Deutschlandticket teurer: 49-Euro-Ticket ist jetzt 58-Euro-Ticket
Das Deutschlandticket ist seit 1.1.2025 deutlich teurer: Das 58-Euro-Ticket löst das 49-Euro-Ticket ab. Wo man es kauft, wann es gilt und was es für Ausnahmen gibt.
Ticketpreis ist auf 58 Euro gestiegen
Jobticket wird ebenfalls teurer
Deutschlandticket auch in der ADAC Trips App erhältlich
Semester-Ticket kann als Deutschlandticket genutzt werden
Das beliebte Deutschlandticket für Busse und Bahnen ist jetzt deutlich teurer: Mit Jahresbeginn kostet es 58 Euro statt der gewohnten 49 Euro im Monat. Die Verkehrsminister und Verkehrsministerinnen der Länder hatten die Anhebung um gut 18 Prozent beschlossen, um die Finanzierung weiter abzusichern. Dies ist aber vorerst nur bis Ende 2025 geregelt, für die Zeit danach ist es noch offen.
Das Deutschlandticket ist seit Mai 2023 bundesweit im Nahverkehr nutzbar – als monatlich kündbares Abo, das vorrangig digital eingesetzt werden soll. Nach Branchenangaben hatten es zuletzt rund 13 Millionen Abonnenten. Inwiefern die starke Preisanhebung zu Kündigungen führt, muss sich zeigen. Das Ticket ist weiter günstiger als viele übliche Pendler-Abos, die nur für bestimmte Tarifgebiete gelten.
Deutschlandticket: Infos zum 58-Euro-Ticket im Überblick
App oder stationär: Wo das Ticket erhältlich ist
Reisende in Deutschland können den öffentlichen Regional- und Nahverkehr bundesweit zum einheitlichen Preis von 58 Euro im Monat nutzen – egal in welchem Bundesland oder bei welchem Verkehrsverbund sie das Ticket erworben haben.
Interessierte können das Deutschlandticket über verschiedene Apps oder die Internetseite der Deutschen Bahn sowie bei den regionalen Verkehrsunternehmen kaufen. Allerdings benötigt man hierfür bei fast allen Anbietern einen Account. Praktisch: Den Start-Monat des Abos können die Kunden und Kundinnen flexibel wählen.
Es gibt einige Apps, die das Deutschlandticket anbieten wie zum Beispiel die Deutschlandticket-App, die man sich im App-Store oder im Google-Play-Store herunterladen kann. Die App bietet auch die Möglichkeit, zusätzliche Angebote wie Bike-Sharing oder E-Scooter-Sharing zu verknüpfen.
Wer kein Smartphone besitzt, kann das Abo auch persönlich an den stationären Verkaufsstellen der jeweiligen Verkehrsunternehmen abschließen oder am Computer online erwerben. An Fahrkartenautomaten werden meist keine Abos angeboten. Das Deutschlandticket ist als Chipkarte oder als Handyticket erhältlich.
Wo das 58-Euro-Ticket gilt
Das 58-Euro-Ticket gilt bundesweit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dazu zählen unter anderem U- und S-Bahnen, Straßenbahnen, Trambahnen, Stadt- und Regionalbusse, aber auch Regionalzüge (Interregio Express (IRE), Regional Express (RE) , Regionalbahn (RB). Das Ticket gilt zudem auf Fähren, wenn diese zum ÖPNV gehören wie beispielsweise in Hamburg oder in Berlin (über den Wannsee) und ist auch im Lufthansa Express Bus zum Münchner Flughafen gültig.
Das Ticket gilt nicht in Fernverkehrs-Zügen wie ICE, IC oder EC. Ausnahme ist die Strecke Rostock – Stralsund, auf der das Deutschlandticket auch im Fernverkehr gilt, wenn der benutzte Zug eine Nahverkehrsfreigabe hat. Auch in privaten Reisebussen gilt es nicht.
Gut zu wissen: Es gibt auch einige Regionalexpress-Züge (RE), die von der DB Fernverkehr AG betrieben werden. In solchen Zügen könnte das Deutschlandticket auf bestimmten Streckenabschnitten nicht anerkannt werden. Reisende sollten in der DB Navigator App prüfen, ob ihre geplante Fahrt von der Ausnahme betroffen ist.
