Die 15 schönsten griechischen Inseln
Urlaub auf Kreta, Korfu, Rhodos, Kos und den anderen Inseln Griechenlands ist bei den Deutschen sehr beliebt. Welche eignet sich für welchen Urlaubertyp?
3054 griechische Inseln stehen zur Auswahl
Bei Wanderern beliebt sind Kreta, Naxos und Samos
Bis Oktober gibt es angenehme Wassertemperaturen
Surfer und andere Wassersportler, Camper, Feinschmecker, Hobbyarchäologen und Individualisten – unter den 3054 Inseln Griechenlands gibt es für jeden Urlaubertyp mindestens eine passende.
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Karte: Die 15 schönsten griechischen Inseln
Auf dieser Karte sind die 15 schönsten Inseln Griechenlands verortet. Beim Klick auf eine Insel erhalten Sie weiterführende Links mit Informationen zu den sehenswertesten Orten jeder Destination.
Chios: Unter Einheimischen
Griechische Urlauber bilden die Mehrheit der Besucher von Chios. Das Städtchen Pirgi birgt eine architektonische Besonderheit: Viele Fassaden sind mit einem schwarz-weißen Kratzputz gestaltet. Hier, im Inselsüden, gibt es etliche mittelalterliche Dörfer, in denen das Baumharz Mastix in Kaugummis, Getränken, Marmeladen und Kosmetika verarbeitet wird. Etwa in der Inselmitte steht das Kloster Nea Moni, Teil des Weltkulturerbes, mit großflächigen Mosaiken auf goldenem Hintergrund.
Badeurlauber zieht es nach Limnos und Volissos, wo sie sich in gut restaurierten alten Häusern einquartieren und von dort schnell die Buchten von Limnos und Lefkathia erreichen können. Fünf Kilometer südlich von Chios-Stadt liegt der ausgedehnte Sandstrand von Karfas, vier Kilometer nördlich, in Vrondados, ein Felsheiligtum, in dem der auf Chios geborene Homer aus der Ilias und der Odyssee vorgelesen haben soll.
Euböa: Für Ruhesuchende und Camper
Schwere Brände brachten Griechenlands zweitgrößte, waldreiche Insel im Sommer 2021 in die Schlagzeilen. Die Feuer vernichteten auf Euböa viele Pinien, Walnuss-, Kastanien- und Pistazienbäume. Nur 80 Kilometer von Athen entfernt ist das Eiland über zwei Brücken mit dem Festland verbunden, dennoch fehlen Massentourismus und Trubel. Hier fühlen sich Menschen wohl, die lieber auf Campingplätzen und in traditionellen Pensionen übernachten als in großen Hotels, die nicht nur Sand-, sondern auch Kiesstrände schätzen und gern in den Bergen unterwegs sind.
Die sehr heißen Quellen im Kurort Edipsos im Nordwesten besuchten schon römische und byzantinische Kaiser wie Konstantin, heute liegt hier das größte Hydro- und Physiotherapiezentrum des Landes. Abgeschiedene Bergdörfer, byzantinische Kirchen und Klöster sind im Inselinneren zu entdecken. An der Westküste eignen sich Kymi und Platána als Ausgangsorte für Strand- und Wanderurlaub.
Kefalonia: Natürlich und unverfälscht
Wie alle Ionischen Inseln ist auch deren größte sehr grün. Tannen, Pinien, Zypressen und Olivenbäume prägen vor allem das gebirgige Innere von Kefalonia mit dem 1628 Meter hohen Enos. Dazu kommen Weingärten, in denen die Reben für den typischen Robola-Wein gedeihen. Neben Grün sind das Blau und das Türkis der Adria die dominierenden Farben. Zu den schönsten Stränden zählen der einsame Kounopetra und der ausgedehnte Xi Beach mit seinem rötlichen Sand – beide im Westen – sowie der traumhafte Myrtos Beach im Nordwesten und Kaminia und Katelios Beach im Südosten.
