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Testergebnis
März 2020
- Karosserie/Kofferraum
2,5
- Innenraum
1,9
- Komfort
2,3
- Motor/Antrieb
1,2
- Fahreigenschaften
2,2
- Sicherheit
1,3
- Umwelt/EcoTest
2,7
ADAC Urteil Autotest
- 2,0
Autokosten
- 0,0
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
sehr komfortabler Antrieb
gute Fahrleistungen
bequeme Federung
gute Platzverhältnisse vorn und hinten
viele Assistenten
Schwächen
geringe Reichweite
hohes Fahrzeuggewicht
noch dünnes H2-Tankstellennetz
Fazit zum Mercedes-Benz GLC F-CELL (11/19 - 04/20)
Am Wasserstoffantrieb wird schon lange geforscht, auch Mercedes hat über die Jahre zahlreiche Prototypen vorgestellt. Das Besondere am aktuellen GLC F-CELL ist, dass es ihn in einer Kleinserie gibt und auch erste Kunden das Fahrzeug nutzen können - allerdings ausschließlich im Full-Service-Leasing. Denn Mercedes sammelt noch weiter Erfahrungen und möchte die Autos zurück. Ausgegeben werden sie zudem nur in Wasserstoff-Schwerpunktregionen, in denen es ausreichend Tankstellen gibt. Daran sieht man schon ein nennenswertes Problem: Die Tankstellendichte ist in weiten Teilen Deutschlands noch zu dünn für einen praktikablen Betrieb. Immerhin kommen jedes Jahr neue Zapfpunkte hinzu, gut zu sehen auf den Internetseiten von H2 Mobility. Dort wird gezeigt, wo europaweit welche Tankstellen verfügbar sind, wann Wartungen anstehen und bis wann der Zapfpunkt wieder zur Verfügung steht - sehr gut geeignet für die Planung. Das Tanken von Wasserstoff an sich geht recht einfach und vor allem schnell. Fünf bis zehn Minuten, dann ist der komplette Vorgang abgeschlossen. Das ist der große Vorteil gegenüber einem Elektroauto mit Batterien, bei dem selbst das Schnellladen über 30 Minuten dauert. Der F-CELL, natürlich auch ein Elektroauto, speichert seine Energie in Wasserstoff-Tanks mit 4,4 kg Fassungsvermögen. Die Reichweite ist damit überschaubar, setzt man den Ecotest-Verbrauch von 1,5 kg/100 km an - der Tank ist nach etwa 290 km leer. Mercedes hat aber eine sehr große "Pufferbatterie" mit 9,3 kWh Speicherkapazität (netto) verbaut, die sich extern aufladen lässt. Allein damit kommt man etwa 35 km weit; sie soll den Nutzern die Sorge nehmen, ohne Wasserstoff zu stranden. Der Antrieb funktioniert sehr geschliffen und absolut komfortabel. Mercedes hat den F-CELL innen wie außen sehr fein gemacht, in jeder Hinsicht wirkt er wie ein Großserienauto in Mercedes-Qualität. Einschränkungen gegenüber einem "normalen" GLC gibt es höchstens im Kofferraum, der etwas kleiner ausfällt - die aufwändige Technik braucht viel Platz, alleine der Unterboden und der Motorraum reichen nicht ganz aus. Drinnen ist es leise, draußen hört man ungewöhnliche Geräusche, die eher an ein Flugzeug erinnern - selbstverständlich nicht in vergleichbarer Lautstärke. Denn der F-CELL ist ein insgesamt sehr kultiviertes und fein gemachtes Auto, dem man einzig seine begrenzte Reichweite ankreiden kann.
Der ausführliche Testbericht zum Mercedes-Benz GLC F-CELL (11/19 - 04/20) als PDF.
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