Mit einem Preis von 58 Euro ist das Ticket sehr viel günstiger als viele andere Abos in deutschen Großräumen. Zudem gilt es nicht nur innerhalb eines Verkehrsverbunds, sondern bundesweit. Das heißt, wer das Deutschlandticket beispielsweise bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) kauft, kann dennoch deutschlandweit die Regionalzüge, aber auch die Tram in München oder den Linienbus in Berlin nutzen.
Gilt das Deutschlandticket im ICE und IC?
Nein. Das Deutschlandticket gilt nicht in Zügen, die durch die DB Fernverkehr AG oder andere Fernverkehrsanbieter wie z.B. FlixTrain betrieben werden. Dazu gehören IC, EC und ICE. Die Abo-Karte gilt auch nicht in Verkehrsmitteln, die überwiegend zu touristischen Zwecken betrieben werden, wie beispielsweise Sightseeing-Busse in Großstädten.
Ist das Abo mit dem Fernverkehr kombinierbar?
Ja. Dazu muss man aber beachten, dass:
für die Strecke im Fernverkehr ein separater Fahrschein zu lösen ist.
die Zugbindung nicht aufgehoben wird, wenn man seinen anschließenden Fernverkehrszug verpasst.
somit die kostenlose Nutzung eines späteren Zuges mit einer Fahrkarte mit Zugbindung (z.B. Sparpreise) nicht möglich ist. In diesem Fall können keine Erstattungsansprüche geltend gemacht werden.
Kann man das Deutschlandticket im Ausland nutzen?
Wenige grenznahe Städte können auch mit dem 58-Euro-Ticket angefahren werden. So zum Beispiel Salzburg und Kufstein in Österreich, Basel und Schaffhausen in der Schweiz, Świnoujście (Swinemünde/Usedom) in Polen sowie Venlo in den Niederlanden.
Freigegeben sind auch folgende grenznahe Strecken in Nahverkehrszügen:
Dänemark: Süderlügdum – Tønder
Frankreich: Berg (Pfalz) – Lauterbourg und Schweighofen – Wissembourg
Österreich: Pfronten-Steinach – Vils – Reutte (Tirol) – Ehrwald – Griesen; Salzburg; Kufstein
Polen: Görlitz – Zgorzelec sowie Hirschfelde – Krzewina Zgorzelecka – Hagenwerder
Tschechien: Zittau – Hradek nad Nisou, Bärenstein – Vejprty und Seifhennersdorf – Varnsdorf – Zittau
Zudem kann man die Züge des VRT nach Luxemburg von Rheinland-Pfalz aus nutzen. Außerdem gibt es viele grenzüberschreitende Busse, in denen man mit dem Deutschlandticket fahren kann. Etwa die ASEAG-Linie 24 ins belgische Kelmis.
58-Euro-Ticket nur im Abo
Das Deutschlandticket gibt es nur als monatliches Abo. Und es gilt immer für den aktuellen Kalendermonat. Es ist zwar möglich, das Abo lediglich einen Monat zu nutzen, aber Vorsicht: Man muss auf jeden Fall wieder rechtzeitig kündigen, denn das Abo verlängert sich automatisch. Kündigen kann man im jeweiligen Abo-Portal.
Man kann das Ticket auch im Verlauf eines Monats erwerben, aber: Wer sich beispielsweise erst am 15. eines Monats für das Ticket entscheidet, muss trotzdem fast überall für den verbleibenden Zeitraum bis zum Ende des Monats die vollen 58 Euro zahlen. Außerdem kann er oder sie für den Folgemonat nicht mehr rechtzeitig kündigen. Die Kündigung muss nämlich spätestens bis zum 10. eines Monats für den Folgemonat erfolgen.
Das Deutschlandticket ist nicht übertragbar. Kinder unter sechs Jahren brauchen kein Ticket.
Was für bestehende Abos gilt
Viele ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer haben bereits ein Abonnement für den Nahverkehr. Sie können umbuchen, wenn das Deutschlandticket für sie eine günstigere Alternative darstellt. Auf das Deutschlandticket wird kein Bahncard-Rabatt gewährt.