Ein Naturwunder ist die Höhle von Melissani, in der sich nach dem Teileinsturz der Decke ein See gebildet hat. Im diffusen Tageslicht wirken die Tropfsteine fast schon mystisch. Lebende Naturwunder sind die bis zu 100 Kilogramm schweren Karettschildkröten und die bis zu drei Meter großen Mönchsrobben, die in den Gewässern rund um Kefalonia leben.
Korfu: Für Geschichtsinteressierte
Monumente aus fast allen Epochen können Urlauber überall auf der bekanntesten Ionischen Insel finden. Das reicht von den Grundmauern des antiken Paleopolis über die venezianische Altstadt von Korfu-Stadt bis zum Achilleion, das Kaiser Wilhelm II. nach Kaiserin Sisi als Feriendomizil nutzte. Heute erinnern Statuen von Achill an die beiden. Hoch über der steilen Nordwestküste von Korfu ragt die Ruine der Festung Paleokastro aus venezianischer Zeit auf, die bei guter Sicht Blicke bis nach Korfu-Stadt erlaubt.
Über die Stadt wacht das Kastell Paleo Frurio aus der venezianischen Zeit. Innerhalb seiner Mauern entstand in der Zeit Korfus als britisches Protektorat – 1815 bis 1865 – eine Georgskirche in Form eines antiken Tempels. Ein Besuch des britischen Friedhofs lohnt sich wegen der vielen verwitterten Grabmäler, aber auch wegen der wilden Orchideen, die hier im Frühjahr blühen.
Viel venezianisches Flair bieten das Altstadtviertel Kambielo mit einem 300 Jahre alten Brunnen und die Esplanade südlich des Gouverneurspalastes. Südlich der Stadt steht im Park Mon Repos die gleichnamige Villa, in der 1921 Philip, Duke of Edinburgh, zur Welt kam.
Kos: Badeurlauber und Radfahrer
Das strandreiche Kos ist perfekt auf Urlauber eingestellt. Mit vielen guten Radwegen und einem bunten Nachtleben u.a. in Kardamena wird das junge Publikum bedient. Als schönste Strände mit guter Infrastruktur gelten Tigaki Beach im Norden und Paradise Beach im Südwesten. Westlich davon gibt es die Gelegenheit, zwischen dem Badevergnügen die strandnahen Ruinen der frühchristlichen Basilika von Agios Stefanos anzuschauen. Über zehn Kilometer erstreckt sich der auf weite Strecken menschenleere Strand von Kefalos nach Süden.
Über der Hafenstadt Kos mit ihren Minaretten und Kirchtürmen ragt die Johanniterfestung auf, die Säulen und andere Architekturfragmente birgt. Das Asklipieion südwestlich davon, ein antikes Diagnostik- und Therapiezentrum, zeugt von der Zeit der Insel als Pilgerziel und Kurort. Von den Fundamenten des Äskulaptempels lassen sich die Insel, das Meer und die Küste der Türkei überblicken.
Kreta: Platz für Individualisten und Gourmets
Die dreifache Fläche des Saarlands umfasst die größte Insel Griechenlands. Auf Kreta bleibt viel Raum für Individualisten, die die knapp 2500 Meter hohen Weißen Berge oder die in der Hochsaison viel begangenen Schluchten wie Samaria oder Agia Irina durchstreifen. Oder sich an der schwer zugänglichen Südküste in ehemaligen Hippiehochburgen wie Matala eine Auszeit gönnen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist Knossos, das Palastzentrum der Minoer, das der Archäologe Arthus Evans z.T. farbenfroh rekonstruieren ließ.
Weltberühmt und kerngesund ist die kretische Ernährungsweise mit dem angeblich besten Olivenöl der Welt, mit viel Fisch, Obst und Gemüse. Kennenzulernen ist die kretische Küche zum Beispiel im einst verlassenen Weiler Kapsaliana, der behutsam zum Feriendorf restauriert wurde. In der eher lebhaften als klassisch schönen Hauptstadt Heraklion ist die Einrichtung des Restaurants Peskesi genauso geschmackvoll wie seine Küche. Die Zutaten – einschließlich des Öls – kommen aus eigenem ökologischen Landbau.
