E-Auto laden und parken: Digitale Lösungen erleichtern den Alltag

Die Medienallee in Unterföhring am nordöstlichen Stadtrand von München zeigt, wie moderne digitale Parkleitsysteme den Alltag von E-Autofahrern beim Parken und Laden erleichtern können. Mit übersichtlicher und intuitiver Ausschilderung wird nicht nur die Parkplatzsuche vereinfacht, sondern auch das Laden von Elektrofahrzeugen effizienter gestaltet.
Digitale Parkleitsysteme zeigen in Echtzeit freie Ladeplätze für Elektroautos.
Intelligente Ausschilderungen reduzieren Stress bei der Parkplatzsuche.
Digitale Lösungen optimieren die Nutzung der Ladeinfrastruktur nachhaltig.
Doch wie sieht es in anderen Regionen aus? End welche Vorteile bietet diese Technologie für E-Mobilisten? Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
Digitale Parkleitsysteme – Game-Changer für E-Mobilisten
Eine klare und gut sichtbare Ausschilderung, die freie E-Autoladestationen und Parkmöglichkeiten anzeigt, kann in Städten gerade für E-Autofahrer einen echten Unterschied machen. Statt lange zu suchen, liefern digitale Parkleitsysteme in Echtzeit Informationen über Verfügbarkeiten. Das spart Zeit, reduziert Stress und trägt zur besseren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur bei.
Gleichzeitig hilft eine solche Transparenz, Fehlplanungen oder Überlastungen zu vermeiden. Verbraucher können sich darauf verlassen, dass sie an ihrem Zielort passende Möglichkeiten finden, anstatt unnötig Umwege zu machen – ein wichtiger Beitrag für die Akzeptanz der E-Mobilität.
Vorbildliches Beispiel: Medienallee in Unterföhring bei München
Die Medienallee in Unterföhring ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Umsetzung digitaler Ausschilderung. Bereits bei der Einfahrt ins Areal leiten klare Hinweisschilder mit Echtzeitdaten die Besucher zu freien Parkplätzen und Ladestationen. Dank digitaler Anzeigen – die Fachwelt spricht vom sogenannten Digital Signage – wissen E-Autofahrer sofort, wo sie ihr Fahrzeug abstellen und gleichzeitig laden können.

Ein solches System schafft nicht nur Komfort, sondern trägt auch zur Effizienz bei. Wartezeiten werden minimiert, die Infrastruktur wird optimal ausgelastet und der Verkehr in Innenstädten somit entlastet. „Eine deutlich stressfreiere Erfahrung, gerade in geschäftigen Zeiten“, sagt Dr. Christian Buric, alias Dr. E, Pressesprecher und E-Mobilitätsexperte bei der ADAC SE.
Laden und Parken: Andere Städte, andere Lösungen
Während Unterföhring mit seiner digitalen Ausschilderung Vorreiter ist, zeigt ein Blick in andere Regionen ein durchwachsenes Bild. In vielen deutschen Städten sind ähnliche Systeme noch nicht umgesetzt oder die bestehende Beschilderung ist unzureichend. Oft fehlen Echtzeitdaten, was die Suche nach freien Ladestationen erschwert.
Vielversprechend ist das vom BMVI geförderte Forschungsprojekt "PuLS – Parken und Laden", das im Dortmunder Kreuzviertel erprobt wird. Es zielt darauf ab, Parkplätze mit Ladestationen auf privatem Grund der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Solche Pilotprojekte könnten als Modell für andere Städte dienen, um die Ladeinfrastruktur auszubauen und besser zu vernetzen.
Einige andere Städte wie Hamburg oder Berlin setzen ebenfalls auf digitale Lösungen, um die Ladeinfrastruktur zu optimieren. Doch die Umsetzung ist häufig noch nicht flächendeckend, was den Ausbau der E-Mobilität in der Breite hemmt.
Ein potenzielles Hemmnis für die Akzeptanz von Elektromobilität könnten Reservierungsfunktionen für öffentlich zugängliche Lade- und Parkmöglichkeiten sein, insbesondere wenn sie zu umfangreich umgesetzt werden. Aus Verbrauchersicht steht dabei die Frage der Fairness und Flexibilität im Fokus. Denn Reservierungen könnten ungenutzt bleiben, weil der Nutzer nicht erscheint oder den Ladeplatz nicht freigibt. Auch der Zugang zu diesen Funktionen über spezielle Apps könnte manche Fahrer ausschließen, die diese Apps nicht nutzen möchten.
Ad hoc verfügbare Ladestationen bieten daher mehr Flexibilität und erleichtern spontane Entscheidungen. In Parkhäusern, die auf Reservierungen setzen, könnten solche Einschränkungen dazu führen, dass einige E-Autofahrer diese Standorte meiden.
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Ladestationen finden leicht gemacht
Um E-Autofahrern die Suche nach einer geeigneten Ladestation zu erleichtern, bietet der ADAC eine umfassende Ladesäulen-Karte an. Mit dieser können europaweit über 120.000 Ladestationen nach Standort, Ladeleistung, Steckertyp und Anbieter gefiltert werden. Nutzer können ihre persönlichen Präferenzen in der Suchmaske eingeben und so passende Optionen in ihrer Nähe oder entlang ihrer Route finden.
→ Ladestation finden
Wie Smart Cities die Zukunft der E-Mobilität gestalten
Städte wie München, Hamburg, Berlin und Dortmund zeigen bereits, wie innovative Konzepte für Park- und Ladesysteme die E-Mobilität voranbringen können. Eine flächendeckende digitale Ausschilderung könnte künftig ein zentraler Bestandteil smarter Städte sein.
Ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft ist die Integration solcher Systeme in die Stadt- und Verkehrsplanung. Dabei spielen auch die Anpassung an bestehende Infrastrukturen und die Entwicklung einheitlicher Standards eine zentrale Rolle. Eine bundesweite Vernetzung digitaler Systeme könnte schließlich die Akzeptanz der E-Mobilität auf ein neues Level heben und die Mobilität in urbanen Räumen nachhaltig verbessern.
Tipp: E-Auto zuhause laden – mehr Reichweite, weniger Kosten
Für E-Autofahrer ist es sinnvoll, so viel Strom wie möglich an der heimischen Wallbox zu laden. Dies bietet mehrere Vorteile:
Reichweitensicherheit: Das Fahrzeug startet jeden Tag vollgeladen.
Stressreduktion: Die Suche nach freien Ladeplätzen entfällt.
Kostenersparnis: Der Strompreis zu Hause ist in der Regel günstiger als an öffentlichen Ladesäulen.
Der ADAC bietet Mitgliedern ein umfassendes Angebot an Wallboxen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wer darüber hinaus Solarstrom nutzen möchte, kann mit ADAC Solar die eigene Autarkie steigern. Mit eigenem Strom vom Dach wird das Laden des E-Autos noch günstiger und nachhaltiger.
Fazit
Digitale Ausschilderungssysteme sind nicht nur eine Erleichterung für Verbraucher, sondern können auch ein wichtiger Baustein für die Zukunft der E-Mobilität sein. Sie machen die Nutzung von Elektrofahrzeugen alltagstauglicher und tragen dazu bei, die Ladeinfrastruktur effizienter zu gestalten und die Verkehrswende zu beschleunigen. Es liegt im gemeinsamen Interesse, solche Lösungen deutschlandweit weiterzuentwickeln und umzusetzen.