Neue Maut in Kroatien: Höhere Gebühren im Sommer 2024 und E-Vignette ab 2025

Autos stehen an einer Mautstation in Kroatien auf der A" Trakoscan
Bis Ende September müssen Autourlauber an den Mautstationen tiefer in die Tasche greifen als bisher© imago images/CTK Photo

Eine Urlaubsfahrt nach Kroatien wird teurer: In der Sommersaison gelten höhere Maut-Gebühren. Aber das ist nicht die einzige Änderung: Das Land will 2025 auf ein digitales System umstellen. Die Bezahlung erfolgt dann über eine E-Vignette oder eine Mautbox.

  • Höhere Mautgebühren bis 30. September

  • Bezahlung ab 2025 über E-Vignette oder Mautbox

  • Keine Staus mehr an Mautstationen

Höhere Mautgebühren bis Ende September

Die Autobahnmaut in Kroatien wird nach der gefahrenen Strecke berechnet. Seit 1. Juli müssen Reisende zehn Prozent mehr für die Nutzung der Straßen bezahlen. Die saisonalen Mautgebühren gelten vom 1. Juli bis zum 30. September unter anderem für Pkw, Motorräder und auch Wohnmobile – ausgenommen sind lediglich Schwerfahrzeuge. 2017 wurden die zeitlich begrenzten Erhöhungen eingeführt. Wegen der Corona-Krise wurden sie allerdings in den vergangenen vier Jahren ausgesetzt, wie die staatliche Autobahngesellschaft informiert.

2025: E-Vignette statt Mautstation

Die Mautstationen auf den kroatischen Autobahnen sollen schon bald der Vergangenheit angehören. Für 2025 plant die Regierung die Einführung eines schrankenlosen Bezahlsystems. Was bisher bekannt ist.

Laut Medienberichten, die sich auf die kroatische Autobahngesellschaft HAC berufen, sollen Autofahrende mit Einführung des neuen Systems zwischen zwei Arten der Bezahlung wählen dürfen:

  • einer E-Vignette, die unter anderem online erhältlich sein soll

  • einer im Fahrzeug installierten Mautbox, die vorab erworben werden muss

Ebenfalls bereits bekannt ist, dass Lkw auf jeden Fall eine Mautbox benötigen werden. Diese dürfte ähnlich wie beispielsweise die österreichische Go-Box funktionieren.

Keine konkreten Informationen liegen aktuell zur Frage vor, ob die bislang streckenabhängige Autobahnmaut im Zuge der geplanten E-Vignette auf eine pauschale Nutzungsgebühr umgestellt wird.

Freie Fahrt und weniger Staus

Derzeit müssen Autofahrende die Maut in Kroatien an Mautstellen mit Karte oder in bar bezahlen. Bei hohem Verkehrsaufkommen entwickeln sich dadurch regelmäßig Staus, die in den Spitzenzeiten der Reisesaison zu beträchtlichen Zeitverlusten führen können.

Durch die Einführung des geplanten schrankenlosen Systems würden diese Staufallen beseitigt, sodass Reisende schneller und stressfreier ans Ziel gelangen. Profitieren würden dadurch auch Urlauber.

Maut in Kroatien: Das müssen Sie wissen

Kroatien-Maut: e-Vignette voraussichtlich 2025

Bis zur Einführung des neuen Systems wird es aber noch etwas dauern: Im Februar 2023 hat die kroatische Regierung eine internationale Ausschreibung gestartet, die Umsetzung ist für 2025 geplant.