Jobticket wird ebenfalls teurer
Arbeitgeber haben die Möglichkeit, ihren Beschäftigten das 58-Euro-Ticket als Jobticket zur Verfügung zu stellen.
Durch die Preissteigerung werden auch die vergünstigten Varianten des Deutschlandtickets teurer. Das Jobticket für bislang 34,30 Euro kostet jetzt 40,60 Euro monatlich. Geben Firmen den Mitarbeitenden mindestens 25 Prozent Nachlass auf das Abo, gibt der Bund weitere fünf Prozent hinzu. Arbeitgeber müssen allerdings zuerst einen Vertrag mit einem Verkehrsunternehmen abschließen, damit sie ihren Arbeitnehmenden ein bezuschusstes Jobticket ermöglichen können. Die Abrechnungsvariante wird individuell mit dem Arbeitgeber ausgehandelt.
Deutschlandticket für Schüler
Je nach Tarifgruppe kann sich das 58-Euro-Ticket auch für Schülerinnen und Schüler lohnen. Da das Angebot für junge Menschen sehr vielfältig ist, sollte man dies vor dem Umstieg genau prüfen.
Studierende: Semesterticket wird teurer
Studierende zahlen künftig 34,80 Euro anstelle von 29,60 Euro. Der neue Preis soll für sie aber erst zum Wintersemester 2025/2026 gelten.
Was für die Mitnahme von Fahrrädern gilt
Fahrräder können nur in einigen Bundesländern kostenlos mitgenommen werden, ansonsten muss ein Extraticket gelöst werden. Bei der Deutschen Bahn kostet eine Fahrradtageskarte im Nahverkehr derzeit sechs Euro.
Achtung: Hat man sein Deutschlandticket bei einem Verkehrsverbund gekauft, bei dem die Mitnahme des Fahrrads kostenlos ist (wie zum Beispiel in Hamburg), nutzt dann aber beispielsweise die U-Bahn in München, muss der Ticket-Inhaber oder -Inhaberin die besonderen Bestimmungen des dortigen Verkehrsverbundes beachten und gegebenenfalls eine Fahrkarte für das Fahrrad zusätzlich lösen.
Eingeschränkte Fahrgastrechte bei Verspätung
Das 58-Euro-Ticket gilt als Fahrkarte mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt. Das bedeutet, dass Reisende, die etwa ihren Anschlusszug wegen einer Verspätung verpassen, kein Recht darauf haben, ohne Mehrkosten auf einen ICE auszuweichen. Fahrgästen mit dem Deutschlandticket stehen im Fall einer Störung weniger Rechte zu als Inhabern und Inhaberinnen einer regulären Fahrkarte im Nahverkehr.
Bei einer Kombination von Deutschland- und Fernverkehrsticket bedeutet das: Entweder man trägt das Risiko, bei einem verpassten Anschlusszug ohne Entschädigung dazustehen, oder man bucht auf Nummer sicher eine Fahrkarte für die gesamte Reise und zahlt drauf. Das gilt übrigens auch dann, wenn ein Regional- und ein Fernverkehrsticket separat gebucht wurde.
Winziger Trost: Wer auf seiner Deutschlandticket-Reise mindestens 60 Minuten Verspätung erlebt, hat Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von 1,50 Euro. Wiederholte Verspätungsfälle ab 20 Minuten können zusammengerechnet und gesammelt eingereicht werden. Grundsätzlich gelten auch für Zeitfahrkarten – das Deutschlandticket ist eine Zeitfahrkarte des Nahverkehrs – die gesetzlichen Fahrgastrechte.
Auch Pendler haben Anrecht auf Entschädigung
Gut zu wissen: Für Nutzer und Nutzerinnen des Deutschlandtickets oder von anderen sogenannten Zeitfahrkarten gelten in Sachen Entschädigung grundsätzlich dieselben Fahrgastrechte wie für andere Bahnkunden. Bei Verspätung ab 60 Minuten, Zugausfall oder Streik können deshalb auch Pendler und Pendlerinnen eine Entschädigungspauschale beantragen.
