Ungarn: Höhere Bußgelder für Verkehrssünden

Polizeibeamte die in Budapest das Temop kontrollieren
Radarkontrolle in Budapest: Tempoverstöße sind seit August deutlich teurer© Shutterstock/Csaba Magyar

Verkehrssünden im Ausland schmälern die Urlaubskasse drastisch. Das bekommen jetzt Ungarn-Reisende besonders zu spüren. Kürzlich wurden die Bußgelder um rund 30 Prozent erhöht. Die neuen Strafen für Tempo-, Handy-Verstöße & Co.

  • Tempolimit: 20 km/h zu schnell ab 130 Euro, 50 km/h zu schnell ab 255 Euro

  • Fahren ohne Gurt und Handy am Steuer: Jetzt ab 50 bzw. 65 Euro

  • Bußgeldbescheid kann auch in Deutschland vollstreckt werden

Ungarn geht seit August härter gegen Verkehrssünder vor. Erhöht wurden praktisch alle Bußgelder. Das beliebte Urlaubsland will mit dieser Maßnahme die Straßen ein bisschen sicherer machen. Im Jahr 2023 gab es in Ungarn insgesamt 481 Tote bei Straßenverkehrsunfällen – ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Ungarn: Das sind die neuen Bußgelder

Verkehrsdelikt

Bußgeld alt

Bußgeld neu

Forint (HUF)

20 km/h zu schnell

ab 100 Euro

ab 130 Euro

50.000 HUF

über 50 km/h zu schnell

ab 200 Euro

ab 255 Euro

100.000 HUF

Handy am Steuer

ab 35 Euro

ab 65 Euro

26.000 HUF

Alkohol am Steuer

bis 340 Euro

bis 400 Euro

156.000 HUF

Rotlichtverstoß

ab 170 Euro

ab 205 Euro

80.000 HUF

Parkverstoß

bis 340 Euro

bis 400 Euro

156.000 HUF

Fahren ohne Gurt

ab 35 Euro

ab 50 Euro

20.000 HUF

Die neuen Bußgelder für Verkehrssünden in Ungarn. Euro-Beträge sind gerundet.

Thema Alkohol am Steuer: In Ungarn gilt die Null-Promille-Grenze. Bei Alkoholfahrten bis 0,5 Promille wird eine Geldbuße (siehe oben) fällig, bei Werten über 0,5 Promille sogar eine Geldstrafe ab 1000 Euro.

Bußgelder können in Deutschland vollstreckt werden

Wer in Ungarn oder einem anderen Land der EU in eine Radarfalle fährt oder sich einen Strafzettel einhandelt, muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird.

Hier geht's zum Bußgeldrechner für Verstöße im Ausland.