Top 11 der Sehenswürdigkeiten auf Kreta mit Karte und Geheimtipps

Sandstrände, hohe Berge, wilde Schluchten und sensationelle Ausgrabungsstätten: Auf Kreta wird es nicht langweilig. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel plus Karte.
Hafenstädte und urige Dörfer
Minoische Kultur
Kreta mit Kindern
Kreta, die größte Insel Griechenlands, ist ein Urlaubsziel voller Abwechslung. Hier lassen sich Strandtage, Trekkingtouren und Sightseeing bestens verbinden.
Karte: Sehenswürdigkeiten Kreta auf einen Blick
1. Samaria-Schlucht – der griechische Grand Canyon

Bis zu 600 Meter hohe, senkrechte Felswände und eine überwältigende Natur: Eine Wanderung durch den spektakulärsten Teil der 17 Kilometer langen Samaria-Schlucht ist ein Höhepunkt jedes Kreta-Urlaubs. Das Abenteuer beginnt bei Xyloskalo auf 1230 Metern Höhe, dem nördlichen Einstieg in den Grand Canyon Griechenlands. Mit etwas Glück sieht man am Himmel Bartgeier kreisen.
Vorsicht: Die wilden Ziegen erleichtern Wanderer gern um Proviant. Ziel der Route ist das Fischerdorf Agia Roumeli am Libyschen Meer. In einer der Tavernen kann man dann erschöpft, aber glücklich aufs Wasser schauen.
Tipp: Weniger bekannt ist die Aradena-Schlucht, die vom Weißen Gebirge ebenfalls zum Libyschen Meer führt. Die Wände der Felsenschlucht gehen teilweise 138 Meter senkrecht in die Tiefe und gehören zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Der Durchgang ist mit einer Breite von 8 bis 23 Metern sehr eng.
2. Agios Nikolaos – Hafenstadt im Nordosten

Eine der schönsten Städte auf Kreta ist Agios Nikolaos an der Mirabello-Bucht im Nordosten der Insel. Hier gibt es jede Menge Bars, Tavernen, Cafés und hübsche Geschäfte, mittendrin der 64 Meter tiefe Voulismeni-See, der durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Aufsehenerregende Funde aus der Jungsteinzeit und der römischen Epoche kann man in der Altstadt im Archäologischen Museum neben der byzantinischen Kirche besichtigen.
Tipp: Der Straßenmarkt am Mittwoch präsentiert sich noch richtig authentisch. Viele Einheimische kaufen hier ihre Lebensmittel ein.
3. Spinalonga – Insel der Leprakranken

Vom Fährhafen von Agios Nikolaos fahren Ausflugsboote auf das Eiland Spinalonga. Im 16. Jahrhundert errichteten die Venezianer hier eine Festung, große Teile des mächtigen Gemäuers sind noch gut erhalten. Bekannt wurde Spinalonga aber vor allem als Insel der Leprakranken. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erhielten Infizierte hier ein Dach über dem Kopf. Täglich wurden Medikamente und Lebensmittel von Kreta auf die Insel gebracht. Trotz ihrer Krankheit konnten die Insulaner so ein relativ normales Leben in einer dörflichen Gemeinschaft führen.
1957 verließen die letzten Bewohnenden der Kolonie die Insel, nachdem entdeckt worden war, wie Lepra geheilt werden kann. Fotoausstellungen und Infotafeln berichten von der ergreifenden Vergangenheit Spinalongas. Heute gehört die Insel zu den Top-Sehenswürdigkeiten Kretas.
4. Lassithi-Plateau – grüne Idylle

Bei einer Erkundungstour der 830 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Hochebene von Lassithi bieten sich tolle Ausblicke auf die imposante kretische Bergwelt. Die mit Segeltuch bespannten Windmühlen sind ein beliebtes Fotomotiv in Kretas fruchtbarster Region. Früher gab es Tausende davon. Hauptattraktion bleibt aber die Tropfsteinhöhle Diktéon Ántron bei der Ortschaft Psychro. Der Legende nach wurde hier der Göttervater Zeus geboren. Wissenschaftlich belegt ist auf jeden Fall, dass die Höhle schon seit der Hochkultur der Minoer vor 4000 Jahren eine Kultstätte war.
