Unwetter in Italien: So ist die Lage in Südtirol, Ligurien und in der Lombardei

Südtirol: Die Pegel der Etsch waren durch den Dauerregen stark angestiegen
Südtirol: Die Pegel der Etsch waren durch den Dauerregen stark angestiegen© RAI Tagesschau

Italien kommt langsam zur Ruhe: Die Folgen der Unwetter der letzten Tage machen Urlauberinnen und Urlaubern aber immer noch das Leben schwer. Wie die Lage aktuell ist und was Reisende wissen müssen.

  • Update: Bahnstrecke Innsbruck – Brenner wieder frei

  • Unwettergebiet abgezogen

  • Weiter Gefahr durch Erdrutsche

Die schweren Unwetter, die Anfang und Mitte der Woche große Teile Italiens heimgesucht haben, sind mittlerweile nach Osten abgezogen. Diese hatten im Norden des Landes unter anderem in Mailand, Brescia, Teilen Südtirols und Liguriens Schäden angerichtet und später rund um Rom für Chaos gesorgt. Durch Regen, starken Wind und hohen Wellengang hatte außerdem die Lagunenstadt Venedig Hochwasser erwartet und ihre Flutschutztore ausgefahren.

Die Folgen der Unwetter wirken jedoch nach und führen immer noch zu Verkehrsbehinderungen. Der Zugverkehr von Turin (Piemont) nach Frankreich bis auf Weiteres unterbrochen und auch einige Straßen sind noch gesperrt.

Aktuelle Verkehrsinfos zu Italien (in italienischer Sprache)*

Auch beim nördlichen Nachbarn, der Schweiz, behindern Unwetter den Verkehr. Hier finden Sie alle Infos.

Südtirol: Nur noch einzelne Straßensperren

In Südtirol sorgten die starken Regenfälle für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze. Kritisch war die Lage vor allem im Vinschgau, im Burggrafenamt und im Gebiet zwischen Passeier und dem Brenner. Insgesamt normalisiert sich die Lage dort aber. Es kann jedoch noch immer zu lokalen Straßensperrungen wegen Murenabgängen, Steinschlags oder Erdrutschen kommen.

Die Brennerstraße (B182), die wegen eines Murenabgangs gesperrt war, ist wieder frei befahrbar . Auch die Bahnstrecke Innsbruck – Brenner musste gesperrt werden. Sie ist mittlerweile aber wieder für den Zugverkehr freigegeben.

Schutz vor Regen- und Hagelschäden

Sofern möglich, das Fahrzeug unterstellen, dazu eignen sich (Tief-)Garagen oder Vordächer. Steht schwerer Hagel bevor, lässt sich das Auto oder Wohnmobil mit Teppichen oder Decken schützen, wobei diese am besten möglichst dick ausgeführt sein und zuvor nass gemacht werden sollten, damit sie bei Wind nicht wegfliegen können.

Ist bereits ein Hagelschaden vorhanden, muss der Wagen vor Wassereintritt geschützt werden, da Wasser im Innenraum die Elektronik und Karosserie schädigt sowie das Wachstum von Schimmel und Bakterien auslösen kann. Hierfür eignen sich – je nach Verfügbarkeit – Planen, Folien oder Müllsäcke sowie Klebeband. Dieses ist jedoch sobald als möglich wieder zu entfernen, da der Klebstoff den Lack auf Dauer schädigen kann.

Übrigens kann auch im Ausland die ADAC Pannenhilfe App oder die Pannenhilfe Online genutzt werden.

Italien: Unwetterserie seit Ende Juli

In der letzten Juli-Woche hatten schwere Unwetter in Nord- und Mittelitalien in der Nacht auf den 25. Juli für teils chaotische Zustände gesorgt: Besonders die Großstadt Mailand sowie weite Teile der Lombardei waren betroffen. Es kam zu starken Sturmböen sowie schweren Hagelschauern und Regenfällen. Fotos zeigten umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten oder auf Autos lagen, beschädigte Häuser und auf dem Boden zerstreute Dachziegel. Eine Person kam ums Leben.

Hier finden Sie weitere wichtige Infos zum Italien-Urlaub

Italien-Urlaub – was können Reisende tun?

Grundsätzlich steht einem Urlaub in den betroffenen Regionen nichts entgegen, da es derzeit nach aktuellem Kenntnisstand zu keinen großen Einschränkungen in der touristischen Infrastruktur kommt.

Verunsicherte Urlaubende sollten sich bei ihrem Reiseveranstalter oder bei der gebuchten Unterkunft über die aktuelle Lage erkundigen.

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