Skifahren in Österreich: Preise steigen wegen Energiekrise

Der hohe Energieaufwand macht den Skigebieten in diesem Winter mehr zu schaffen denn je
Der hohe Energieaufwand macht den Skigebieten in diesem Winter mehr zu schaffen denn je© Shutterstock/Gorloff-KV

Österreich steht in den Startlöchern für die Skisaison 2022/2023 und wieder müssen sich Pisten-Fans auf Besonderheiten einstellen. Werden wegen der Energiekrise Skipässe teurer? Laufen einzelne Lifte nicht?

  • Seilbahnen können langsamer fahren

  • Teilweise drastische Preiserhöhungen

  • Umfrage: Viele Deutsche wollen auf Winterurlaub verzichten

Skisport ist ein Vergnügen, das hohe Energiekosten verursacht. Nicht nur Seilbahnen und Lifte verbrauchen viel Strom, auch Schneekanonen sind große Energiefresser. Aufgrund der hohen Gas- und Strompreise müssen Bergbahnen in Österreich auch in diesem Winter – nach zwei Jahren Pandemie – kreativ werden. Seilbahnbetreibende wollen Strom sparen, indem sie etwa ihre Anlagen etwas langsamer fahren lassen.

Energiekrise: Nur wenige Maßnahmen umsetzbar

Es sei aber schwer, Maßnahmen zu treffen, ohne das Urlaubserlebnis der Gäste zu trüben, sagte Branchenvertreter Franz Hörl (Fachverband Seilbahnen, Wirtschaftskammer Österreich). Als schwierig umzusetzende Schritte nannte er das Abschalten von Sitzheizungen oder Einschränkungen beim Nachtskilauf und bei den dazu notwendigen Flutlichtanlagen.

Skigebiete in Österreich: Liftkarten werden teurer

Fest steht in Österreich schon jetzt: Als Folge der Energiekrise werden Liftkarten in österreichischen Skigebieten mancherorts um mehr als 10 Prozent teurer. In mehreren Regionen rechnen Seilbahnvertreter vor Saisonbeginn mit einem durchschnittlichen Plus von etwa 8 Prozent für den Winter, wie aus einer Umfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA hervorgeht. Diese Steigerung liege aber unter der aktuellen Inflationsrate, sagte Branchenvertreter Hörl.

St. Anton erhöht Preise um fast 10 Prozent

In St. Anton in Tirol, dem größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs, wird die Tageskarte künftig 67 statt 61 Euro kosten. Im Salzburger Land steigen die Ticketpreise in den großen Wintersportorten zwischen 6,5 und 11 Prozent. "Nach zwei Pandemiejahren sind die aktuellen Energiekosten die nächste Herausforderung für die Skigebiete», sagte Helmut Holzinger, Chef der Bergbahnen Hinterstoder und Wurzeralm in Oberösterreich. Diese höheren Kosten werde man aber "nicht eins zu eins an Kunden weitergeben". Die Saisonkarte werde um 8 Prozent teurer.

Deutsche wollen am Winterurlaub sparen

Bereits vor Saisonbeginn haben laut einer Umfrage ein Viertel (26 Prozent) der potenziellen Winterurlaubenden angegeben, wegen steigender Kosten auf Ferien im Schnee verzichten zu wollen, ein weiteres knappes Viertel (23 Prozent) macht sich Gedanken über Sparmaßnahmen. Das ermittelte das Institut Yougov in einer aktuellen Befragung im Auftrag des bayerischen Sportbekleidungsherstellers Schöffel.

Mit Material von dpa.

Katja Fastrich
Katja Fastrich
Redakteurin
Kontakt

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?