Fazit zum Mazda 6e 258 Takumi Plus (ab 06/25)

Mit dem Mazda 6e nehmen die Japaner einen zweiten Anlauf auf dem Gebiet der E-Mobilität, nachdem der Erstaufschlag im Jahr 2020 mit dem MX-30 nicht von großem Erfolg gekrönt war. Bereits beim Marktstart war der Kompaktwagen mit dem gegenläufigen Türkonzept in puncto E-Antrieb nicht mehr auf dem Stand der Technik. Gleiches gilt leider auch für die elegant gezeichnete Fließhecklimousine, die mit dem kleineren der beiden verfügbaren Akkus zum ADAC Autotest antritt. Bescheidene 68,8 kWh fasst der LFP-Akku und ermöglicht damit eine Testreichweite von rund 420 km. Den Ladehub von 10 auf 80 Prozent schafft der Stromer unter idealen Bedingungen in 28 Minuten. Wer angesichts der nur durchschnittlichen Reichweite auf die Long Range-Version mit 80-kWh-Akku schielt, sollte sich dies angesichts der inakzeptablen Ladeleistung von lediglich 90 kW gut überlegen. Der 6e basiert technisch auf dem Changan Deepal SL03 und läuft mit diesem im chinesischen Nanjing vom Band. Die Limousine überzeugt mit einem geradezu noblen Interieur, ausgewogenen Fahreigenschaften und einer äußerst umfangreichen Serienausstattung bei einem gleichzeitig durchaus attraktiven Preis von 46.900 Euro. Auch die großzügigen Garantieleistungen von sechs Jahren bis 150.000 km sprechen für den Japaner. Allerdings muss man dafür ein stark ablenkendes Bediensystem, einen angesichts der Länge von 4,92 m geradezu mickrigen Kofferraum und die unpraktischen automatisch ausfahrenden Türgriffe in Kauf nehmen.