Gelsenkirchens Sehenswürdigkeiten: Ausflugsziele, Tipps und Karte

Ein Blick auf Gelsenkrichen mit seinen Vororten
Gelsenkirchen bietet mehr als Fußball und Ruhrpott-Ambiente: Auch Natur- und Kulturbegeisterte finden hier echte Highlights© iStock.com/tupungato

Gelsenkirchen bietet Sehenswürdigkeiten für Jung und Alt, von der Zoom Erlebniswelt bis zur Wasserburg. Alle Must-sees für eine Städtereise nach Gelsenkirchen – mit Karte.

  • Schlösser und Burgen erkunden

  • Natur erleben in ehemaligen Zechen und Halden

  • Ausflugsziele für die ganze Familie

Meist nur als Industriestadt bekannt, hat Gelsenkirchen seinen Besucherinnen und Besuchern viel zu bieten: weitläufige Parks, historische Stätten und Attraktionen am Rhein-Herne-Kanal vom Amphitheater bis zur preisgekrönten Stahlbrücke. Vielfältig und abwechslungsreich sind die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und in anderen Stadtteilen.

Karte der Top-Sehenswürdigkeiten

Gelsenkirchens majestätische Seite

1. Schloss Berge

Blick auf die Front mit Eingansbereich von Schloss Berge in Gelsenkirchen
Im barocken Schloss Berge ist heute ein Hotel mit Restaurant untergebracht© dpa/ Thomas Robbin

Auch bekannt als Gelsenkirchens "Gute Stube", liegen die Ursprünge von Schloss Berge im 13. Jahrhundert. Heute ist die renovierte Schlossanlage am Berger See, die als Hotel, Tagungsstätte und Restaurant dient, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Lohnenswert ist ein Spaziergang durch den liebevoll gestalteten Schlossgarten, der auf eine lange Tradition zurückblickt. Angelehnt an englische und französische Vorbilder, findet man im Park botanische Kostbarkeiten wie den Rokokogarten und den Dendrologischen Garten. Die Grünanlage umfasst insgesamt rund 73 Hektar.

Die Parkanlage unterteilt sich in mehrere Bereiche wie den Stauden- und Dahliengarten sowie den Märchengrund. Großer Beliebtheit erfreut sich das Areal auch bei Familien mit Kindern: Hier gibt es eine Spielwiese, den großzügigen Kinderspielplatz sowie den am Berger See gelegenen Biergarten mit Bootsverleih.

Tipp: Konzerte, ein umfangreiches Familienprogramm, Kunsthandwerkermarkt und kulinarische Leckereien erlebt man jedes Jahr im Juli beim Sommerfestival Schloss Berge.

2. Schloss Horst

Schloss Horst ist noch immer einer der Gelsenkirchener Geheimtipps. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten des Renaissanceschlosses in der Turfstraße ein Erlebnismuseum, in dem Gäste in das Leben und Arbeiten des 15. und 16. Jahrhunderts eintauchen können. Dabei dürfen sich die Besucherinnen und Besucher bei verschiedenen Handwerken selbst ausprobieren.

Den zweiten Schwerpunkt des Museums bildet das "Adlige Leben im Emscherbruch". Jeder Raum widmet sich einem anderen Thema. So zeigt die Ausstellung im alten Festsaal zum Beispiel Interessantes zum Hofhund, zu Rüstungen und auch zum Kaminfeuer.

3. Wasserburg Lüttinghof

Blick über den Wassergragen zur Wasserburg Lüttinghof
Die Wasserburg Lüttinghof ist das älteste Baudenkmal der Stadt © dpa/S. Ziese

Das älteste in Gelsenkirchen erhaltene Gebäude ist die Wasserburg Lüttinghof, deren Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert reichen. Die Burg befindet sich, umgeben von einer großzügigen Parkanlage, im Norden Gelsenkirchens. Lange Zeit ruhte der historische Bau im Dornröschenschlaf. Erst 2012 wurde die Burg zum Kultur- und Veranstaltungszentrum umgebaut. Eines der Highlights ist die Jazzreihe Fineart Jazz, zu der Jazzstars aus aller Welt nach Gelsenkirchen reisen.

