Die neun schönsten Strände an Nord- und Ostsee
Deutschland ist das beliebteste Reiseland der Deutschen: Für erholsame Tage am Meer muss man nicht immer in den Flieger steigen.
Inhaltsverzeichnis
Karte: Die schönsten Strände in Deutschland
Strand am Ellenbogen, Sylt
Der Lister Ellenbogen, eine 330 Meter schmale und 1200 Meter lange Halbinsel, ist die nördlichste Spitze der nordfriesischen Insel Sylt und damit der nördlichste Punkt Deutschlands. Das riesige Vogel- und Naturschutzgebiet befindet sich in Privatbesitz. Wer mit dem Auto oder Motorrad unterwegs ist, erreicht über eine mautpflichtige Straße den Parkplatz östlich des Leuchtturms List Ost auf dem Westellenbogen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad lässt sich die Landschaft aber auch ganz kostenfrei erkunden.
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall: Der naturbelassene, etwa drei Kilometer lange Sandstrand ist nie überlaufen. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis zur dänischen Insel Rømø. Achtung: Das Baden am Lister Ellenbogen ist verboten, da dort starke Tiefenströmungen auftreten.
Weitere Infos auf der Website der Insel Sylt.
Strand von Usedom
Deutschlands längster Sandstrand misst 42 Kilometer und gehört zur Ostseeinsel Usedom. Hier begann im 19. Jahrhundert der deutsche Badetourismus: Das erste Logierhaus, das "Weiße Schloss", eröffnete 1820 in Heringsdorf und beherbergte zahlreiche prominente Persönlichkeiten, etwa den späteren Kaiser Wilhelm II. sowie den Schriftsteller Kurt Tucholsky.
Die imposante Bäderarchitektur in Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin zeugt noch heute von der Historie, genauso die fünf Seebrücken Usedoms, darunter Deutschlands längste in Heringsdorf mit 508 Metern sowie Deutschlands älteste in Ahlbeck, im Jahr 1898 erbaut. Und noch einen Superlativ hat die Insel laut Usedomer Tourismusgesellschaft zu bieten: die mit zwölf Kilometern längste Strandpromenade Europas.
Weitere Infos auf der Website von Usedom.
Timmendorfer Strand
Zu den schönsten Stränden in Deutschland gehört auch der Timmendorfer Strand. Hier lassen sich Strandkörbe wahlweise für zwei oder für drei Personen mieten. Dank dem weichen, feinen Sand und etlichen Spielgeräten an den verschiedenen Abschnitten fühlen sich am Timmendorfer Strand gerade auch Kinder wohl.
Der gleichnamige 9000 Einwohner zählende Ort darf sich seit 1951 Ostseeheilbad nennen. Besucher finden im Zentrum und an der Promenade zahlreiche Cafés, Restaurants und Geschäfte. Auf den drei Seebrücken – der Maritim-Seebrücke, der Seeschlösschenbrücke und der Fischkopf-Seebrücke im Ortsteil Niendorf – lässt es sich herrlich flanieren.
Weitere Infos auf dem Tourismusportal der Gemeinde Timmendorfer Strand.
Südstrand, Borkum
Strandkörbe und -zelte, Dünen und weitläufige, weiße Sandstrände: typisch Ostfriesische Inseln. Der Borkumer Südstrand gilt als besonders idyllisch und familienfreundlich, zudem ist er weniger überlaufen als der größere Nordstrand. Trotz der Ruhe ist der Südstrand bewacht. Es gibt Spielplätze, Sanitäranlagen und mehrere Kioske, die sogenannten Milchbuden.
Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 Quadratkilometern die größte ostfriesische Insel. Gut zu wissen: Als einzige ostfriesische Insel ist Borkum immer vollständig von Seewasser umgeben, weshalb die Luft besonders pollenarm und jodhaltig ist.
Weitere Infos auf der Website der Insel Borkum.
Nordstrand, Norderney
Auch die ostfriesische Insel Norderney hat mehrere schöne Strände zu bieten. Im Nordwesten der Insel schließt sich an den Weststrand der Nordstrand an, der sich auf einer Länge von etwa zehn Kilometern entlang der Küste erstreckt. In der Hauptsaison können Besucher hier Strandkörbe mieten. Der Nordstrand ist übrigens nicht nur bei Erholungssuchenden beliebt. Auch Windsurfer finden hier beste Bedingungen.