Diese ist wie folgt gestaffelt:
Zeitfahrkarten des Fernverkehrs: 5 Euro (2. Klasse), 7,50 Euro (1. Klasse)
Zeitfahrkarten des Nahverkehrs: 1,50 Euro (2. Klasse), 2,25 Euro (1. Klasse)
Bahncard 100: 10 Euro (2. Klasse), 15 Euro (1. Klasse)
Insgesamt werden maximal 25 Prozent des Zeitfahrkartenwerts entschädigt.
Wichtig: Entschädigungsbeträge unter 4 Euro werden aufgrund einer gesetzlichen Bagatellgrenze nicht ausgezahlt. Es empfiehlt sich also, mehrere Verspätungsfälle zu sammeln und gemeinsam einzureichen.
Das Deutschlandticket ist eine Zeitfahrkarte des Nahverkehrs. Für viele Verkehrsverbünde übernimmt die Deutsche Bahn den Entschädigungsservice. So dürfen sich beispielsweise diejenigen, die über die Münchner MVG das Deutschlandticket (inklusive Deutschlandticket Jobticket), das bayerische Ermäßigungsticket (29-Euro-Ticket für Studierende und Auszubildende) und die MVV-Abos (Isarcard-Abo, Isarcard65-Abo, Isarcard9Uhr-Abo, Isarcard Job und die Abo Plus Card) geholt haben, an die Deutsche Bahn wenden.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn man denkt, man dürfe als Nutzer oder Nutzerin des Deutschlandtickets bei Zugausfall oder Verspätung einfach einen anderen, höher gestellten Zug – wie beispielsweise einen EC/IC oder ICE – nehmen. In dem Fall muss man die Mehrkosten selbst tragen. Dies ist nicht über die Entschädigungspauschale geregelt.
Abo-Bestellung: Probleme mit ausländischer IBAN
Manche Reisende, die gern ein Abo zum Deutschlandticket abschließen möchten, scheitern. Grund dafür ist: Bei einigen Anbietern braucht man ein inländisches Konto. Bei der Abfrage der IBAN-Nummer erlaubt das entsprechende System nur die Eingabe einer deutschen IBAN-Kennung. Sie beginnt mit den Buchstaben "DE" und hat 20 Ziffern.
Kundinnen und Kunden aus Nachbarländern wie beispielsweise Belgien, deren IBAN (International Bank Account Number) eine andere Länderkennung und nur 16 Ziffern hat, können das Abo nicht bestellen. Davon betroffen können auch Deutsche sein, die im Ausland leben.
Allerdings gibt es auch Anbieter, die mit einer Software arbeiten, die die ausländische IBAN erkennt. So ist die Abo-Bestellung auf den Seiten der Deutschen Bahn mit einer ausländischen Kontoverbindung möglich.
Deutschlandticket: Besonderheiten der Bundesländer
Die Handhabung des Deutschlandtickets ist einfacher als die der komplizierten Tarifmodelle in vielen Städten und Gemeinden. Allerdings gibt es insbesondere bei der Mitnahme von Hunden und Fahrrädern sehr individuelle Regelungen, die je nach Verkehrsverbund auch innerhalb eines Bundeslandes deutlich variieren.
Darüber hinaus gibt es in einigen Bundesländern kombinierbare Zusatztickets oder Sonderregelungen. Hier ein paar Beispiele:
Baden-Württemberg
Beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) gibt es ein TicketPlus. Für 10,67 Euro monatlich zusätzlich ermöglicht es die Mitnahme anderer Personen und ist innerhalb des VVS-Tarifbereichs auch übertragbar. Ergänzt man das Deutschlandticket um weitere 58 Euro, kann man im Regionalverkehr Baden-Württembergs in der 1. Klasse fahren. Das TicketPlus gibt es allerdings nicht fürs Handy, sondern nur für Besitzer der sogenannten PolygoCard des VVS.
Zudem gibt es für Schüler, Studierende, Auszubildende, Praktikanten, Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Bundesfreiwilligendienst bzw. freiwilligen sozialen Jahr ein so genanntes Deutschlandticket JugendBW. Es kostet im Abo 473 Euro im Jahr. Bei ausgewählten Hochschulen im VVS ist das Deutschlandsemesterticket bereits im Semesterbeitrag enthalten.
Im Baden-Württemberg-Tarif (bwtarif) ist die Mitnahme von Fahrrädern bis auf wenige zeitlich beschränkte Ausnahmen – wie beispielsweise in den Stoßzeiten montags bis freitags von 6 bis 9 Uhr – kostenlos. Auch Hunde fahren im Gebiet des VVS kostenlos mit.
