ADAC Medical App: Mobile medizinische Hilfe auf Reisen
Bei medizinischen Problemen im Ausland schnell über das Handy mit einem ADAC Arzt Kontakt aufnehmen: Das haben Vanessa Foucar und ihr interdisziplinäres Team möglich gemacht. Als Projektmanagerin leitete sie den komplexen Entwicklungsprozess der ADAC Medical App und erzählt darüber.
Bauchschmerzen, die immer stärker werden und zu denen auch noch leichtes Fieber kommt. Rote Pusteln, die sich am ganzen Körper ausbreiten und jucken. Symptome wie diese sind immer unangenehm – aber auf Reisen, wenn kein Arzt in der Nähe und die Landessprache eventuell unbekannt ist, kommen sie besonders ungelegen.
Mit der neuen ADAC Medical App lässt sich seit Herbst 2021 weltweit eine deutschsprachige, telemedizinische Behandlung arrangieren – rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr. Und das funktioniert so: Symptome eingeben, Terminoption auswählen und schon erfolgt der vereinbarte Rückruf von einem deutschsprachigen Arzt.
In einem Videotelefonat können dann alle Details geschildert werden, der Arzt stellt seine Diagnose und bespricht die Behandlung. Zugänglich ist die Medical App im Rahmen einer ADAC Premium-Mitgliedschaft oder einer ADAC Auslandskrankenversicherung, die Behandlungskosten werden durch den ADAC übernommen.
Der Bedarf war da
Die App maßgeblich mitentwickelt hat Vanessa Foucar, Betriebswirtin und seit 2014 beim ADAC – zunächst im Bereich Marketing Versicherung, jetzt als Projektleitung im Bereich Mitgliedschaft & Strategie: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen, attraktiven Hilfeleistungen für unsere Mitglieder, auch im relevanten Bereich Gesundheit.“
Der Bedarf war da, das ergaben Befragungen und Nutzerforschungen. „Viele Menschen haben das Bedürfnis, bei medizinischen Problemen im Ausland schnell und zielgerichtet mit einem Experten zu sprechen. Und zwar auf Deutsch, um sich genau erklären zu können und Missverständnisse zu vermeiden“, erzählt Vanessa Foucar. Ein Kriterium, das gerade bei Aufregung oder schlechtem Befinden an einem fremden Ort wichtig ist.
Bei medizinischen Problemen im Ausland schnell über das Handy mit einem ADAC Arzt Kontakt aufnehmen: Das haben Vanessa Foucar und ihr interdisziplinäres Team möglich gemacht. Als Projektmanagerin leitete sie den komplexen Entwicklungsprozess der ADAC Medical App und erzählt darüber.
Bauchschmerzen, die immer stärker werden und zu denen auch noch leichtes Fieber kommt. Rote Pusteln, die sich am ganzen Körper ausbreiten und jucken. Symptome wie diese sind immer unangenehm – aber auf Reisen, wenn kein Arzt in der Nähe und die Landessprache eventuell unbekannt ist, kommen sie besonders ungelegen.
Mit der neuen ADAC Medical App lässt sich seit Herbst 2021 weltweit eine deutschsprachige, telemedizinische Behandlung arrangieren – rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr. Und das funktioniert so: Symptome eingeben, Terminoption auswählen und schon erfolgt der vereinbarte Rückruf von einem deutschsprachigen Arzt.
In einem Videotelefonat können dann alle Details geschildert werden, der Arzt stellt seine Diagnose und bespricht die Behandlung. Zugänglich ist die Medical App im Rahmen einer ADAC Premium-Mitgliedschaft oder einer ADAC Auslandskrankenversicherung, die Behandlungskosten werden durch den ADAC übernommen.
Die Entwicklung der Medical App war komplex
Bald war klar, dass der ADAC einen Zugang zu telemedizinischer Beratung schaffen wollte. Dabei fiel die Wahl des Kooperationspartners auf Medgate: ein Anbieter, der mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich der Telemedizin und einem Pool an fest angestellten Ärztinnen und Ärzten rund um die Uhr fachkundige Ansprechpartner bietet.
Um medizinische Fachleute und ADAC Kunden mit wenigen Klicks in Kontakt bringen zu können, ging im Oktober 2020 ein interdisziplinäres Projekt mit über 50 Beteiligten an den Start.
