Fuerteventura: Die schönsten Strände und Sehenswürdigkeiten

Fuerteventura ist mit 150 Kilometern Strand die zweitgrößte und auch eine der meistbesuchten Kanarischen Inseln. Die besten Tipps für einen Urlaub zwischen entspannend und erlebnisreich.
Wanderungen durch Schluchten, zu Höhlen und Vulkanen
Baden im türkisen Meer am Sandstrand Costa Calma
Foto-Shooting am Popcorn-Strand
Feine Sandstrände und glasklares Wasser, erlebnisreiche Rad- und Wanderwege zwischen Bergen und Vulkanen sowie ein angenehmes Klima mit Temperaturen zwischen 15 und 23 Grad im Winter und bis zu 30 Grad im Sommer: Fuerteventura zieht jährlich rund zwei Millionen Touristen an.
Auch historische Orte wie die ehemalige Inselhauptstadt Betancuria, Museen und die vielfältige Gastronomie locken Besucher an. Fuerteventura ist bekannt für frische Meeresfrüchte und traditionelle Gerichte wie Papas Arrugadas, die Kartoffeln mit Salzkruste.
Inhaltsverzeichnis
Karte: Die Highlights von Fuerteventura
Corralejo – Sanddünen und Vulkan

Corralejo liegt im Norden Fuerteventuras und ist vor allem für den Parque Natural de las Dunas de Corralejo bekannt. In dem Naturpark enden die Wüstendünen an Stränden mit glasklarem Wasser und feinem Sand. Im Hintergrund erhebt sich der inaktive Vulkan Montaña Roja, den Wanderlustige besteigen können. Durch den Park führen auch Wander- und Radstrecken.
Corralejo ist attraktiv für Wassersportler: An den Dünenstränden weht oft eine starke Brise für (Wind-)Surfer und an windstillen Tagen ist die Küste des Naturparks ein guter Platz zum Schnorcheln oder für Stand-up-Paddling.
In der Altstadt von Corralejo rund um den kleinen Hafen bieten Cafés, Bars und Restaurants Blick aufs Meer und frische Meeresfrüchte. An der Promenade können Besucherinnen und Besucher durch kleine Boutiquen bummeln und der Straßenmusik lauschen.
Abwechslung für Familien mit Kindern gibt es im Acua Water Park. Zu den Highlights zählen ein Wellenbecken und zahlreiche Rutschen für jedes Alter, Schwimmer und Nichtschwimmer.
Adresse: Av. Nuestra Señora del Carmen, 41, 35660 Corralejo, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: 11.4. – 8.11.2025, 10.30 – 17.30 Uhr, im Mai, September und teilweise im Oktober Mi. und Do. geschlossen.
Als Ziele für einen Ausflug ins Hinterland bieten sich zum Beispiel die Windmühlen von Villaverde und das Städtchen La Oliva an.
Popcorn Strand – einzigartiger Foto-Spot

Nicht weit entfernt von Corralejo liegt der Playa del Bajo de la Burra, auch Popcorn Strand genannt und ein einzigartiger Instagram-Fotospot: Statt klassischem Sand liegen hier am Strand weiße, versteinerte Algen, die wie Popcorn aussehen. Die Kombination mit dem dunklen Lavagestein sorgt für besondere Kontraste und ist perfekt für ein Foto-Shooting.
Auch wenn die weißen Steine ein tolles Souvenir wären, ist die Mitnahme strengstens verboten. Wer dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mehreren Tausend Euro rechnen.
Betancuria – ehemalige Inselhauptstadt

Betancuria ist die älteste Stadt auf Fuerteventura. Sie wurde im 15. Jahrhundert gegründet und war die erste Hauptstadt der Insel. Sehenswert in der Kirche Iglesia de Santa María sind der vergoldete barocke Hochaltar und eine holzgeschnitzte Muttergottes-Statue. Das Museum in der Sakristei informiert über die Geschichte der Kirche.
Die Frühzeit der Insel und das Leben der Ureinwohner auf Fuerteventura zeigt das Archäologische Museum der Insel zum Beispiel anhand von Werkzeugen, Ton- und Keramikfundstücken. Die kleine Stadt Betancuria mit ihren Cafes und Restaurants bietet noch mehr fernab von den touristischen Stränden, etwa den Parque Rural Castillo de Lara, ein kleiner Kiefernwald mit Spielplatz und Park, in dem gegrillt werden kann.
Betancuria war das frühere Zentrum Fuerteventuras, die heutige Inselhauptstadt ist Puerto del Rosario. Besonders eindrucksvoll ist hier ein Kunstprojekt: in der gesamten Stadt verteilt stehen mehr als 100 Skulpturen. Besucher können an der Hafenpromenade entlang spazieren oder an kleineren Stränden in der Nähe schwimmen und entspannen.
Iglesia de Santa María
Adresse: Pl. Sta. María de Betancuria, 1, 35637 Betancuria, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Mo. – Sa., 10 – 12.30 und 13 – 15.45, So., 10.30 – 14.15, Messe jeden Freitag 17.30 Uhr
Museo Arqueológico de Fuerteventura
Adresse: C. Roberto Roldán, 21, 35637 Betancuria, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Di. – Sa., 10 – 17 Uhr
Costa Calma – Strand, Sport und Shopping