Grünes Gelsenkirchen: Parks und Gärten

4. Nordsternpark

Blick aus der Luft auf den Nordsternpark in Gelsenkirche
Das ehemalige Zechengelände wurde zum Naturpark mit Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal umgebaut© dpa/ Rupert Oberhäuser

1993 wurde die Zeche Nordstern in Gelsenkirchen stillgelegt. Heute befindet sich auf dem Gelände der gleichnamige Park. Das Areal misst insgesamt einen Quadratkilometer und entstand im Rahmen der Bundesgartenschau im Jahr 1997. Für diese richtete es die Stadt zum Naherholungsgebiet her.

Heute wird der Nordsternpark mit seinem weitläufigen Wegesystem gern zum Spazierengehen, Joggen und Radfahren genutzt. Direkt am Rhein-Herne-Kanal steht zudem das Amphitheater, eine Open-Air-Bühne, auf der in den Sommermonaten immer wieder Konzerte stattfinden.

5. Stadtwald

Der Stadtwald im Stadtteil Buer, der einst als Brücke zwischen privaten Waldflächen entstand, ist heute 28 Hektar groß. Einstige Einrichtungen wie eine Wasserspielanlage oder auch ein großes Freilichttheater gibt es heute nicht mehr. An ihre Stelle rückten Biotope. Der landschaftlich reizvolle Stadtwald mit vier Teichanlagen bietet sich zur Erholung im Grünen an. Neben einer Spielwiese gibt es auch einen Trimm-dich-Pfad.

E-Scooter Verbot in Gelsenkirchen

Wer beim City-Sightseeing in Gelsenkirchen schneller vorankommen will, muss künftig auf Fahrräder statt E-Scooter setzen. In Gelsenkirchen dürfen seit Ende April 2024 keine E-Scooter mehr verliehen werden. Grund ist ein Streit zwischen Stadt und Anbieter aufgrund gestiegener Unfallzahlen. Die private Nutzung von E-Scootern bleibt weiterhin erlaubt. Von April bis Oktober kann man außerdem im Doppelstock-Cabriobus in rund 100 Minuten Gelsenkirchens Highlights erleben.

6. Skulpturenwald Rheinelbe

Skulpturenwald Rheinelbe in Gelsenkrichen
Die Skulptur auf dem Spiralberg im Skulpturenpark besteht aus Betonelementen einer Dortmunder Zeche© stock.adobe.com

Der Skulpturenwald Rheinelbe wurde auf der einstigen Schutthalde sowie dem angrenzenden, in Ückendorf gelegenen Wald gestaltet und zeigt verschiedenste Skulpturen unter dem Motto "Dreiklang aus Mensch, Natur und Technik". Das Konzept des Skulpturenwalds stammt von Herman Prigann, einem Künstler aus Recklinghausen.

Zu den Highlights gehört der Aufstieg zum Spiralberg. Er befindet sich im Süden des Skulpturenwalds und ist 85 Meter hoch. Der Weg dorthin führt zur sogenannten Himmelstreppe, für die Betonrelikte, die eigentlich Teil der Dortmunder Zeche waren, nach dem Vorbild eines Aztekentempels in den Himmel gestapelt wurden.

7. Halde Rungenberg

Unter den Tipps für Gelsenkirchen darf die Halde Rungenberg nicht fehlen. Im Stadtteil Buer entstand sie, nicht weit vom ehemaligen Bergwerk Hugo entfernt, und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur ein. Eine Besonderheit verdankt sie Rolf Keller, einem Schweizer Architekten. Im südöstlichen Teil befindet sich seine Lichtplastik Nachtzeichen. Die beiden hier installierten Spiegelscheinwerfer sind so ausgerichtet, dass sich die beiden Strahlen in der Mitte schneiden. Dadurch entsteht eine künstliche Pyramidenspitze.

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Gelsenkirchen mit Kindern

8. Zoom Erlebniswelt

Ein Nilpferd lässt sich von den Besuchern der Zoom Erlebniswelt Gelsenkrichen bewundern
Bei der kommentierten Fütterung in der Zoom Erlebniswelt erhalten Besucher spannende Infos über Flusspferde© Zoom Erlebniswelt Gelsenkrichen

Die Zoom Erlebniswelt lädt zu einer Weltreise an nur einem Tag ein, und das mitten in Nordrhein-Westfalen. Planung und Bau der Ausstellung begannen im Jahr 2000. Schritt für Schritt entstanden auf einer Gesamtfläche von über 30 Hektar die naturnah gestalteten Erlebniswelten Asien, Afrika und Alaska.

