Mpox/Affenpocken: Symptome, Übertragung, Schutz

Im Labor werden weltweit Fälle von Affenpocken bei Menschen diagnostiziert
Im Labor werden weltweit Fälle von Affenpocken bei Menschen diagnostiziert© Shutterstock/Arif biswas

Weltweit infizieren sich vereinzelt Menschen mit Affenpocken, die mittlerweile offiziell Mpox heißen. Auch in Deutschland gibt es Fälle. Was über die Krankheit bekannt ist.

  • Infektionen auch in Deutschland

  • Bei den meisten Erkrankten nur milde Symptome

  • Quarantäne-Empfehlung in Deutschland

Affenpocken heißen mittlerweile offiziell Mpox, weil die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen hat, die englische Bezeichnung Monkeypox zu ändern, da diese als rassistisch und stigmatisierend wahrgenommen werden könne. Der Verständlichkeit halber werden zunächst beide Begriffe (Mpox/Affenpocken) verwendet.

Die Infektionen mit Mpox gehen weltweit zurück. Deshalb stuft die WHO den Ausbruch des Virus nicht mehr als internationalen Gesundheitsnotstand ein. Zur Erläuterung: Die Einstufung der WHO hat keine direkten praktischen Auswirkungen. Sie soll vor allem die Regierungen der Mitgliedsländer dazu bewegen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung einzudämmen. 

Was sind Affenpocken?

Affenpocken sind eine bei Menschen sehr seltene Viruserkrankung. Dabei ist der Name irreführend. Der Erreger wurde erstmals zwar 1958 in einem dänischen Labor bei Affen nachgewiesen, aber Virologen gehen davon aus, dass der er eigentlich unter Nagetieren und u.a. Eichhörnchen zirkuliert. Ursprünglich stammt das Virus aus West- und Zentralafrika. Die WHO nennt die neuen Varianten "Clade I" und "Clade II".

Sind Affenpocken gefährlich?

Die Krankheit gilt zu 99 Prozent als ungefährlich. In sehr seltenen Fällen kann sie zu Erblindung führen. Narben können als Dauerschäden bleiben.

Mediziner gehen – trotz einiger Todesfälle – davon aus, dass die Erkrankung in den allermeisten Fällen unkompliziert verläuft.

Wie werden Mpox übertragen?

Das Affenpockenvirus ist vom Tier auf den Menschen und von Mensch zu Mensch übertragbar. Das Risiko, sich mit Mpox zu infizieren, ist allerdings gering. Die Übertragung erfolgt über Körperflüssigkeiten und durch engen Körperkontakt. Auch eine Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder Sprechen ist möglich. Ebenso wie eine Infektion durch Kontakt mit kontaminierter Kleidung, Bettwäsche, Handtüchern oder Gegenständen wie Essgeschirr.

Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?

Die Pockenimpfung – bis 1976 verpflichtend in Deutschland durchgeführt – schützt auch vor den Affenpocken. In England und den USA impft man bereits jetzt wieder gegen Pocken.

Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt die Impfung für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten haben.

Der Basisschutz besteht ab etwa 14 Tagen nach der ersten Impfung. Laut RKI ist für einen dauerhaften Schutz nach etwa zwei Jahren eine zweite Impfung nötig.

Wie kann man sich schützen?

Mpox sind nur über engen Körperkontakt oder Krusten (die aufgrund des Hautausschlags auftreten und abfallen können) übertragbar. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, dem raten Mediziner zu denselben schützenden Maßnahmen, die bereits aus der Corona-Pandemie bekannt sind: Abstand halten, regelmäßig Hände waschen und auf besondere Husten- und Nieshygiene achten.

Welche Symptome rufen Affenpocken hervor?

Üblich ist ein pockentypischer Hautausschlag, der im Gesicht beginnt und auf den Körper übergeht. Die Hautveränderungen durchlaufen verschiedene Stadien, und letztlich verkrusten die betroffenen Stellen. Weitere Anhaltspunkte können unter anderem sein: plötzlich aufkommendes Fieber und Lymphknotenschwellungen.

Derzeit treten bei Infizierten aber nur sehr milde Symptome auf. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen von der Krankheit.

Bei Viruserkrankungen werden vorrangig die Symptome behandelt. Für Affenpocken gibt es zudem das Medikament Tecovirimat.

Auch wenn die Krankheit äußerst selten ist: Wer jetzt einen ungewöhnlichen Ausschlag bei sich bemerkt und selbst einen Verdacht auf Mpox hegt, sollte zum Arzt gehen.

Muss man sich isolieren?

Das Robert Koch-Institut empfiehlt eine Selbstisolation für Erkrankte, so lange sie Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen haben. Patienten mit Hautverletzungen – so genannten Läsionen – sollten sich isolieren bis Schorf und Krusten an Stellen, die im Alltag nicht mit Kleidung oder Schutzverband abgedeckt werden können (z. B. Mundhöhle, Gesicht oder Hände) vollständig abgeheilt sind bzw. abfallen. Auf körperlichen Kontakt – auch auf Händeschütteln oder Umarmungen – sollte sogar so lange verzichtet werden, bis alle Läsionen abgeheilt sind.

Der Kontakt mit Schwangeren, kleinen Kindern sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten völlig vermieden werden, bis die Krankheit vollständig ausgeheilt ist.