Die Costa Calma zählt zu den Touristen-Favoriten auf Fuerteventura. Sie ist bekannt für den feinen Sandstrand und das klare türkise Wasser. Die sanften Wellen gefallen sowohl Wassersportlern als auch Badegästen. Der Strand eignet sich außerdem gut für einen Spaziergang: An kleinen Steinhügeln entlang der Küste klettert man von Strand zu Strand und manchmal zeigen sich Atlashörnchen, kleine Nagetiere, die Erdmännchen ähneln.
Ein Highlight an der Costa Calma sind Bootstouren, bei denen Passagiere mit etwas Glück Wale beobachten können, Delfine zeigen sich häufig.
Besondere Shopping-Möglichkeiten bietet der Afrikanische Markt im Ferienort Costa Calma, auf dem Kunsthandwerksschmuck, Souvenirs und Kleidung immer mittwochs und sonntags von 9 bis 14 Uhr verkauft werden.
Jandía – Leuchtturm am südlichsten Punkt

Die Costa Calma liegt am Beginn der Halbinsel Jandía im Süden von Fuerteventura. Dort wartet auch Playa de Cofete, ein besonders weitläufiger Strand mit feinem Sand und klaren Gewässern. Ein Highlight der Region ist auch der Pico de la Zarza, mit über 800 Metern der höchste Berg der Kanareninsel, der einen breiten Ausblick über die Landschaft und das Meer bietet. Der Weg zum Gipfel und zurück dauert etwa fünf Stunden und ist über 12 Kilometer lang.
Ein spektakuläres Highlight der Halbinsel ist der Faro de Jandía. Der Leuchtturm am südlichsten Punkt Fuerteventuras, ein beliebter Foto-Spot, ragt auf einer Klippe insgesamt 60 Meter hoch über dem Meer empor.
An der Küste von Jandía herrschen das ganze Jahr über stabile Winde, ideal für Wassersportler. Taucher und Schnorchler finden hier eine vielfältige Unterwasserwelt.
El Cotillo – Fischerdorf mit Lagunenstrand

Die Strände um das Fischerdorf El Cotillo sind besonders bei Wassersportfans beliebt. Während sich Playa de los Charcos besonders zum entspannten Schwimmen und Plantschen eignet, bietet Piedra Playa optimale Surfbedingungen.
Auf der Klippe steht das Castillo del Tostón, ein alter Wehrturm aus dem 18. Jahrhundert zum Schutz vor Piraten. Heute dient er als Aussichtspunkt mit Museum. Direkt neben dem Castillo gibt es ein Walskelett zu sehen, weitere fünf an anderen Orten der Insel.
Ein paar Kilometer nördlich von Cotillo steht der Faro del Tostón, ein Ensemble aus drei unterschiedlichen Leuchttürmen, das auch als besonderer Aussichtspunkt gilt. Das dazugehörige Museo de la Pesca Tradicional erzählt über die Geschichte und die Tradition der Fischerei auf Fuerteventura.
Castillo de Tostón
Adresse: Torre del Tostón, 35650 La Oliva, Las Palmas, Spanien
Eintritt: 1,50 €
Museo de la Pesca Tradicional
Adresse: Calle Faro, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Di. – Sa., 10 – 17 Uhr
Eintritt: 3 €, Kinder gratis
Schlucht las Peñitas – zur Kapelle wandern

Ein besonderer Tipp für Wanderer: Die Schlucht von Las Peñitas führt zwischen steilen Felswänden zur Ermita de Las Peñitas. Die weiße Kapelle dient als spiritueller Rückzugsort und Pilgerziel, gewidmet der Virgen de la Peña, der Felsjungfrau. Besucherinnen und Besucher hinterlassen dort oft Briefe und Opfergaben, mit denen sie um göttliche Unterstützung bitten. Auf dem Weg zur Schlucht findet sich der Stausee von Las Peñitas. Für den Wanderweg wird auf jeden Fall festes Schuhwerk empfohlen.
Fuerteventura aktiv – Tipps für Sportliche

Die Kanareninsel ist besonders gefragt bei Wassersportfans. Starke Meeresströmung und konsistente Winde bieten gute Bedingungen für (Wind-)Surfer, über klares Meer und vielfältige Unterwasserwelt freuen sich Taucher und Schnorchler. Fuerteventura ist übrigens auch ein beliebtes Reiseziel für Athleten, die sich auf einen Triathlon vorbereiten.
Direkt an einer Klippe mit wilder Strömung liegt der Strand von La Pared, nicht geeignet zum Schwimmen, aber für geübte Surferinnen und Surfer.
Ein weiteres Wanderziel neben der Schlucht von Las Peñitas und den Dünen von Corralejo sind die Höhlen von Ajuy. Die Felseneinbuchtungen dienten der Legende nach zum Versteck von Piratenschätzen und sind frei zugänglich. Der Weg zu den Höhlen beginnt am Strand von Ajuy.
Wanderwege führen außerdem zu den Windmühlen von Villaverde in der Nähe von La Oliva am Fuße des Volcán de la Arena. Die Windmühlen sind zwar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber ein beliebter Foto-Spot, der am besten zu Fuß erreichbar ist.
Text: Julia Berger