Tödliche Unfälle: Die meisten Verkehrstoten gibt es auf Landstraßen

Viel verkehr auf der Landstrasse
Auf deutschen Landstraßen kamen im Jahr 2020 mehr als 1500 Menschen ums Leben© ADAC/Ralph Wagner

Gefährliche Landstraßen: Insgesamt 469.800 Verkehrsunfälle hat die Polizei im vergangenen Jahr erfasst. Weit über die Hälfte aller tödlichen Unfälle in Deutschland ereigneten sich 2020 auf Landstraßen.

  • Landstraßen: 1592 Tote und 22.842 Schwerverletzte im Jahr 2020

  • Auf Autobahnen deutlich weniger tödliche Unfälle als auf Landstraßen

Bei etwa jedem siebten Unfall auf deutschen Landstraßen kamen Menschen zu Schaden: 1592 Menschen starben nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes. Innerhalb von Ortschaften betrug der Anteil der tödlich verunglückten Menschen bei Verkehrsunfällen knapp 30, auf Autobahnen sogar nur 12 Prozent.

Weniger tödliche Verkehrsunfälle auf Autobahnen

Obwohl das Unfallgeschehen im vergangenen Jahr zurückgegangen ist, blieb der Anteil (59 Prozent) der auf Landstraßen Getöteten fast unverändert gegenüber 58 Prozent im Jahr 2019. Unfälle auf Landstraßen enden besonders häufig tödlich. Auf durchschnittlich 295 Unfälle kam laut Statistischem Bundesamt ein Verkehrstoter. Darüber hinaus wurden auf Landstraßen 22.842 Menschen schwer und 67.395 Menschen leicht verletzt.

Deutlich sicherer sind Autobahnen: Bei durchschnittlich 410 Unfällen muss ein Verkehrstoter beklagt werden; in Ortschaften stirbt statistisch gesehen ein Mensch bei 2031 Unfällen.

Landstraßen: So können sie sicherer werden

Der ADAC setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Landstraßen sicherer werden. Das Risiko, dort tödlich zu verunglücken, wird beispielsweise durch Bäume am Straßenrand und fehlende Fahrbahnmarkierungen erhöht. Aber auch das Überholen mit Gegenverkehr stellt eine Gefahr dar. Damit das Überholen ungefährlicher wird, müssen Landstraßen verstärkt dreispurig mit Überholstreifen ausgebaut werden.

Welche speziellen Besonderheiten es noch auf den Landstraßen zu beachten gibt, lesen Sie hier.

Mit Material von dpa