Bayern
Für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gibt es eine vergünstigte Version des 58-Euro-Tickets für 38 Euro. Für Studierende, die bereits einen so genannten Solidarbeitrag zahlen, bieten viele Verkehrsverbünde Upgrades auf das Semesterticket an.
Die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern und Hunden hängt vom jeweiligen Verkehrsverbund ab. Bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) beispielsweise muss für die meisten Fahrräder (abhängig von der Größe) ein Ticket gelöst werden. Die MVG weist darauf hin, dass für jedes Fahrrad eine Fahrradtageskarte gelöst werden muss. Die Mitnahme eines (einzigen) Hundes ist aber kostenlos.
Wer das Ticket beim Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) kauft, erhält monatlich 600 Freiminuten für das VAG_Rad sowie 15 Freiminuten für den voi-eScooter. Ein Upgrade für die 1. Klase ist möglich, ist aber nur im VGN-Gebiet gütig. Für Fahrräder und Hunde muss eine zusätzliche Fahrkarte gelöst werden.
Berlin und Brandenburg
Beim Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) dürfen Hunde kostenlos mitfahren. Für die Mitnahme eines Fahrrades ist im VBB aber ein Fahrradticket nötig. Wer eine sogenannte Übergangskarte zur Benutzung der 1. Klasse besitzt, darf diese auch in Kombination mit dem Deutschlandticket im Verbundgebiet nutzen.
Eintausch Führerschein gegen Deutschlandticket
Immer mehr deutsche Städte bieten ein zeitlich befristetes Deutschlandticket als Gegenleistung bei der Abgabe des Führerscheins an. Das Angebot richtet sich zum Teil an Seniorinnen und Senioren, zum Teil aber auch an einen größeren Personenkreis. Entsprechende Angebote gibt es unter anderem in Lübeck, Dortmund, Bonn und Leverkusen. Detaillierte Informationen erhält man bei den Stadtverwaltungen.
Wichtig zu wissen: Einmal abgegeben, erhält man den Führerschein nicht zurück. Wer das kostenlose Deutschlandticket bekommen möchte, verzichtet dauerhaft auf seine Fahrerlaubnis. Sie erlischt.
Bremen
Studierende können ein Upgrade für 23,95 Euro ihres Semester-Tickets vornehmen. Wer beim Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) einen Hund oder ein Fahrrad mitnehmen möchte, braucht ein entsprechendes Ticket zusätzlich. Innerhalb des VBN-Gebietes kann man das Deutschlandticket als 1.-Klasse-Ticket gegen Aufpreis aufwerten.
Hamburg
Das Deutschlandticket ist für Schüler und Schülerinnen kostenlos.
Azubis, die ein Bonusticket besitzen, zahlen derzeit für das Deutschlandticket 34,80 Euro monatlich. Auch Menschen mit niedrigem Einkommen erhalten einen Rabatt. Die Fahrradmitnahme ist außerhalb der Stoßzeiten kostenlos. Hunde dürfen jederzeit kostenlos mitgenommen werden.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet eine Zeitkarten-Ergänzung für 15 Euro an. Dann können wahlweise eine Person ab 15 Jahren oder drei Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren am Wochenende und an gesetzlichen Feiertagen im hvv-Gebiet mitgenommen werden. Zudem gibt es für 51,50 Euro im Monat ein 1.-Klasse-Upgrade für das hvv-Gesamtnetz.
Hessen
Für Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld, Wohngeld und Sozialhilfe gibt es ein Sozialticket für 39 Euro monatlich. Hunde und Fahrräder dürfen kostenlos mitgenommen werden. Für die Nutzung der 1. Klasse kann ein Upgrade des Deutschlandtickets erfolgen.
Mecklenburg-Vorpommern
Azubis, Berufsschülerinnen, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter zahlen in Mecklenburg-Vorpommern 38 Euro für das Deutschlandticket. Dies gilt auch für Seniorinnen und Senioren.
