Fehmarnbelt-Tunnel: Feste Querung bis 2029 geplant

Dank des Baus des Fehmarnbelt-Tunnels sollen Skandinavien-Reisende bis zum Ende des Jahrzehnts schneller und ohne Fähre nach Kopenhagen oder Schweden fahren können. So steht es aktuell um den Bau.
Bauarbeiten für Fehmarnbelt-Tunnel seit November 2021 im Gange
Deutschland errichtet neuen Fehmarnsund-Tunnel als Zubringer
Verkehrsfreigabe für Mitte 2029 geplant
Die Bauarbeiten am 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland haben im November 2021 mit dem ersten Spatenstich begonnen.
Die auf deutscher Seite zwischenzeitlich gestoppten Bauarbeiten können nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgericht vom 14. Dezember 2022 wieder aufgenommen werden. Bei dem Verfahren ging es um die Frage, wie Riffe an der Küste Fehmarns geschützt werden können.

Fehmarnbelt-Tunnel: Das ist geplant
Gebaut wird ein 18 Kilometer langer, kombinierter Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen dem deutschen Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn und der dänischen Hafenstadt Rödby auf Lolland (sogenannte Vogelfluglinie) sowie auf deutscher Seite ein neuer, rund 1,5 Kilometer langer Fehmarnsund-Tunnel, der das schleswig-holsteinische Festland mit der Insel Fehmarn verbinden soll. Beide Bauwerke sollen eine vierspurige Autobahn sowie zwei Bahngleise aufnehmen.
Damit entstünde – in nahezu direkter Linie – eine durchgängige Autobahnverbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen mit einer Gesamtlänge von rund 330 Kilometern. Die bislang notwendige und zeitaufwendige Fährpassage würde entfallen. Die Verkehrsfreigabe soll 2029 erfolgen.
Alte Fehmarnsundbrücke bleibt erhalten
Die alte Fehmarnsundbrücke, ein Wahrzeichen der Region, soll übrigens erhalten bleiben und nach Fertigstellung des Tunnels vor allem Fußgängern, Radfahrern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen dienen. Dies bestätigte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage des NDR.
So hoch sind die Kosten für die Ostseequerung
Die neue Ostseequerung soll rund 7,4 Milliarden Euro kosten. Der komplette Tunnel – Kostenpunkt rund 6,6 Milliarden Euro – wird dabei von Dänemark allein finanziert, das nach der Fertigstellung auch die Mauteinnahmen kassieren darf.
Deutschland wird rund 800 Millionen Euro investieren, um den Tunnel ans deutsche Autobahnnetz anzubinden. Hierzu gehört neben dem neuen Fehmarnsund-Tunnel auch der vierspurige Ausbau der B207 zwischen Heiligenhafen und Puttgarden.
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