Südafrika: Auswärtiges Amt rät von Reisen in Städte ab

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Von Sabrina Doschek

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Eine Gruppe Jogger unterwegs durch Johannisburg
Auswärtiges Amt schlägt Alarm: Viele Innenstädte in Südafrika sind für Reisende auch tagsüber ein gefährliches Pflaster© stock.adobe.com/Stuart

Südafrika: Aufgrund der hohen Kriminalitätsrate rät das Auswärtige Amt derzeit von Reisen in gewisse Innenstädte ab. Welche Metropolen betroffen sind und was Reisende beachten sollten.

  • Diese südafrikanischen Städte sollten Reisende meiden

  • Das wird Urlaubern und Urlauberinnen vor Ort empfohlen

  • Sind Reisen jetzt kostenfrei stornierbar?

Südafrika ist über die Weihnachtszeit auch für deutsche Urlauberinnen und Urlauber ein beliebtes Reiseziel. Diese müssen aber jetzt besonders vorsichtig sein, wie das Auswärtige Amt (AA) in Berlin mitteilt. Die Behörde rät aktuell vom Besuch der Innenstädte (Central Business District/CBD) von Johannesburg, Pretoria, Port Elizabeth (Gqeberha) und Durban unabhängig von der Tageszeit ab: "Angesichts der erheblichen sozialen Unterschiede im Land kann es zu Protesten und Demonstrationen kommen. Gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen können nicht ausgeschlossen werden," heißt es.

Durban, Johannesburg & Co.: Was vor Ort zu beachten ist

Das Auswärtige Amt rät Reisenden, sich über die lokalen Medien in Südafrika zu informieren, Demonstrationen und andere Menschenansammlungen zu meiden und unbedingt den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort zu folgen.

Weiterhin wird Urlaubern und Urlauberinnen empfohlen, ein Handy bei sich zu tragen. Passende SIM-Karten sind beispielsweise am Flughafen erhältlich. Die wichtigsten Notrufnummern vor Ort sind: Polizei 10 111, Rettungsdienste 10 177 oder 112. Sicherheits-Apps wie Travelhawk, Namola und Buzzer Community können ebenfalls hilfreich sein.

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Vorsicht aufgrund von Kriminalität in Südafrika

Südafrikas Kriminalitätsrate bleibt auch in diesem Jahr auf sehr hohem Niveau und besonders in den Innenstädten und Townships kommt es regelmäßig zu Handtaschendiebstählen und Raubüberfällen auf Touristen und Touristinnen. Auch in Hotels besteht erhöhte Gefahr durch Kriminalität. Besondere Vorsicht gilt im dichten Straßenverkehr der Stadtzentren: In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Autoeinbrüchen (vor allem an roten Ampeln) und Fahrzeugentführungen.

Auch außerhalb der großen Städte sollten Südafrika-Reisende achtsam sein: Im Großraum Emalahleni, der an der Hauptverbindungsstraße zwischen Johannesburg und beliebten touristischen Zielen im Osten liegt, kam es mehrfach zu gewaltsamen Vorfällen.

Lassen sich Reisen kostenfrei stornieren?

Eine kostenfreie Stornierung von Pauschalreisen ist laut ADAC Juristen und Juristinnen nur dann möglich, wenn die Reise aufgrund von unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umständen erheblich beeinträchtigt ist. Die bloße Angst vor Kriminalität, Demonstrationen oder Protesten reicht für eine kostenfreie Stornierung meist nicht. Zwar können Reisende jederzeit von einer gebuchten Reise zurücktreten, der Reiseveranstalter kann dann jedoch Stornogebühren verlangen. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, Rücksprache mit dem Reiseveranstalter zu halten und gemeinsam eine Kulanzlösung zu suchen.

Wer Einzelleistungen wie Flug oder Hotel gebucht hat, kann kostenfrei von dem jeweiligen Vertrag zurücktreten, wenn dies vertraglich vorgesehen ist. Einschränkungen für Reisende vor Ort, die sich nicht auf die gebuchte Einzelleistung auswirken, führen nicht zu einem kostenfreien Stornorecht.