Ausgesprochen vielfältig ist das Stadtbild von Chania mit venezianischen Wohnhäusern und Arsenalen, der Janitscharenmoschee, der Synagoge Etz Hayyim und der Markthalle von 1913. Auch in Rethimnon lässt sich ein ganzer Urlaubstag verbringen. Hier prägen viele Minarette und Häuser mit hölzernen Erkern das Bild, überragt von den Resten der venezianischen Fortezza.
Lesbos: Badeferien in vielen Varianten
Die große Bucht Kolpos Kallonis teilt Lesbos in zwei Hälften, deren westliche dichte Olivenhaine bedecken, während der Osten eher kahl und weniger dicht besiedelt ist. Dort liegt Plomari, die inoffizielle Welthauptstadt des Ouzo mit vielen namhaften Brennereien und ziegelgedeckten Natursteinhäusern. Das uralte und einfache Thermalbecken von Polichnitos und die Thermen von Loutra und Thermi sind Alternativen zur Ägäis.
In der Hauptstadt Mitilini lohnen sich Besuche der neoklassizistischen Kirche Agios Therapontos mit einer Sammlung byzantinischer Kunst, des modernen archäologischen Museums, der Burg aus dem 14. Jahrhundert und der Moschee Jeni Dsami.
Unter den vielen Sandstränden ragt im Westen der von Skala Eressou durch seine Länge und Breite heraus. Nördlich davon zeugt ein versteinerter Wald von der vulkanischen Frühgeschichte der Insel. Bis zu 20 Meter lange Baumstämme stehen und liegen im Gelände verstreut, wissenschaftliche Erklärungen dazu liefert das moderne Museum in Sigri an der Küste.
Mykonos: LGBT willkommen
In der queeren Community ist Mykonos seit Jahrzehnten ein heißer Tipp. Händchen haltende Männer- oder Frauenpaare sind in Hotels, Clubs, Bars, beim Festival XLSIOR im August, an Stränden wie Super Paradise und Elia ein normaler Anblick. Am unerschlossenen und ruhigen Strand von Agios Sostis sind keine Badesachen notwendig, aber wegen des Kiesuntergrunds Badeschuhe sinnvoll.
Herausgeputzt zeigt sich Mykonos-Stadt mit seiner Kykladenarchitektur aus weißen Häusern mit Flachdächern, farbigen Holztüren und Fenstern und mit Blumen geschmückten Balkonen. Das Quartier Klein-Venedig an der Promenade dagegen ist ganz im venezianischen Stil erbaut.
Wer sich für die griechische Antike interessiert, setzt zur kleinen Nachbarinsel Delos über. Dort streift man durch das zum Weltkulturerbe erklärte Apollonheiligtum mit den Resten von Apollon-, Poros- und Deliertempel. Auffällig und ein Wahrzeichen von Delos sind die Löwenstatuen auf der Löwenterrasse.
Naxos: Ziel für Hobbyarchäologen
Verstreut über die vergleichsweise ursprüngliche Insel Naxos, die größte der Kykladen, gibt es Antike zum Anfassen. Das beginnt schon in der gleichnamigen Stadt Naxos im archäologischen Museum, das erstaunlich modern wirkende Kunstwerke der Kykladenkultur aus der Zeit zwischen 3000 und 1100 v. Chr. zeigt. Das sechs Meter hohe Marmortor Portara war Teil eines 530 v. Chr. begonnenen, aber nie fertiggestellten Tempels. Auf Fotos wirkt es wie ein Rahmen für das mittelalterliche Stadtzentrum im Hintergrund. Südlich davon wurden im Heiligtum des Apoll einige Tempelsäulen wieder zusammengesetzt und aufgerichtet.
Nahe Apollonas und Kinidaros liegen drei unvollendete Kuroi, monumentale Jünglingsstatuen aus der archaischen Zeit des 7. bis 6. Jahrhunderts v. Chr. Der längste misst über zehn Meter und wiegt 80 Tonnen. Südlich von Chalki führt ein Wanderweg in etwa vier Stunden auf den 1004 Meter hohen Zas, den höchsten Gipfel der Kykladen, und zurück. Zur Erholung von Sport und Sightseeing und zum Baden gibt es rund um die Insel eine Auswahl unter 30 Stränden. Wer es zum Beispiel ruhig, wenig erschlossen und sandig mag, ist an Plaka, Orkos und Mikri Vigla Beach gut aufgehoben.