Mittlerweile zeigt die zoologische Erlebniswelt mehr als 900 Tiere aus über 100 Arten. Für Abwechslung sorgen zusätzliche Attraktionen wie die Motion-Ride-Simulation, die durch die Vegetationszonen Alaskas führt.

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9. Wissenschaftspark

Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen gilt als Symbol für den Strukturwandel. Er hat sich im gesamten Ruhrgebiet als Informationsdrehscheibe etabliert, ist mehrfach preisgekrönt und bereits aufgrund seiner eindrucksvollen Architektur mit langen Glasarkaden einen Besuch wert. Dabei dient er nicht nur der regionalen Wirtschaft als wichtiger Standort, sondern auch als Ort für Kulturveranstaltungen. Empfehlenswert ist ein Abstecher in die Arkaden, in denen regelmäßig Fotoausstellungen gezeigt werden.

10. Arena Park

Blick von oben auf die Veltins Arena in Gelsenkirchen
Die Veltins-Arena ist Heimspielstätte des FC Schalke 04© dpa/ Neundorf

Direkt im Herzen von Gelsenkirchen befindet sich der Arena Park. Viele verbinden mit dem Park vor allem die Veltins-Arena, tatsächlich hält die 120 Hektar große Anlage aber ein umfangreiches Freizeitangebot bereit. Neben einem Erlebnisbad gibt es eine Eissporthalle und Kegelbahnen. Des Weiteren erwartet Besucherinnen und Besucher ein reichhaltiges gastronomisches Angebot.

11. Glückauf-Kampfbahn

Eines der Must-sees für echte Fußballfans ist die Glückauf-Kampfbahn. Das Stadion gilt als Heimat des FC Schalke 04 und entstand in den 1920er-Jahren durch die Eigenarbeit des Vereins. Viele legendäre Spiele des Schalker Kreisels um Fritz Szepan und Ernst Kuzorra fanden hier statt. Bis heute werden auf der Fläche regelmäßig Fußballspiele vor allem der Amateurmannschaften ausgetragen.

Häufige Fragen zu Gelsenkirchen

Wer Gelsenkirchen hört, denkt oft zuerst an den FC Schalke 04. Zudem ist die Veltins-Arena hier eines der bekanntesten Fußballstadien in Deutschland. Tatsächlich hat die Stadt inmitten des Ruhrgebiets durch den Strukturwandel weitere Attraktivität gewonnen: Moderne Museen machen einen Besuch ebenso lohnenswert wie große Parkflächen. Die Innenstadt bietet viele kleine Geschäfte für alle, die gern bummeln. Am Heinrich-König-Platz lädt mittwochs von 16 bis 20 Uhr der Feierabendmarkt zum Stöbern ein.

Die Grimberger Sichel ist eine halbkreisförmige Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal, die im Jahr 2010 den European Steel Bridges Award gewann. Sie verbindet in einer Länge von 153 Metern den Grimberger Hafen mit dem Emscher-Park-Radweg. Gehalten wird sie von einem 45 Meter hohen Stahlpylon. Von der Brücke aus hat man einen guten Blick auf die Zoom Erlebniswelt.

Gelsenkirchen beheimatet eine vielfältige und kontrastreiche Museumslandschaft. So warten bei Städtereisen viele Ausstellungen, die empfehlenswert sind. Eine davon befindet sich im Kunstmuseum. Es präsentiert eine der europaweit größten Sammlungen kinetischer Kunst aus beweglichen, klingenden und leuchtenden Exponaten, etwa von Heinz Mack oder Günther Uecker. Außerdem zeigt das Haus eine umfangreiche Grafiksammlung. Auch die Renaissance-Ausstellung im Erlebnis-Museum Schloss Horst ist einen Besuch wert. Sie ermöglicht einen intensiven Blick auf die verschiedenen Lebensumstände in dieser Epoche und geht auf die unterschiedlichen Bevölkerungsschichten ein.