Bahncard wird teurer: Deutsche Bahn erhöht auch Preise für Flextickets

Ein ICE in Berlin
Wer im Fernverkehr mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, muss sich auf höhere Preise einstellen© dpa/Arnulf Hettrich

Bahnfahren kostet für viele Menschen bald spürbar mehr. Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel im Dezember die Preise für flexible Tickets ohne Zugbindung. Auch die Bahncard 25 wird teurer.

  • Preiserhöhungen kommen zum 10. Dezember

  • Bahncard 25 und 100 werden um rund fünf Prozent teurer

  • Begründung der Bahn: Steigende Betriebs- und Lohnkosten

Die Deutsche Bahn erhöht einen Teil ihrer Fahrpreise im Fernverkehr. Betroffen sind davon zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember die sogenannten Flexpreise sowie die Bahncard 25 und 100. Sie werden im Schnitt um rund fünf Prozent teurer. Unverändert bleiben demnach hingegen die sogenannten Spar- und Supersparpreise. Ein Überblick, was sich bald ändert – und was nicht.

So teuer wird die Bahncard zum Fahrplanwechsel

Bahncards: Der Preis für die Bahncard 25 erhöht sich zum Fahrplanwechsel um drei Euro und kostet dann jährlich 62,90 Euro (bisher: 59,90 Euro) – das entspricht rund fünf Prozent mehr. Inhaber erhalten mit ihr 25 Prozent Rabatt auf jede gebuchte Bahnfahrt. Die Anhebung gilt für ab dem 10. Dezember 2023 neu ausgestellte Karten. Der Preis für die Bahncard 50, mit der Einzeltickets halb so viel kosten, bleibt hingegen gleich. Die Preise für die Bahncard 100 und Streckenzeitkarten steigen um durchschnittlich fünf Prozent.

Preise für reguläre Bahncard 25, Bahncard 50 und Bahncard 100

Kategorie

Preise bis 9.12.2023

Preise ab 10.12.2023

Bahncard 25 (2. Klasse)

59,90 Euro pro Jahr

62,90 Euro pro Jahr

Bahncard 50 (2. Klasse)

244 Euro pro Jahr

244 Euro pro Jahr

Bahncard 100 (2. Klasse)

4339 Euro pro Jahr

4550 Euro pro Jahr

Während die Bahncard 25 und 100 teurer werden, bleiben die Preise bei der Bahncard 50 stabil

Flexpreise: Auch bei den Fahrkarten ändern sich die Preise. Die sogenannten Flextickets kosten ab 10. Dezember im Schnitt gut fünf Prozent mehr. Die Fahrkarten heißen so, weil sie Fahrgästen eine gewisse Flexibilität ermöglichen sollen, insbesondere bei der Zugauswahl. Sie können mit den Tickets am Tag auf der jeweiligen Verbindung jeden beliebigen Fernzug nehmen. Zudem sind Stornierungen auch über einen längeren Zeitraum hinweg möglich.

Spar- und Supersparpreise: Die sogenannten Spar- und Supersparangebote bleiben unverändert. Von diesen bietet die Bahn pro Fahrt jeweils ein bestimmtes Kontingent an. Sie sind deutlich günstiger als die Flextickets, allerdings sind Fahrgäste mit ihnen in der Regel auf einen bestimmten Zug festgelegt. Außerdem sind Stornierungen nur noch in einem kurzen Zeitraum möglich. Die Einstiegspreise sollen zum Fahrplanwechsel weiter 17,90 Euro für die Superspar-Tickets sowie 21,90 Euro für die Spartickets betragen.

Cityticket: Beim Cityticket können Fahrgäste im Rahmen ihres Fernverkehrstickets den Nahverkehr am Start- oder Zielort nutzen. Bislang gab es diese Option bei Flex- und Sparpreisangeboten. Künftig soll sie nur noch bei Flextickets enthalten sein. Begründung: Viele Reisende verfügen mittlerweile mit dem Deutschland-Ticket über eine Fahrkarte für den Nahverkehr.

Darum erhöht die Deutsche Bahn die Preise

Schon zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 hatte die Bahn die deutlich gestiegenen Betriebskosten etwa für Energie zum Teil an die Kunden weitergegeben. Damals stieg der Flexpreis sogar um 6,9 Prozent. In diesem Jahr muss der Konzern darüber hinaus einen hohen Tarifabschluss mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stemmen, der steigende Lohnkosten nach sich zieht. Die Preisanpassungen für die Kundinnen und Kunden lägen aber deutlich unter der aktuellen Inflationsrate, hieß es.

Mit Material von dpa