Eintritt für Venedig: Künftig 10 statt 5 Euro

Gondolier auf dem Canal Grande in Venedig mit der Santa Maria della Salute Basilika im Hintergrund
Ein Versuch gegen Overtourism: Online-Reservierung und Eintrittsgeld in Venedig © Shutterstock/Vadym Lavra

Italien-Reisende, die einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen wollen, müssen ab 2025 bis zu 10 Euro Eintritt zahlen. Und auch für Gruppenreisen ändert sich etwas.

  • Venedig-Ticket soll ab 2025 bis zu 10 Euro kosten

  • Gebühr an 54 Tagen von April bis Juli fällig

  • Keine Gruppen mehr ab 25 Personen

Nach dem Ende des weltweit ersten Tests mit einer Gebühr für Tagesbesucherinnen und -besucher im Sommer 2024 will Venedig auch künftig Eintritt verlangen – allerdings keine 5 Euro mehr, sondern bis zu doppelt so viel. Vom nächsten Jahr an sollen dann bis zu 10 Euro bezahlt werden müssen, wenn es in der Lagunenstadt an der italienischen Adria besonders voll wird.

Von der neuen Gebühr nicht betroffen sind Touristen, die in Venedig eine Übernachtung gebucht haben. Allerdings müssen Hotelgäste – wie bisher schon – Kurtaxe zahlen. Weitere Ausnahmen: Einheimische und auch alle Kinder unter 14 Jahren.

Venedig: Eintritt kostet ab 2025 10 Euro

Ab 2025 wird die Gebühr häufiger erhoben als in der Testphase 2024, und zwar an 54 statt 29 Tagen, zwischen April und Juli, und dies in der Zeit zwischen 8.30 und 16 Uhr. Wer früh bucht, darf auch künftig zum Preis von 5 Euro in die Stadt. Wer sich damit allerdings bis zu den letzten drei Tagen vor dem Besuch Zeit lässt, muss das Doppelte zahlen.

Eintritt wird per QR-Code bezahlt

Bezahlt wird in der Regel damit, dass man sich schon vor der Ankunft in Venedig übers Internet einen QR-Code besorgt und aufs Handy lädt. Wer ohne Quittung erwischt wird, muss theoretisch bis zu 300 Euro Strafe zahlen. In der Testphase kam dies aber noch nicht zur Anwendung.

Venedig – eine der meistbesuchten Städte der Welt

Mit geschätzt etwa 15 Millionen Gästen pro Jahr gehört Venedig zu den meistbesuchten Städten der Welt. Der Massentourismus bringt viel Geld in die Kassen, richtet aber auch erhebliche Schäden an. Heute leben im Zentrum mit seinen Hunderten Kanälen keine 50.000 festen Einwohnenden mehr. Dafür gibt es mehr als 50.000 Gästebetten. An vielen Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch ein Durchkommen.

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Venedig: Keine Gruppen ab 25 Personen mehr

Seit 1. August 2024 verbietet Venedig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Personen. Auch dürfen bei Führungen im Stadtzentrum und auf den Inseln Burano, Murano und Torcello keine Lautsprecher mehr zum Einsatz kommen. Dass Reisegruppen auf Brücken oder in engen Gassen anhalten, soll künftig auch nicht mehr toleriert werden. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss Medienberichten zufolge mit Strafen zwischen 25 und 500 Euro rechnen.

Mit Material von dpa