Rauchen im Auto: Das gilt in Deutschland

Rauchen im Auto ist in Deutschland zwar nicht verboten, es gibt aber Situationen, da kann die Kippe richtig teuer werden. Auch die Ablenkungsgefahr durch Zigaretten ist nicht zu unterschätzen.
Rauchen im Auto ist bisher in Deutschland nicht verboten
Die Bundesländer wollen das Rauchen im Auto untersagen
Geplantes Bußgeld bis zu 3000 Euro
Rauchen im Auto: Keine gute Idee
Im Straßenverkehr zählt volle Konzentration, denn selbst eine kleine Ablenkung kann drastische Folgen haben. Wer im Auto raucht, riskiert aber nicht nur seine Aufmerksamkeit, sondern auch die Gesundheit aller Mitfahrenden. In diesem Sinne: Nehmen Sie Rücksicht auf Mitfahrer, insbesondere auf Kinder und Jugendliche, und verzichten auf Rauchen im Auto.
Rauchen mit Kindern im Auto: Droht eine Strafe?
In Deutschland ist das Rauchen beim Autofahren erlaubt. Diese Freiheit gilt sogar dann, wenn Kinder oder Schwangere mit im Auto sitzen. Obwohl Passivrauchen gerade für die Kleinen sehr ungesund ist, gibt es bisher kein Gesetz, das das Rauchen im Auto verbietet. Das Auto zählt nämlich als privater Raum, in den der Staat nicht ohne Weiteres eingreifen kann. Trotzdem fordern viele Bundesländer ein Rauchverbot im Pkw und empfindliche Bußgelder bis zu 3000 Euro.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach plante mit einem Gesetzentwurf im Juli 2023 ein Rauchverbot "in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren". Das Rauchverbot sollte im Nichtraucherschutzgesetz verankert und im Rahmen der geplanten Cannabis-Legalisierung umgesetzt werden. In der vom Bundeskabinett Mitte August beschlossenen Fassung des Gesetzentwurfs fehlte das Verbot jedoch. Eine Begründung hierzu gibt es bisher nicht. Die Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes ist aber damit erstmal vom Tisch.
Kippe aus dem Fenster werfen
Wer eine Zigarette aus dem Auto wirft, verschmutzt nicht nur die Umwelt, sondern muss mit einem Verwarnungsgeld von 20 bis 50 Euro rechnen.
Diese leichtsinnige Handlung kann auch schlimmere Folgen haben: Wenn die Zigarette einem Motorradfahrer durch den Fahrtwind direkt vor das Visier weht, kann sich dieser erschrecken, stürzen und sich verletzen. In einem solchen Fall macht sich der leichtsinnige Raucher einer fahrlässigen Körperverletzung schuldig und sogar strafbar. Wer im Auto unterwegs ist und gedankenlos eine Zigarette aus dem Fenster schnippt, kann dadurch im schlimmsten Fall sogar einen Waldbrand auslösen.
Achtung: Herunterfallende Zigarette
Aber auch für Rauchende selbst wird’s brenzlig, wenn die Kippe im Auto runterfällt. Wer sich dann nach der glühenden Zigarette bückt, hat nicht mehr den vollen Fokus auf die Straße – und das kann schnell zu einem Unfall führen. Versicherungen sehen so etwas als grobe Fahrlässigkeit. Heißt im Klartext: Wer so handelt, muss unter Umständen selbst für den Schaden zahlen.
In Deutschland erlaubt, im Ausland teils verboten
In Deutschland ist das Rauchen im Auto zwar erlaubt, im Ausland aber größtenteils verboten: In Italien, Österreich, Frankreich oder Griechenland zum Beispiel gibt es Rauchverbote am Steuer in verschiedenen Ausprägungen.