Niedersachsen
Beim 1.-Klasse-Upgrade bezahlt man den Aufpreis für die befahrene Strecke. Ein 1.-Klasse-Upgrade als Wochen-, Monats- oder Abo-Karte wird nicht angeboten. Für Hunde und Fahrräder sind zusätzliche Tickets nötig.
Nordrhein-Westfalen
Hunde fahren je nach Verkehrsverbund beim Deutschlandticket in NRW kostenlos mit. Angeboten wird auch ein Zusatzticket für die 1. Klasse (69 Euro) und zur Fahrradmitnahme (39 Euro).
Azubis, Schülerinnen und Schüler können ein verbilligtes Ticket erwerben. NRW-Kommunen können dann das "Schülerticket" (VRS) oder "Schokoticket" (VRR) für 38 Euro anbieten.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe bieten Inhaberinnen und Inhabern der Chipkarte die kostenlose Nutzung des KVB-Rads (je Fahrt 30 Minuten) bzw. des KVB-Lastenrads (je Woche 90 Minuten) – beim Handyticket hat man diese Vergünstigung nicht inklusive. Ähnliches gilt für Leihräder der Verkehrsbetriebe im Rhein-Siegkreis, in Bonn und Troisdorf.
Rheinland-Pfalz
Das 58-Euro-Ticket gilt auch auf der Zugstrecke nach Luxemburg.
Die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern und Hunden hängt vom jeweiligen Verkehrsverbund ab. Im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) ist die Mitnahme des Fahrrads sowie des Hundes beispielsweise kostenlos.
Saarland
Es gibt ein Junge-Leute-Ticket für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende mit Wohnsitz im Saarland für 39,40 Euro monatlich, das bundesweit in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln gilt. Für Menschen mit Berechtigungsnachweis gibt es ein ermäßigtes sogenanntes Fair-Ticket ab 33,30 Euro monatlich. Wer im Saarland mit dem Deutschlandticket 1. Klasse fahren möchte, muss den Differenzbetrag der jeweiligen Fahrt zahlen.
Auch beim SaarVV (Saarländischer Verkehrsverbund) dürfen Fahrräder kostenlos mitgenommen werden. Es gelten allerdings zeitliche Einschränkungen. Hunde dagegen fahren immer kostenlos.
Sachsen-Anhalt
Innerhalb des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) können Hunde kostenlos mitgenommen werden, wenn sie in eine kleine Tasche oder Box passen. Anders allerdings in Bussen und Straßenbahnen Magdeburgs. Hier muss für Hunde zusätzlich eine Kinderfahrkarte gekauft werden.
Für Schülerinnen und Schüler sowie für Auszubildende und Geringverdiener gibt es gesonderte Regelungen.
Sachsen
Im Dresdner VVO-Gebiet (Verkehrsverbund Oberelbe) können Pendlerinnen und Pendler im Rahmen eines 10,70-Euro-Upgrades weiterhin einen Hund oder ein Fahrrad ohne zeitliche Einschränkung sowie einen weiteren Erwachsenen und bis zu vier Schülerinnen und Schüler bis zum 15. Geburtstag kostenlos mitnehmen. Gültig ist das Angebot von Montag bis Freitag zwischen 18 und 4 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztägig.
Für Leipzig können bestimmte Zusatzbausteine hinzugebucht werden, wie zum Beispiel die Mitnahme einer erwachsene Person oder das Mitnehmen von bis zu drei Kindern. Inhaber des so genannten Leipzig-Pass erhalten das Deutschlandticket zum ermäßigten Preis von 38 Euro monatlich.
Schleswig-Holstein
Es gibt ein ermäßigtes Job-Ticket für Freiwilligendienstleistende für maximal 15 Euro und ein Deutschland-Schulticket für 38 Euro. Fahrräder können nicht kostenlos mitgenommen werden. Die Fahrradtageskarte kostet beispielsweise fünf Euro.
Thüringen
Im Freistaat muss für Fahrräder in der Straßenbahn ein extra Ticket gelöst werden. Für den Verkehrsverbund Thüringen (VMT) gilt: Kinder unter acht Jahren fahren in Begleitung Erwachsener bis zur Einschulung (1. Schultag) kostenlos. Für Hunde und Fahrräder muss im VMT eine Extra-Fahrkarte gelöst werden. Studierende können ein Deutschlandticket-Upgrade vornehmen.