„Jeder brachte Ideen und Vorschläge ein. Die beste Lösung für unsere Mitglieder und Kunden machte das Rennen“, erklärt Vanessa Foucar den Entstehungsprozess der App, den sie hauptverantwortlich betreut.
Medizinprodukte wie die ADAC Medical App sind gefragt
Um die Bedürfnisse im Gesundheitsbereich zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, wurden mehrere Nutzerbefragungen durchgeführt. Ergebnis war das Konzept der Medical App, das sodann in eine Produktvision und App-Entwicklungsstrategie übersetzt werden musste. Darauf folgte das sogenannte UX/UI-Konzept, in welchem mittels Wireframes – eine Art Vorvisualisierung der späteren Benutzeroberfläche – der Flow der App-Elemente abgebildet wird.
Viele Prozesse laufen parallel
Dann der kreative Part: Anhand des Design- und Style-Guides des ADAC wurden Schriften, Farben und Icons ausgewählt, um damit sowohl Texte als auch Bilder und Grafiken der Unterseiten zu gestalten.
„Das Besondere ist, dass hier viele Prozesse parallel laufen, bevor am Ende die Konzepte von Entwicklern in eine funktionsfähige Software überführt werden können“, sagt Vanessa Foucar. Als Projektmanagerin hat sie alle Arbeitspakete strukturiert, geplant und priorisiert. „Eine Herausforderung – aber eine sehr lohnenswerte“, resümiert sie.
Dabei gehört viel zur Entwicklung einer solchen App dazu: Zum Beispiel mussten die Inhalte von Juristen und Experten für Datenschutz geprüft werden. Auf dem Weg zum fertigen Produkt wurde jeder Zwischenschritt immer wieder auf seine Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität in Use-Labs getestet.
Strukturieren, planen, priorisieren
Wie bringt man bei einem so komplexen Projekt Struktur in die Abläufe? „Durch klare Kommunikation und viele Termine: Mit allen Arbeitspaketleitern habe ich mich wöchentlich und teilweise täglich abgestimmt.“
In Drei-Wochen-Zyklen, sogenannten Sprints, fanden Meetings mit dem externen Entwicklerteam von SinnerSchrader – einer Agentur, die auf die Kreation und Entwicklung digitaler Produkte spezialisiert ist – und Medgate sowie allen beteiligten Kollegen des ADAC statt.
Virtuell in Verbindung bleiben
Pandemiebedingt war die Zusammenarbeit von Anfang an virtuell. „Das hat gut funktioniert, aber ich würde mir für die Zukunft wieder physische Treffen wünschen, um ein Projekt gemeinsam voranzutreiben oder Meilensteine zusammen zu feiern“, sagt Vanessa Foucar. „Es ist doch was anderes als am Bildschirm.“
Grundsätzlich kann sie sich aber gut mit Videokonferenzen arrangieren: „Wir sitzen in München, SinnerSchrader in Hamburg, Medgate in Berlin und Basel. Trotz dieser verschiedenen Standorte können wir problemlos virtuell in Verbindung bleiben und gemeinsam kreativ sein.“ Sie selbst schaltet sich mit ihrem Laptop entweder vom Schreibtisch in der ADAC Zentrale oder vom Homeoffice in ihrer Wohnung in der Münchner Maxvorstadt zu.
Ergänzung um weitere Inhalte
Schon in den ersten drei Monaten wurde die ADAC Medical App mehr als 90.000-mal als IOS- oder Android-Version heruntergeladen.
„Das beweist, dass Gesundheit Teil einer Lebenswelt ist, die jeden angeht, und dass wir als ADAC die Kundenbedürfnisse treffen und dies unsere bestehenden Mitgliederleistungen wunderbar ergänzt.“ Aus diesem Grund soll die Medical App 2022 um weitere Inhalte und Funktionalitäten ergänzt werden.
Was das für Vanessa Foucar bedeutet? „Die Fortsetzung von großen, spannenden Aufgaben “, sagt sie lachend. Persönlich war sie zwar noch nie in der Situation, ärztliche Hilfe aus der Ferne zu brauchen. „Aber es gibt mir ein gutes, sicheres Gefühl, bei Bedarf ab sofort immer auf die ADAC Medical App zurückgreifen zu können.“
Text: Antoinette Schmelter-Kaiser
Hier lest ihr, wie der ADAC die Trips App entwickelt hat. Und hier findet ihr die Reisemedizin-Seiten des ADAC.