Streik an Flughäfen: Luftverkehr normalisiert sich nur langsam

Beschreibung Ver.di bestreikt erneut die Lufthansa! Am Donnerstag und Freitag ruft die Gewerkschaft das Bodenpersonal dazu auf, die Arbeit nierderzulegen.
Die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi gehen weiter: Zuletzt traf es Flugreisende an 13 Airports in Deutschland© dpa/SvenSimon

Die Gewerkschaft Verdi hatte ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum Streik an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Deutschlandweit kam es zu Arbeitsniederlegungen. Der Streik ist zwar vorbei, aber kann der Flugverkehr wieder planmäßig durchgeführt werden? Was Fluggäste jetzt wissen müssen.

  • 24-Stunden-Streik beendet

  • Am Morgen noch mit Störungen rechnen

  • Wann es Entschädigung gibt

Am, Montag, 10. März, blieb es ruhig am Himmel. Der Grund war ein 24-stündiger Streik der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste an 13 Flughäfen. Tausende Flüge fielen aus. Etwa 560.000 Passagiere konnten ihre Reisen nicht wie geplant antreten.

Der Streik endete zwar am Montag um Mitternacht, aber es ist aber davon auszugehen, dass es auch jetzt noch zu Störungen im Flugbetrieb der betroffenen Airports kommen kann.

Flughafenstreiks: Diese Airports waren betroffen

An den Flughäfen Weeze nahe Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden streikten die Beschäftigten des Luftsicherheitsbereichs.

Flieger sollen jetzt wieder pünktlich starten

Die Fluggesellschaften arbeiten mit Hochdruck daran, dass sich der Flugbetrieb an allen Airports so schnell wir möglich normalisiert. Die Flugzeuge seien entsprechend positioniert worden und Dienstpläne angepasst, teilte der Lufthansa-Konzern mit. In den Morgenstunden müssen Reisende aber noch mit Störungen rechnen.

Der Flugbetrieb werde sich im Laufe des Tages normalisieren, sagt ein Sprecher des Frankfurter Betreibers Fraport.

Auswirkungen in Frankfurt, Berlin und München

Deutschlands größtes Drehkreuz im Luftverkehr war praktisch lahm gelegt. Am Frankfurter Flughafen starteten keine Passagiermaschine.

Der Flughafen BER teilte mit, dass kein Flugbetrieb stattfinden konnte. Alle geplanten Starts und Landungen waren vom Streik betroffen. In Düsseldorf fiel jeder zweite Flug aus.

Durch den Warnstreik konnte auch in München nur ein kleiner Teil der sonst üblichen Flüge stattfinden. 80 Prozent der geplanten Verbindungen fielen aus.

Reisende sollten sich auch jetzt nach dem Streik bei ihre Airline oder ihren Reiseveranstalter kontaktieren und prüfen, ob ihre Verbindung planmäßig startet.

Streik: Gibt es eine Entschädigung?

Nicht unbedingt und nicht automatisch. Streikt beispielsweise das Flughafenpersonal, kann das für die Airline ein nicht beherrschbares externes Ereignis sein. Dann muss sie wegen außergewöhnlicher Umstände keine Entschädigung zahlen.

Streikt aber das Personal der Airline, kann dagegen ein Airline-internes Ereignis vorliegen. Hier ist eine Entschädigung für betroffene Fluggäste denkbar. Unabhängig von einer möglichen Entschädigung muss die Airline jedoch die gebuchte Beförderung sicherstellen. Fällt ein Flug wegen eines Streiks aus, haben Reisende folgende Rechte: Ersatzbeförderung und Betreuungsleistungen.

Wer eine Pauschalreise gebucht hat, sollte sich direkt an den Reiseveranstalter wenden. Dieser ist dafür verantwortlich, dass Reisende ihr Ziel erreichen. Dazu gehören unter anderem die Organisation eines Ersatzflugs bis hin zu Reisepreisminderungen, falls sich die Ankunft verzögert.

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