtig: Wählen Sie eine Bewegungsart mit niedriger körperlicher Belastung, z.B. langsames Joggen oder Fahrradfahren. Auf Krafttraining sollten Erkrankte verzichten. Wann Sport bei Erkältung tabu ist Werden die Erkältungssymptome von weiteren Beschwerden begleitet oder verschlechtert sich das allgemeine Wohlbefinden, ist Sport tabu. Das gilt insbesondere bei Fieber, d.h. einer Körpertemperatur von über 38 °C einem um zehn Schläge pro Minute erhöhten Ruhepuls Gliederschmerzen Muskelschmerzen angeschwollenen Lymphknoten Das Gleiche gilt, wenn folgende Infektionen ärztlich diagnostiziert wurden: Nasennebenhöhlenentzündung Bronchitis Lungenentzündung Grippe Wann wieder Sport nach einer Infektion? Ein moderater Einstieg ist nach der akuten Erkrankungsphase und einer gewissen Schonzeit möglich. Allgemein gilt beispielsweise bei Sport nach Grippe: Pausiert werden sollte so lange, wie der Infekt angedauert hat. Bei einer Erkältung reicht oft ein Zeitraum von 7 bis 14 Tagen. Für den Wiedereinstieg eignet sich lockeres Joggen oder Fahrradfahren über eine kurze Dauer von bis zu 30 Minuten. Dieses Pensum sollten Sie über die ersten Trainingstage halten, bis die Belastung stetig über einen Zeitraum von zwei Wochen gesteigert werden kann. Moderater Sport ist wieder möglich, wenn mindestens über drei Tage keine Symptome bestehen eine merkbar bessere Belastung im Alltag, z.B. beim Treppensteigen, möglich ist das Schwächegefühl nachlässt bzw. der Energielevel steigt Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr. Autorin: Anna Besson, Medizinredakteurin