Ab wann sind Autos, Motorräder & Co. Oldtimer?
Der Begriff "Oldtimer" ist im Deutschen recht geläufig – obwohl viele nicht genau sagen können, was genau er bedeutet. Dabei ist das in einer Verordnung beschrieben. So werden Oldtimer und Youngtimer definiert.
Ein Oldtimer ist ein vor mindestens 30 Jahren erstmals zugelassenes Auto oder Motorrad
Youngtimer sind 20 bis 30 Jahre alte Fahrzeuge mit wenig Jahreslaufleistung
Die Einteilung in Klassen ist nicht einheitlich geregelt
Autos und Motorräder mit historischem Kennzeichen
Juristisch verankert ist der Begriff Oldtimer in Deutschland in § 2 Nr. 22 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung. 1997 wurde das "historische Kennzeichen", auch H-Kennzeichen genannt, eingeführt. Demnach sind Oldtimer Pkw oder Motorräder, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gebracht wurden, "in einem guten Erhaltungszustand". Sie gelten als kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut.
Im Englischen wird der Begriff "Oldtimer" völlig anders verwendet als im Deutschen. In Großbritannien ist damit ein alter Mann gemeint. Für ein historisches Fahrzeug dagegen stehen dort Ausdrücke wie "classic car", "veteran car" oder "vintage car".
Youngtimer: 20 bis 30 Jahre alte Originale
Für den Begriff "Youngtimer" gibt es eine Definition des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut: Sie sind seit mindestens 20, aber weniger als 30 Jahren in Betrieb, entsprechen weitestgehend dem Originalzustand und haben einen guten Erhaltungszustand. Somit ist ein Youngtimer ein kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut und soll für künftige Generationen bewahrt werden. Bei Erreichen der 30-Jahres-Grenze kann ein Youngtimer zum Oldtimer werden. In der Praxis folgen die meisten Versicherer dieser Unterscheidung zwischen den mindestens 30 Jahre alten Oldtimern und den 20 und 30 Jahre alten Youngtimern. Wenn Sie Ihren Oldtimer restaurieren wollen, dann sollten Sie auf einiges achten.
Baujahrsklassen: Vom Ancestor bis zum Post War
Clubs und Verbände des Oldtimer-Weltverbandes FIVA organisieren nationale und internationale Oldtimer-Rallyes. Es sind Ausfahrten oder Gleichmäßigkeitsfahrten mit einer maximalen Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Fahrzeuge werden in Baujahrsklassen eingeteilt. Damit ist sichergestellt, dass die Fahrzeuge in Bezug auf ihren technischen Entwicklungsstand vergleichbar sind:
Klasse | Baujahre | Bezeichnung |
---|---|---|
A | bis einschließlich 1904 | Ancestor |
B | 1905 bis 1918 | Veteran |
C | 1919 bis 1930 | Vintage |
D | 1931 bis 1945 | Post Vintage |
E | 1946 bis 1960 | Post War |
F | 1961 bis 1970 | - |
G | 1971 bis 1980 | - |
H | ab 1981 Fahrzeugregistrierung vor mind. 30 Jahren | - |
Bei vielen Events kommen andere Unterteilungen mit zum Teil anderen Bezeichnungen zum Einsatz. So kann zum Beispiel auch eine Klassifizierung nach der Größe des Teilnehmerfeldes sinnvoll sein. Im historischen Automobilsport existiert außerdem eine Einteilung von der FIA (Fédération Internationale de l‘Automobile). Und für den Motorradsportbereich gibt es eine Klassifizierung von der FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme).