Energiemanagement im Haus: Solarstrom optimal nutzen, E-Auto effizient laden
Erst intelligentes Energiemanagement vernetzt Photovoltaik, Speicher und Wallbox effizient miteinander und steuert die Solarenergie im Haushalt. Auch die Ladung eines Elektroautos ist dann optimal eingebunden.
Fünf Komponenten ermöglichen das PV-Energiemanagement
Energie clever verteilen, Stromkosten senken
Sonnenstrom-Vorteil lässt sich individuell berechnen
Was ist ein PV-Energiemanagement-System?
Ein Energiemanagement-System (EMS oder EnMS) ist das Herzstück im System einer Photovoltaikanlage mit allen möglichen Stromabnehmern in einem Haushalt. Es überwacht und steuert alle Komponenten des Systems. Es sorgt dafür, dass die erzeugte Energie so effizient wie möglich genutzt wird und regelt den Energiefluss in Abhängigkeit vom aktuellen Energiebedarf und der Verfügbarkeit von Energie aus der Photovoltaikanlage, dem Batteriespeicher – falls vorhanden – und dem externen Bezug aus dem Netz eines Stromanbieters.
Die wichtigsten Komponenten im Überblick
Damit Solarstrom im Haushalt optimal genutzt wird, braucht es ein intelligentes Zusammenspiel mehrerer technischer Komponenten. Die folgenden Bausteine bilden das Rückgrat eines funktionierenden PV-Energiemanagements:
Photovoltaikanlage
Die Solarmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Die erzeugte Energie wird in Form von Gleichstrom produziert und an den Wechselrichter weitergeleitet.
Wechselrichter
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus der Photovoltaikanlage in Wechselstrom um, der im Haus verwendet werden kann. Er dient auch dazu, die Energieflüsse im System zu steuern. Sehr effizient ohne große Leistungsverluste kann der Gleichstrom auch direkt über eine angeschlossene Wallbox ins Elektroauto geladen werden.
Batteriespeicher
Ein Batteriespeicher dient dazu, überschüssige Energie zu speichern, die während des Tages von der Photovoltaikanlage erzeugt wird. Die gespeicherte Energie kann dann bei Bedarf genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint oder der Strombedarf höher ist als die aktuelle Erzeugung.
Wallbox
Besitzt man ein Elektroauto, ist das Laden zuhause meist am günstigsten. Zumal bei Tag und Sonnenschein, denn dann fließt CO2-neutraler und günstiger Sonnenstrom in den Fahrzeug-Akku. Die Wallbox sorgt für einen sicheren Ladeanschluss und kann mit dem Wechselrichter zusammen die Stromzufuhr ins Auto steuern.
Energiemanagement-System
Das Herzstück des Systems sorgt dafür, dass Geräte mit hohem und zeitlich flexiblem Energiebedarf dann mit Strom versorgt werden, wenn dieser aus der Photovoltaikanlage zur Verfügung steht. Der Eigenverbrauch ist lukrativer als die Einspeisung ins öffentliche Netz. Die Funktionen lassen sich meist mittels einer App vom Smartphone aus überwachen und steuern, sowohl automatisch als auch manuell.
So funktioniert Hausenergiemanagement mit PV
Die Photovoltaikanlage erzeugt Strom, der entweder direkt im Haus verbraucht, in einem Batteriespeicher bevorratet oder ins Netz eingespeist wird. Das Energiemanagement maximiert den Eigenverbrauch an Sonnenenergie, indem es die Stromnutzung passend zur Erzeugungsleistung steuert. So kann der Bezug von teurem Netzstrom minimiert werden. Natürlich lassen zeitgemäße Anlagen jede Menge Optionen für individuelle Einstellungen wie z.B. Prioritäten für Verbraucher oder Stromentnahmezeiträume für Elektroautos.
Wer sicherstellen will, dass sein E-Auto so weit wie möglich mit eigenem Sonnenstrom geladen wird, der macht das geschickt mit dem Hausenergiemanagement. Das System weiß, wie viel Strom von der PV-Anlage nach Deckung des Grundbedarfs im Haus noch übrig ist, und kann diesen, mittels einer geeigneten Wallbox, in das Elektroauto laden.
Der Batteriespeicher hilft mit Energie aus, auch wenn mal keine Sonne scheint. Allerdings ist diese „Reserve“ für den Strombedarf im Haus gedacht. Für das E-Auto sind die Kapazitäten üblicher Speichergrößen in Einfamilienhäusern nicht ausgelegt (Hausspeicher fasst z.B. 10 kWh, eine Autobatterie zwischen 40 und 100 kWh).
Was bringt ein PV-Energiemanagement-System?
Ein PV-Energiemanagement-System sorgt dafür, dass selbst erzeugter Solarstrom im Haushalt möglichst effizient genutzt wird. Es priorisiert den Eigenverbrauch gegenüber dem teureren Netzstrom, steuert die Ladung von Elektroautos intelligent und senkt so die Stromkosten. Gleichzeitig erhöht es den Autarkiegrad und ermöglicht volle Transparenz sowie komfortable Steuerung per App oder Web-Portal.
Einsparpotenzial mit Solarstrom ermitteln
Wie stark sich ein intelligentes PV-Energiemanagement auf Stromkosten und Autarkiegrad auswirkt, lässt sich individuell berechnen. Mit wenigen Angaben zeigt der ADAC Solarrechner, wie viel Netzstrom sich durch Eigenverbrauch ersetzen lässt – und wie viele günstige, umweltfreundliche Sonnenkilometer mit dem eigenen E-Auto möglich sind.
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