Fazit zum Renault Scénic E-Tech Electric 220 Long Range Iconic (ab 03/24)

Der Renault Scénic ist mittlerweile in der fünften Generation angekommen. Während sich seine Vorgänger eindeutig als Kompaktvans zu erkennen gaben, verschmilzt der Franzose nun mit der Welt der SUV und Crossover - und sagt zudem au revoir zum Verbrennerantrieb. Im Test tritt der Stromer in der Variante E-Tech 220 Long Range Iconic an und fährt damit sowohl mit dem leistungsstärkeren der beiden Antriebe als auch in der höchsten Ausstattungsvariante vor. Diese beinhaltet neben einer umfangreichen Komfort- und Sicherheitsausstattungen auch eine Wärmepumpe sowie einen 22 kW-On-Board-Charger, über den nur wenige seiner Konkurrenten verfügen. Letzterer ermöglicht ein schnelles AC-Laden: In nur 4,5 Stunden ist der mit 87 kWh stattlich dimensionierte Akku vollgeladen und ermöglicht dann auf Basis des ADAC Ecotest Verbrauchs eine Reichweite von 490 km. An DC-Schnellladesäulen besteht indes noch Potential: Im Test lädt der Franzose maximal mit 145 kW und schafft es in 39 Minuten von 10 bis 80 Prozent. Abgesehen davon kann man den Scénic auch für längere Strecken empfehlen. Fahrwerk und Sitze sind komfortabel, das optionale Panoramadach sorgt für ein gutes Innenraumgefühl und die raffinierte Mittelkonsole wertet den Fondbereich auf. Einen zwiespältigen Auftritt liefert die Materialqualität ab: Der optische Eindruck ist gut, viele Stellen sind schön gemacht, aber die vordere Türbrüstung aus hartem Kunststoff ist angesichts des hohen Preises nicht mehr State of the Art. Vor allem nicht zum stattlichen Testwagenpreises von 56.750 Euro, mit dem sich der Scénic auch mit den Vertretern der Mittelklasse messen muss.