Paros: Das Wassersportparadies
Parikia auf Paros ist das Fährendrehkreuz der Kykladen und mit seinen kubischen Häusern und dem byzantinischen Kirchenkomplex Ekatontapiliani auch architektonisch interessant: Das überkuppelte Ensemble besteht aus einer Hauptkirche, zwei angebauten Kapellen und einem Baptisterium mit kreuzförmigem Taufbecken. Geradezu idyllisch wirkt der kleine venezianische Hafen von Naoussa, mit seinen Fischerbooten und Tavernen auf dem schmalen Kai zwischen den alten Häusern und dem Wasser. Boote laufen zum Kolimbithres Beach aus, der zwischen bizarren Felsformationen kleine Sandstrände birgt.
Viele Paros-Urlauber kommen auch zum Surfen. Tserdakia und Golden Beach liegen am stürmischen Kanal zur Nachbarinsel Naxos und ziehen Starkwindsurfer an. An der Westküste liegt südlich von Pounda ein ideales Revier für Kitesurfer.
Rhodos: Ideal für Inseleinsteiger
Durch ihre Vielfalt eignet sich die viertgrößte hellenische Insel für mehrere Zielgruppen. So etwa für Partygänger und Kulturtouristen in Rhodos-Stadt, für Familienurlauber mit Kindern an den langen Sandstränden von Rhodos sowie im Wasserpark von Faliraki und für Sportler. Unter diesen können sich zum Beispiel Radfahrer im bergigen Inneren, Wind- und Kitesurfer an Alex Beach und an der windreichen Südspitze austoben.
In Rhodos-Stadt residierten einst die Großmeister des Johanniterordens in einem trutzigen Palast. Das Archäologische Museum im einstigen Krankenhaus des Johanniterordens stellt Skulpturen, Keramiken und Mosaike aus. Aus der italienischen Zeit stammen das Hotel-Casino Grande Albergo delle Rose und das Aquarium. Zu den schönsten Zielen auf der Insel zählen das weiße Dorf Lindos, über dem eine Akropolis mit dem Heiligtum der Athena Lindia aufragt, und die Schwefelthermen von Kallithea, 1929 im orientalisierenden Stil erbaut.
Von Großbränden waren im Sommer 2023 rund 15.000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftlich genutzte Regionen auf Rhodos betroffen, vorwiegend im Südosten der Insel, die dennoch weiterhin zu den beliebtesten Destinationen Griechenlands zählt.
Samos: Revier von Wanderern und Naturfreunden
Im modernen archäologischen Museum in Samos-Stadt ist ein fast fünf Meter hoher Kouros, die größte erhaltene Jünglingsstatue Griechenlands, das bekannteste Ausstellungsstück. Sehr anschaulich ist das Weinmuseum der Winzer- und Agrargenossenschaft von Samos an der Strandpromenade. Hier wird die traditionelle Herstellung des schweren samischen Weins demonstriert und finden natürlich auch Verkostungen statt.
Südwestlich liegt das 1592 bis 1604 gebaute Kloster Timiou Stavrou mit seiner dreischiffigen Basilika. Eine kunstvoll holzgeschnitzte Ikonostase und die kostbare Bibliothek mit alten Handschriften ziehen Besucher an.
Kokkari im Norden der Insel ist das Ziel von Windsurfern und Wanderern, die von hier zum Beispiel den 1153 Meter hohen Karvounis besteigen oder sich nach Vourliotes und Mytilinioi aufmachen. Auf der meist hügeligen bis bergigen Insel sind viele weitere Wege ausgewiesen, auch zwischen den Winzerdörfern. Rund 1400 seltene, zum Teil endemische Pflanzenarten und Dutzende Raubvogelspezies soll es auf der üppig grünen Insel geben.
