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So sorgt Energiemanagement für optimale Nutzung der Solarenergie

Erst intelligentes Energiemanagement vernetzt Photovoltaik, Speicher und Wallbox effizient miteinander und steuert die Solarenergie im Haushalt. Auch die Ladung eines Elektroautos ist dann optimal eingebunden.

  • Fünf Komponenten des Energiemanagements

  • Effizienter Einsatz aller Energieressourcen

  • Einsparung durch Photovoltaik individuell berechnen

Ein Energiemanagement-System ist das Herzstück im System einer Photovoltaikanlage mit allen möglichen Stromabnehmern in einem Haushalt. Es überwacht und steuert alle Komponenten des Systems. Es sorgt dafür, dass die erzeugte Energie so effizient wie möglich genutzt wird und regelt den Energiefluss in Abhängigkeit vom aktuellen Energiebedarf und der Verfügbarkeit von Energie aus der Photovoltaikanlage, dem Batteriespeicher – falls vorhanden – und dem externen Bezug aus dem Netz eines Stromanbieters.

Die fünf Komponenten des Energiemanagements

  1. Photovoltaikanlage: Die Solarmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Die erzeugte Energie wird in Form von Gleichstrom produziert und an den Wechselrichter weitergeleitet.

  2. Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus der Photovoltaikanlage in Wechselstrom um, der im Haus verwendet werden kann. Er dient auch dazu, die Energieflüsse im System zu steuern. Sehr effizient ohne große Leistungsverluste kann der Gleichstrom auch direkt über eine angeschlossene Wallbox ins Elektroauto geladen werden.

  3. Batteriespeicher: Ein Batteriespeicher dient dazu, überschüssige Energie zu speichern, die während des Tages von der Photovoltaikanlage erzeugt wird. Die gespeicherte Energie kann dann bei Bedarf genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint oder der Strombedarf höher ist als die aktuelle Erzeugung.

  4. Wallbox: Besitzt man ein Elektroauto, ist das Laden zuhause meist am günstigsten. Zumal bei Tag und Sonnenschein, denn dann fließt CO2-neutraler und günstiger Sonnenstrom in den Fahrzeug-Akku. Die Wallbox sorgt für einen sicheren Ladeanschluss und kann mit dem Wechselrichter zusammen die Stromzufuhr ins Auto steuern.

  5. Energiemanagement-System (EMS): Das EMS ist das Herzstück des Systems. Es überwacht und steuert alle Komponenten des Systems. Es sorgt dafür, dass die erzeugte Energie so effizient wie möglich genutzt wird und regelt den Energiefluss in Abhängigkeit vom aktuellen Energiebedarf und der Verfügbarkeit von Energie aus der Photovoltaikanlage oder dem Batteriespeicher. Die Funktionen lassen sich meist mittels einer App vom Smartphone aus überwachen und steuern, sowohl automatisch als auch manuell.

Effizienter Einsatz aller Energieressourcen

Das Hausenergiemanagement mit einer Photovoltaikanlage funktioniert also wie folgt:

Die Photovoltaikanlage erzeugt Strom, der entweder direkt im Haus verbraucht oder in einem Batteriespeicher gespeichert wird. Das System sorgt dafür, dass die Energie so effizient wie möglich genutzt wird und dass die Energieflüsse im System optimal gesteuert werden. So kann der Eigenverbrauch an Sonnenenergie maximiert und der Bezug von teurem Netzstrom minimiert werden. Natürlich lassen zeitgemäße Anlagen jede Menge Optionen für individuelle Einstellungen wie z.B. Prioritäten für Verbraucher oder Stromentnahmezeiträume für Elektroautos.

Wer sicherstellen will, dass sein E-Auto ausschließlich mit eigenem Sonnenstrom geladen wird, der macht das geschickt mit dem Hausenergiemanagement. Das System weiß, wie viel Strom von der PV-Anlage nach Deckung des Grundbedarfs im Haus noch übrig ist, und kann diesen, mittels einer geeigneten Wallbox, in das Elektroauto laden. 

Der Batteriespeicher hilft mit Energie aus, auch wenn mal keine Sonne scheint. Allerdings ist diese „Reserve“ für den Strombedarf im Haus gedacht. Für das E-Auto sind die Kapazitäten üblicher Speichergrößen in Einfamilienhäusern nicht ausgelegt (Hausspeicher fasst z.B. 10 kWh, eine Autobatterie zwischen 40 und 100 kWh).

Einsparung durch Photovoltaik individuell berechnen

Mit dem ADAC Solarrechner lässt sich herausfinden, wie unabhängig vom Netzstrom man sein kann. Alle nötigen Parameter werden dort individuell eingegeben und als Ergebnis erhält man den voraussichtlichen Autarkiegrad der eigenen Anlage und wie viele kostengünstige und umweltfreundliche Sonnenkilometer mit dem Elektroauto möglich sein werden.