Maut in Kroatien wird teurer, E-Vignette verzögert sich

Autos stehen an einer Mautstation in Kroatien auf der A" Trakoscan
Urlaubsfahrten nach Kroatien werden teurer, und auch die Staus an den Mautstationen bleiben vorerst© imago images/CTK Photo

Urlaubsfahrten nach Kroatien werden teurer: Die bislang nur in der Hauptsaison um zehn Prozent erhöhten Mautpreise werden nicht wieder gesenkt. Außerdem: Die geplante E-Vignette soll nun erst im Jahr 2026 kommen.

  • Höhere Mautgebühren nicht mehr saisonal beschränkt

  • Bezahlung ab 2026 über E-Vignette oder Mautbox

Kroatien: Maut wird zehn Prozent teurer

Der von 1. Juli bis 30. September 2024 geforderte saisonale Aufschlag von zehn Prozent während der Hauptreisezeit wird jetzt zur Dauereinrichtung auf kroatischen Autobahnen. Betroffen sind unter anderem Pkw, Motorräder und auch Wohnmobile – ausgenommen sind lediglich Schwerfahrzeuge.

Wie kroatische Medien berichten, kostete die Maut von Zagreb nach Karlovac in der Nebensaison 2,50 Euro, nun liegt sie ganzjährig bei 2,80 Euro. Die Strecke von Zagreb nach Split kostet jetzt 26,40 Euro, von Zagreb nach Šibenik sind nun 22,10 Euro fällig.

2017 waren die zeitlich begrenzten Erhöhungen eingeführt worden. Wegen der Corona-Krise wurden sie allerdings in den vergangenen vier Jahren ausgesetzt und erst in der Saison 2024 wieder eingeführt, wie die staatliche Autobahngesellschaft informiert. Die Autobahnmaut in Kroatien wird nach der gefahrenen Strecke berechnet. Die staatliche Autobahngesellschaft HAC begründet die Maßnahme mit den hohen Wartungs- und Baukosten.

2026: E-Vignette statt Mautstation

Und auch das dürfte Autoreisende nicht erheitern: Die ursprünglich für 2025 geplante Einführung einer E-Vignette verschiebt sich laut Medienberichten auf das Jahr 2026. Damit sind Staus an den Mautstationen auch im Sommer 2025 zu erwarten.

Ab 2026 soll dann ein schrankenloses Bezahlsystem kommen. Autofahrende sollen mit Einführung des neuen Systems voraussichtlich zwischen zwei Arten der Bezahlung wählen dürfen:

  • Einer E-Vignette, die unter anderem online erhältlich sein soll

  • Einer im Fahrzeug installierten Mautbox, die vorab erworben werden muss

Ebenfalls bereits bekannt ist, dass Lkw auf jeden Fall eine Mautbox benötigen werden. Diese dürfte ähnlich wie beispielsweise die österreichische Go-Box funktionieren.

Keine konkreten Informationen liegen aktuell zur Frage vor, ob die bislang streckenabhängige Autobahnmaut im Zuge der geplanten E-Vignette auf eine pauschale Nutzungsgebühr umgestellt wird. Im Februar 2023 hatte die kroatische Regierung eine internationale Ausschreibung zur E-Vignette gestartet.

Freie Fahrt und weniger Staus

Derzeit müssen Autofahrende die Maut in Kroatien an Mautstellen mit Karte oder in bar bezahlen. Bei hohem Verkehrsaufkommen entwickeln sich dadurch regelmäßig Staus, die in den Spitzenzeiten der Reisesaison zu beträchtlichen Zeitverlusten führen können.

Durch die Einführung des geplanten schrankenlosen Systems würden diese Staufallen beseitigt, sodass Reisende schneller und stressfreier ans Ziel gelangen. Profitieren würden dadurch auch Urlauber.

Maut in Kroatien: Das müssen Sie wissen