Norderney ist mit einer Fläche von 26,29 Quadratkilometern die zweitgrößte ostfriesische Insel. 85 Prozent der Inselfläche gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Weitere Infos auf der Website von Norderney.
Badedüne, Helgoland
Die Felsinsel Helgoland verfügt über ein eigenes Bade-Eiland: die vorgelagerte Düne. Die gibt es bereits seit 1721, als die bis dahin größere Insel in zwei Teile zerbrach. Zwei flach abfallende, karibisch weiße Strände rahmen die Düne. Der Südstrand mit seinem ruhigen Wasser eignet sich besonders für Kinder. Eindrucksvoll ist aber auch die Brandung am Nordstrand.
Ganzjährig pendeln Fähren zwischen Hauptinsel und Düne, deren Besuch noch aus einem weiteren Grund lohnt: Helgolands Nebeninsel gilt als Kinderstube der Kegelrobbe. Im Sommer jagen zahlreiche Tiere durch das Wasser, einige legen eine Pause am Strand ihres Geburtsorts ein. Wichtig zu wissen: Ein Sicherheitsabstand von 30 Metern zu den Robben ist unbedingt einzuhalten.
Weitere Infos auf der Website von Helgoland.
Weststrand, Fischland-Darß-Zingst
Der wohl wildeste Strand Deutschlands liegt auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zwischen Rostock und Stralsund an der Ostseeküste. Der feinsandige, etwa 14 Kilometer lange Weststrand grenzt an den überwiegend aus Kiefern bestehenden Darßwald. So ist eine einzigartige Landschaft entstanden: Die Baumwipfel wachsen in Windrichtung und beugen sich über den Strand, auf den Dünen haben sich Strandhafer, Krähenbeeren und Heidekraut angesiedelt. In Höhe Ahrenshoop befinden sich zwei Rettungstürme des DLRG.
Weitere Infos beim Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst.
Strand von Binz, Rügen
Ein gut fünf Kilometer langer, feinsandiger Strand gehört zum Seebad Binz auf Rügen, das durch prachtvolle Bäderarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geprägt ist. Die geschützte Lage in der Bucht Prorer Wiek sorgt für eine schwache Brandung, was den Strand von Binz gerade auch für Familien mit kleinen Kindern attraktiv macht. Insgesamt 64 Zugänge gibt es, dazu kommen ausgewiesene Textil-, FKK- und Hundestrandabschnitte. Ein Großteil des Strandes wird während der Badesaison bewacht.
Gut zu wissen: Rügen ist die größte und mit 77.000 Einwohnern bevölkerungsreichste deutsche Insel. Urlauber sollten neben dem Seebad Binz auch den Nationalpark Jasmund mit den berühmten Kreidefelsen besuchen.
Weitere Infos auf der Website der Binzer Bucht.
Strand von St. Peter-Ording
Zwölf Kilometer lang und bis zu zwei Kilometer breit: Am Strand von St. Peter-Ording im schleswig-holsteinischen Kreis Nordfriesland kann man die Weite genießen. Hier ist genug Platz für Badegäste, Spazierende, Strandsegler, Wind- oder auch Kitesurfer.
Zahlreiche Strandkörbe sind vorhanden, einzigartig sind aber die 13 Pfahlbauten am Strand, die als Wahrzeichen des Ortes gelten und mehr als 100 Jahre alt sind. Der erste Pfahlbau eröffnete 1911 unter dem Namen "Giftbude", weil es dort "wat gift" (hochdeutsch: etwas gibt). Mit derzeit fünf Pfahlbautenrestaurants hat sich der ursprüngliche Zweck bis heute erhalten.
Übrigens: St. Peter-Ording trägt als einziges deutsches Seebad den Titel "Nordseeheil- und Schwefelbad", da der Ort eine eigene Schwefelquelle hat.
Weitere Infos bei der Tourismus-Zentrale St. Peter Ording.
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