Schutzbleche am Fahrrad selbst montieren – so geht's!

Schutzbleche am Fahrrad haben viele Vorteile: Ist man bei schlechtem Wetter unterwegs, werden Kleidung und Rad vor Spritzwasser und Schmutz geschützt. So montiert man Schutzbelche selbst.
Schutz vor Spritzwasser
Bessere Bremsleistung bei Felgenbremsen
Sets kosten rund 30 Euro
Wer bei Nässe Fahrrad fährt, kennt das Problem: Ohne Schutzbleche spritzen Wasser und Dreck nach oben – man wird nass und die Kleidung ist ruiniert. Viele Fahrräder werden heute aber ohne Schutzbleche ausgeliefert.
Dabei haben diese – neben dem Spritzschutz – viele weitere Vorteile. Wer mit Felgenbremsen unterwegs ist, vermeidet zusätzliches Wasser auf den Bremsflächen und erhöht so etwas die Bremsleistung.
Zudem erreichen weniger Schmutz und Wasser die Kette, die empfindliche Schaltung oder die Lager. Das reduziert den Wartungsaufwand und erhöht die Lebensdauer dieser beweglichen Teile. Letztendlich werden auch Fußgänger oder Hinterherfahrende nicht unnötig vollgespritzt.
Mit Schutzblechen werden üblicherweise City-, Trekking- und E-Bikes ausgeliefert. Die sportlichen Zweirad-Varianten Gravel- und Mountainbike, Rennrad und Fixies erreichen Käufer dagegen meist ohne.
Steck-Sätze oder feste Montage
Wer nachrüsten will, wird schnell fündig: Im Fachhandel gibt es Sets für um die 30 Euro, wahlweise als Steck-Sätze oder zur festen Montage. Steck-Sätze werden bei schlechtem Wetter angebracht und bei gutem Wetter wieder entfernt. Sie gelten als funktional, aber wenig elegant. Festmontierte Bleche dagegen sind das ganze Jahr über am Rad und stabiler.
1. Montage beginnt hinten

Wer sein Sportrad mit Schutzblechen ausstatten will, braucht nur wenig Basiswerkzeug und die passenden Teile. Ein Fahrrad-Montageständer erleichtert die Arbeit. Zuerst müssen Schutzbleche besorgt werden, die zum Rad passen – also breit genug für die Reifen und lang genug, um Spritzwasser abzuhalten. Daneben sollte darauf geachtet werden, ob Montagepunkte am Rad vorhanden sind. Mit Gewindebohrungen in Gabel und Hinterbau ist eine feste Verbindung eher möglich.
Die Montage beginnt mit dem hinteren Schutzblech. Das Schutzblech wird mit der Halterung erst an der Öse oder Gewindebohrung am Hinterbau unter dem Sattel angebracht. Viele der sportlichen Bikes haben keine klassischen Befestigungsösen. Dafür gibt es spezielle Adapter, die am Rahmenende befestigt werden. Diese Adapter werden meist von den Herstellern für wenig Geld angeboten.
ADAC hilft auch bei der Fahrrad-Panne
Der ADAC bietet seinen Mitgliedern eine deutschlandweite Fahrrad-Pannenhilfe. Sie beinhaltet die Pannen- und Unfallhilfe direkt an Ort und Stelle, den Transport des Zweirads zur nächsten geeigneten Werkstatt und die Bergung von Gepäck oder Ladung.
Die ADAC Straßenwachtfahrer helfen rund um die Uhr bei Pannen mit Fahrrad, E-Bike, Pedelec und Fahrradanhänger. Einzige Voraussetzung: der Einsatzort muss von den Pannenhelfern mit ihren Einsatzfahrzeugen im Rahmen der Straßenverkehrsordnung erreichbar sein.
Die Fahrrad-Pannenhilfe ist für ADAC Mitglieder kostenlos.
2. Abstand einhalten
Daran kann die Metallstrebe des Schutzblechs angeschraubt werden. Zusätzlich wird das Schutzblech oft mit einer kleinen Lasche hinter dem Tretlager verschraubt. Wichtig ist, dass das Blech mittig über dem Reifen sitzt und nicht schleift. Als Faustregel gilt: zwischen Schutzblech und Reifen sollte man durchschauen können. Sitzt das Schutzblech zu eng, verfangen sich vor allem im Herbst Blätter und kleine Äste zwischen Reifen und Blech und schleifen.
Vorne funktioniert es ähnlich: Oben an der Gabel gibt es meist eine kleine Bohrung, in die man die mitgelieferte Schraube setzt, um das Schutzblech sicher zu arretieren. Die Streben werden an den Gabelenden befestigt. Falls keine Bohrung oder Öse vorgesehen ist, können kleine Klemmen oder Kabelbinder helfen. Auch hier gilt: Das Schutzblech sollte weder zu nah am Reifen sitzen noch zu weit weg. Nur so schützt es gut vor Schmutz und Wasser.
3. Gesteckte Verbindungen

Die einfacheren Steckverbindungen werden ohne Aufwand schnell installiert und abgebaut. Das hintere Schutzblech wird mit einer einfachen Schelle um die Sattelstütze geschraubt. Viele Schutzbleche verfügen über Scharniere, die die Höhe regulieren. Der vordere Schutz bedeckt meist nur rund das Viertel des Reifens, der in den Rahmen ragt. Er wird mit einem L-förmigen Blech an die Gabel geschraubt. Darauf wird das Schutzblech gesteckt.
Sind beide Bleche montiert, werden die Räder mehrmals gedreht: Schleift etwas oder wackelt? Gegebenenfalls alle Schrauben nachziehen und zu einer kurzen Probefahrt auf Nässe starten. Bleibt die Kleidung trocken, ist das Fahrrad wetterfest.
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