Santorin: Ziel für Hobbygeologen
Eine weltweit einzigartige Form hat diese Insel, eigentlich der stehen gebliebene Rand eines riesigen explodierten Vulkans. Zur Caldera von Santorin, gefüllt vom Wasser der Ägäis, fallen die Steilwände bis zu 360 Meter ab. Darin sind im Hauptort Fira etliche Häuser und Hotels hineingebaut.
Am besten erlebt man das Panorama auf einer Wanderung zum äußerst fotogenen Dorf Oia an der Nordwestspitze. Es ist auch als Kulisse für Hochzeitsfotos beliebt. Als Alternative empfiehlt sich ein Bootsausflug mit Aufenthalt auf dem Inselchen Thirasia an. Von dort ist die Schichtung des vulkanischen Gesteins auf der Hauptinsel am besten zu erkennen.
Akrotiri ist die wohl wichtigste archäologische Stätte auf Santorin. Vor rund 3500 Jahren wurden seine mehrgeschossigen Häuser nach der Explosion des Vulkans unter einer dicken Bimssteinschicht begraben. Ganz in der Nähe gibt es mit dem Red und White Beach zwei ungewöhnliche Badeplätze, benannt nach der Farbe ihrer Steilküstenkulisse. Alt-Thera entstand 600 Jahre nach der Zerstörung Akrotiris im Südosten. Aus der römischen Zeit blieben Reste einer Agora, von Bädern und eines Theaters erhalten.
Thassos: Auswahl für Wasserratten
In Sichtweite der Küste Makedoniens liegt die grüne Insel, die sich auf einer Küstenstraße komplett umrunden lässt und im Inneren mit dem Ypsario 1204 Meter Höhe erreicht. Groß ist die Bandbreite der Bademöglichkeiten auf Thassos. Von Süden bis Südosten gibt es zum Beispiel den kompakten sandigen Psili Ammos Beach, den kreisrunden Felspool Giola und den gut erschlossenen Aliki Beach mit einem benachbarten aufgegebenen Marmorsteinbruch. Auch an den übrigen Küsten ist die Auswahl an feinsandigen Stränden groß.
Im gleichnamigen Hauptort, auch als Limenas bekannt, blieben Teile der antiken Stadtmauer erhalten, die Agora aus dem vierten und ein griechisch-römisches Theater aus dem dritten und zweiten Jahrhundert v. Chr. Ein Ausflug nach Kazaviti im Inneren von Thassos lohnt sich wegen der traditionellen Architektur am attraktiven Dorfplatz und wegen der Wandermöglichkeiten in die umliegenden Schluchten.
Zakynthos: Naturschützer und Partygänger
Trotz oder vielleicht sogar wegen eines Schönheitsfehlers gilt eine Bucht auf der südlichsten Ionischen Insel als DIE Blaupause für Griechenland-Poster. Auf dem Navagio Beach von Zakynthos strandete 1980 ein Frachter, der seither malerisch vor sich hin rostet, allmählich im Sand versinkt und den Strand als Shipwreck Beach so richtig bekannt machte. Die umgebenden Felswände ragen zum Teil 200 Meter senkrecht auf und ins Wasser hinein.
Hinweis: Wegen drohender Felsstürze darf der berühmte Strand ein weiteres Jahr nicht betreten werden. Das Schwimmen in der Bucht ist ebenso verboten, auch Boote dürfen nicht über eine imaginäre Linie zwischen dem Nord- und dem Südende der Bucht fahren. Der felsige Abhang und das Plateau oberhalb des Strandes dürfen ebenfalls nicht betreten werden. Weil das Schiffswrack außerdem in Folge von Unwettern im Winter noch weiter beschädigt wurde und nun zu zerfallen droht, bemühen sich Lokalpolitiker um die Rettung der speziellen Sehenswürdigkeit.
In Laganas treffen Massentourismus und Naturschutz aufeinander. In den Clubs und Hotels amüsieren sich junge Partygänger, den vier Kilometern langen Strand teilen sie sich mit Schildkröten, um deren Schutz sich die Freiwilligen von Earth, Sea & Sky kümmern. Die Küstenformen der Insel reichen vom ausgedehnten feinsandigen Banana Beach bis zu den weißen Felstoren und blauen Grotten nahe ihrer Nordspitze, zu denen Bootsausflüge führen.