Freigabe von Fahrzeugdaten: Mehrheit der Autofahrer dagegen

Datenstroeme
Moderne Autos generieren unzählige Daten© ADAC e.V.

Zwei von drei Autofahrern wollen die Daten, die ihr Fahrzeug ermittelt, nicht an Dritte weitergeben, so eine Umfrage. Das sagt der ADAC dazu.

Schon jetzt haben viele Autos Assistenzsysteme mit Funktionen wie Abstand halten, Einparken oder Notbremsungen. So besitzt heute etwa ein Kleinwagen mehr Rechenkapazität als die erste Raumfähre an Bord hatte. Dabei fallen pausenlos Daten an, die gespeichert und zunehmend auch schon gesendet werden. Autonom fahrende Autos mit Kameras und Sensoren werden künftig ein Vielfaches an Daten über das Fahrzeug und seine Umgebung liefern.

Die Fahrzeughalter sehen die Datenfreizügigkeit ihrer Autos jedoch kritisch: Laut einer repräsentativen Umfrage des Tagesspiegel in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey wollen 68 Prozent der rund 2500 Befragten ihre Daten grundsätzlich nicht teilen. 24 Prozent können sich vorstellen, Bewegungsdaten wie Ziele, Tempo und Standzeiten weiterzugeben. Persönliche Daten würden nur 7,4 Prozent teilen. Nutznießer der Daten könnten neben Herstellern auch Universitäten, Versicherer, Behörden oder Werkstätten sein.

Das sagt der ADAC zum Thema

Der ADAC fordert, dass der Verbraucher über den Datenaustausch zwischen seinem Auto und dem Hersteller informiert wird und diesem aktiv zustimmen muss. Zudem sollte der Verbraucher frei wählen können, ob und wem er die Daten zur Verfügung stellt. Zum Beispiel könnte er Werkstätten seiner Wahl freien Zugang gewähren.

Die Hersteller müssen verpflichtet werden, die IT-Sicherheit zeitgemäß zu gewährleisten und dies durch neutrale Zertifikate nachweisen. Grundsätzlich setzt sich der ADAC dafür ein, dass nur soviel Daten wie unbedingt nötig erhoben werden (Grundsatz der Datensparsamkeit).

Diese Daten sammelt ein modernes Auto